II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 520

5. Liebelei
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ifisleute, währendigeräuft. um dei Bilktiolen an An & Arihlischen Prozeß der! Vorpostengesechte begöhnen. Die Vorsicht gebietet den Deutschen
ks sich die ganze Seegoldgewinnung Glauben beizubringen, wurden zuweilen in im Reiche, den Ereignissen in Oesterreich mit gespannter Auf¬
Die Vier improvisiren ein Abendbrot. Alle Lichter werden
anderes fühlen wir, etwas, das in der Luft lastet, etwas, das
angezündet und alle Fröhlichkeit, Tänze werden gespielt und
wir nicht zu nennen vermögen und das uns bedrückt vie die
Tänze getanzt. Theodor Kaiser und Mizzi Schlager tanzen.
schwüle Luft, die den Gewittern vorangeht.
Es kungelt. Ein kleines Persönchen fliegt herein, frisch Fritz Lobmeier spielt — Christine steht bei ihm und lehnt sich
wie ein Schneeball und zwitschernd wie ein Vogel und lustig an ihn und sieht ihn an und flüstert zu ihm und dann wieder
Sorma als Gast. und ruhig in jugendlicher Ausgelassenheit. Sie heißt Mizzi braust die Lustigkeit der beiden Andern über sie und läßt sie
das Gesicht des Schlager, ist Modistin und steht in jener freien Beziehung zu nicht allein. Die beiden Andern sind wie alle Jugend der Welt
ben groß geöffnet, Theodor Kaiser, von der man in der guten Gesellschaft gar nicht und wie alle Ausgelassenheit der Welt und ihr Lebensübermuth
sprich auf ihn ein oder nur mit gedämpfter Stimme zu sprechen pflegt. Laster=reißt uns mit fort und läßt uns auf einen Augenblick den
mit den Ansichten haftes und Herzliches, Dummes und Kluges, Drolliges und Ver=drohenden düsteren Schatten vergessen, der irgendwo im Finstern
e so recht ist, wie derbtes sprudelt aus ihr heraus und wie ein Wirbelwind ist siel lauert.
Da klingelt es. Dss ist's, das ist's — durchzuckt es uns
um eine Frau — bald hier, bald dort und strahlt vor Freude und Glück, daß
die andere Frau? Die beiden Mädchen und Theodor Kaiser
n uns garbrichtig man einen Hauch davon im Herzen spürt, trotz aller moralischen!
gehen in einen Nebenraum. Mit einem Schlage wird es still
Ihre Freundin Christine Weiding, welche in
heißen und lieben Abneigung.
im Zimmer, nur die Lichter knistern. Fritz Lobheimer geht zu
Er ist es, welcher gleicher Beziehung zu Fritz Lobheimer steht, kommt einige Mi¬
öffnen. Ein Herr tritt herein. Da, da, da ist das Verhängniß
Sein Freund nuten später — an der Thür bleibt sie stehn mit den drei Blumen
und nicht so ernst in der Hand die sie ihrem Freunde bringt, ein schüchternes das hat gelauert und gekauert hinter allen Worten und hinter
Genießen — und Lächeln ist an ihren Lippen und ihre Worte sind still und ein= allen Lachen. Das fühlen wir in einer Sekunde, ehe der Fremde
noch spricht — und wir fühlen noch mehr, ehe er spricht. Jene
— Der Andere fach und ihre Augen suchen und erblicken immer nur den Einen.
andere Fran ist verheirathet. Dies ist ihr Mann, unv er kommt
licht uns der Kopf Wie ein Wesen aus fremdem Lande kommt sie wie ein milder
nd noch größeren Schein von Innigkeit — „Haft Du mich lieb, mich lieb?" Undl als Rächer. Nur zehn Worte hat vielleicht der Fremde zu
sprechen, aber diese zehn Worte sind wie der kalte Tod. Herr
imnißvollen Glanzser antwortet ihr: „Ja, ich habe Dich lieb.“
Wir sehen wieder die schwarzhaarige Frau im Geiste und Nasch, der diese Robe spielte, hat sie ganz und gar vergriffen
sist der Beginn des
und konnte so die richtige Wirkung nicht erzielen. Er gab einen
sind gesprochen undses schreit in uns „er lügt, er lügt“! Und er lügt nicht! Er
Kheodor Kaiser der hat sie „sehr“ lieb. Als s Freund einmal dieses Mädchen mit vornehm Verachtenden und er hat einen Hasser zu spielen. Durch
dessen aufeinandergebissene Zähne nur stoßweise ein Strahl
rfurchtslosigkeit vor jener Frau in Beziehung bringt, da antwortet er ihm: „Das
seiner Gluth und Wuth sich hervorpressen kann. Dieser Mißgriff
doch so liebe Worte ist doc, ganz etwas Anderes.“ So empfindet er — etwas Anderes,
rnen mögen. Der etwas Unvergleichliches, etwas Rangverschiedenes, das sich nicht war sehr bedauerlich. Er nahm der Situation ihre Fürchterlich¬
keit und weckte sogar einige Lacher. Nachdem der Fremde ge¬
Schwankende, der mit den gleichen Stellen seines Wesens berührt.
Christine steht am Rande seines Lebens. Dort will er sie gangen, kommt Theodor Kaiser wieder herein. Er hört, doß das
kann als tragisch,
halten, sie aber drängt mit allen Fiebern nach der Mitte, zu Duell am übernächsten Tage stattfinden wird und versucht die
ebensart. Arthur
— fast harte Worte weisen sie zurück. Und doch Todesahnung seines Freundes zu zerstreuen. Da mahnen die
„Junge Leute“ —ihm, zu ihm
s sind sie, Typen hat er noch kein Mal über sie nachgedacht — zu seinem letzten Mädchen und werden eingelassen. Noch einmal hebt die Lustig¬
sie heute in den Ich hat sie keine Beziehung, er aber zu ihrem, dort liegt der keit den Kopf, aber er kann ihr nicht wohl werden. Fritz treibt
zum Aufbruch, von der Straße tönt noch ein liebereiches „Gute
e und noch etwas Konflikt.

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