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be 10/7
Liebelei
5. Jin nen en 4
e u grnnnmtennnekertanen Ptrtish
Telefon 12801.
Ausscht
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte.
Nr.
„OBSERVER
I. österr. behördl. cuncess. Bureau fer Zeitungsberichte und Personalnachricht
Wien, IX/1 Türkenstrasse 17.
Filiale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Josefsring 31a. —
Ausschnitt aus:
CRGASE
von 4% 00
Kunst. Wissenschaft und Literatur.
E. Z. Frau Agnes Sorma, deren Gastspiel im Lessing¬
Theater von der lebhaftesten Theilnahme des Publikums be¬
gleitet wird, spielte gestern die Rolle der Christine in dem
Schnitzler'schenSchauspiel „Liebelei“. Schon im Deutschen
Theater, wo das Stück zuerst in Seene ging, gab sie der armen,
kindlich vertrauenden Musikerstochter zu Anfang einen
so fröhlichen Sinnenreiz in den Liebesscenen und
zum
so
Schluß, als die Enttäuschung über sie kommt,
Weh
und
viel herzbrechendes
jähe Verzweiflung,
1
daß wir darin die ganze Fülle ihres Talents und die
Eigenart ihrer Persönlichkeit ausgedrückt fanden. So wie
sie das Wiener Bürgermädl auffaßt, das ihrem schnell
erhaschten Glück sich frohen Herzens hingiebt und, als das Ziel
ihrer Sehnsucht ihr entrissen wird, nicht mehr leben mag, läßt
sie ein volles Menschenschicksal bis zu seinem erschütternden
Ende an uns vorüberziehen und erzielte eine tiefe tragische
Wirkung. Im letzten Akt giebt Fraulein Sandrock der Rolle
eine fast noch gewaltigere, ans Dämonische grenzende Un¬
mittelbarkeit, freilich auf Kosten der beiden voraufgehenden
Aufzüge, in denen diese Künhlerin zu schwer und bewußt
erscheint. Frau Sormas Leistung ist einheitlicher und wohl
auch natürlicher, ein fein gestimmtes Seeleninstrument,
das plötzlich zerbricht und das Gefühl uneüdlichert
Wehmuth zurückläßt. In dem Lustspiel „Jephtas Tochter“
von Cavalotti, das von Alfred Halm mit Geschick deutsch be¬
arbeitet ist, spielte Frau Sorma an diesem Abend außerdem noch
die Rolle einer jungen, eben verheiratheten Gräfin, die sichg“
ihrem Gatten so lange versagt, bis sie ihm seine frühere Geliebte,er
eine Dame aus der Gesellschaft, die neugierig in ihr Hauskans
kommt, um ihre ehemalige Pensionsfreundin als Frau kennen
Ja¬
zu lernen, auf anmuthige Weise vom Halse geschafft hat.; den
Während sie sich früher wie die Tochter des biblischen Feld¬
herrn, die geopfert werden soll, erst eine Frist aus¬
bedungen hatte, bis sie sich ihrer Pflichten als Frau
erinnert, fällt sie, nachdem die Feindin ihres Glücks
vertrieben worden ist, ihrem Mann hingebungsvoll in die Arme.
Frau Sorma vereinigte in ihrer Darstellung den Reiz und die
Frische des Mädchenhaften mit der klugen Ueberlegenheit des
liebenden Weibes. Ihre Munterkeit und Neckerei, ihre drollige
Zurückhaltung und ihre herzliche Wärme zum Schluß gefielen
dem Publikum ungemein und trugen ihr in dem auserkauften
Hause lebhaften Beifall ein.
eneekegerersestesstesgsssesessgesesgsanhesshuengestrerhen
M
Telefon 12801.
Ausschnitt
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte.
Nr. 78
„OBSERVER
I. österr. behördl. concess. Bureau für Zeitungsberichte und Personalnachrichten
Wien, IX/1 Türkenstrasse 17.
Filiale in Budapest: „Figyelö“, VIII. Josefsring 31a. —
Ausschnitt aus:
vom 101, 00
„In Liebelei“, dem Schauspjel in drei Aufzügen von Arthur
Schnitzler, steigerte sich der Erfölg der Darstellung der einem tragischen
Ende entgegengehenden Heldin „Christine“ seitens Agnes Sorma's von
Scene zu Scene zu einem wahren Beifallssturm. Sie erreicht in
diesem Spiel wirklich die höchste Stufe der Kunst; denn alles, was sie
giebt, ist Natur, quillt aus der Seele und erschüttert darum den Zu¬
schauer bis ins tiefste Innere. Im Ton der bescheidensten Ein¬
fachheit fängt die Darstellung an, endlich aber kommen die Empfin¬
dungen von Schmerz, Liebe, Freuoe und Sorge zum lebenswahren
Ausdruck, und schließlich entwickelt sich eine heldenhafte Größe im
Aufschrei der Verzweiflung, die nur noch den Tod als das Ziel ihrer
In diesem
Rettung aus unerträglicher Qual zu erkennen vermag. —
Stück aus dem Wiener Großstadtleben spielte Hans Pagay den liebe¬
vollen Vater, einen alten Violinsvieler, wahrhaft bewundernswert;
auch er bot eine ergreifende Seelenstudie. Elvira Clemens gab die
„Mirzi“, den Gegensatz „Christinens“, mit vieler Gewandtheit. Die
leichtlebigen jungen Leute wurden von Alfred Halm und Josef Jarno,
eine alte Strumpfwirkersgattin von Sophie Pagay in treffender
Charakteristik dargestellt.
Bezuge-Bedingungen.
inclusve
her 50 Zeitungsausschmitte (Artikel oder Notizen) fl. 7.50
„ 14.—
Porto.
Zahlbar
„ 25.—
100
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im Voraus
—
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200
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500
„
„ 1000
Im Gegensatze zu anderen Dureaux für Zeitungsausschnitte ist Ja:
auch steht es den
Abonnement durch geine bestimmte Zeitdauer begrenzt;
Abonnenten frei die aufgegebenen Theinen zu ergänzen oder zu ändern.
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Theater von der lebhaftesten Theilnahme des Publikums be¬
gleitet wird, spielte gestern die Rolle der Christine in dem
Schnitzler'schenSchauspiel „Liebelei“. Schon im Deutschen
Theater, wo das Stück zuerst in Seene ging, gab sie der armen,
kindlich vertrauenden Musikerstochter zu Anfang einen
so fröhlichen Sinnenreiz in den Liebesscenen und
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so
Schluß, als die Enttäuschung über sie kommt,
Weh
und
viel herzbrechendes
jähe Verzweiflung,
1
daß wir darin die ganze Fülle ihres Talents und die
Eigenart ihrer Persönlichkeit ausgedrückt fanden. So wie
sie das Wiener Bürgermädl auffaßt, das ihrem schnell
erhaschten Glück sich frohen Herzens hingiebt und, als das Ziel
ihrer Sehnsucht ihr entrissen wird, nicht mehr leben mag, läßt
sie ein volles Menschenschicksal bis zu seinem erschütternden
Ende an uns vorüberziehen und erzielte eine tiefe tragische
Wirkung. Im letzten Akt giebt Fraulein Sandrock der Rolle
eine fast noch gewaltigere, ans Dämonische grenzende Un¬
mittelbarkeit, freilich auf Kosten der beiden voraufgehenden
Aufzüge, in denen diese Künhlerin zu schwer und bewußt
erscheint. Frau Sormas Leistung ist einheitlicher und wohl
auch natürlicher, ein fein gestimmtes Seeleninstrument,
das plötzlich zerbricht und das Gefühl uneüdlichert
Wehmuth zurückläßt. In dem Lustspiel „Jephtas Tochter“
von Cavalotti, das von Alfred Halm mit Geschick deutsch be¬
arbeitet ist, spielte Frau Sorma an diesem Abend außerdem noch
die Rolle einer jungen, eben verheiratheten Gräfin, die sichg“
ihrem Gatten so lange versagt, bis sie ihm seine frühere Geliebte,er
eine Dame aus der Gesellschaft, die neugierig in ihr Hauskans
kommt, um ihre ehemalige Pensionsfreundin als Frau kennen
Ja¬
zu lernen, auf anmuthige Weise vom Halse geschafft hat.; den
Während sie sich früher wie die Tochter des biblischen Feld¬
herrn, die geopfert werden soll, erst eine Frist aus¬
bedungen hatte, bis sie sich ihrer Pflichten als Frau
erinnert, fällt sie, nachdem die Feindin ihres Glücks
vertrieben worden ist, ihrem Mann hingebungsvoll in die Arme.
Frau Sorma vereinigte in ihrer Darstellung den Reiz und die
Frische des Mädchenhaften mit der klugen Ueberlegenheit des
liebenden Weibes. Ihre Munterkeit und Neckerei, ihre drollige
Zurückhaltung und ihre herzliche Wärme zum Schluß gefielen
dem Publikum ungemein und trugen ihr in dem auserkauften
Hause lebhaften Beifall ein.
eneekegerersestesstesgsssesessgesesgsanhesshuengestrerhen
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„In Liebelei“, dem Schauspjel in drei Aufzügen von Arthur
Schnitzler, steigerte sich der Erfölg der Darstellung der einem tragischen
Ende entgegengehenden Heldin „Christine“ seitens Agnes Sorma's von
Scene zu Scene zu einem wahren Beifallssturm. Sie erreicht in
diesem Spiel wirklich die höchste Stufe der Kunst; denn alles, was sie
giebt, ist Natur, quillt aus der Seele und erschüttert darum den Zu¬
schauer bis ins tiefste Innere. Im Ton der bescheidensten Ein¬
fachheit fängt die Darstellung an, endlich aber kommen die Empfin¬
dungen von Schmerz, Liebe, Freuoe und Sorge zum lebenswahren
Ausdruck, und schließlich entwickelt sich eine heldenhafte Größe im
Aufschrei der Verzweiflung, die nur noch den Tod als das Ziel ihrer
In diesem
Rettung aus unerträglicher Qual zu erkennen vermag. —
Stück aus dem Wiener Großstadtleben spielte Hans Pagay den liebe¬
vollen Vater, einen alten Violinsvieler, wahrhaft bewundernswert;
auch er bot eine ergreifende Seelenstudie. Elvira Clemens gab die
„Mirzi“, den Gegensatz „Christinens“, mit vieler Gewandtheit. Die
leichtlebigen jungen Leute wurden von Alfred Halm und Josef Jarno,
eine alte Strumpfwirkersgattin von Sophie Pagay in treffender
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