ien
um
hls Kellne
antworte
auf dem g
isch, das
in kann
viel — alle
enn ich
jen eine
was
darauf
sie und war ve
Liebelei
5. Kusame
Agathe und Emil
aß Sie
#
I,
box 11/1
Emil: Ich sage das, um meinen Verdacht abzulenken.
Agathe: Sie hatte kein Nind — zu jener Zeit kaum einen Gatten.
Aber sie waren nun einmal ein Paar und so gaben sie gemeinschaftlich ein
Fest, so eine Art Familienfest, wie heute in diesem Hause — ja. Aber er,
der, den sie liebte, war nicht geladen.
Emil: Er gehörte eben nicht zur Familie.
Agathe: Niemand kannte ihn. Der Gatte und er hatten sich nie
gesehen. Aber meine Freundin wollte mit ihm zusammen sein, gerade in
dieser Splvesternacht — und er mit ihr; denn sie liebten einander, und da
es nun einmal ein Fest war, wollten sie es zusammen feiern. Und sie
thaten es auch.
Emil: Ja — aber wie?
Agathe: Auf die einfachste Weise von der Welt. Er wartete im
Wagen, nicht weit vom Hausthor, von Mlitternacht an, und meine Freundin
verließ das Haus, ihre Wohnung, ihre Gäste, ihren Alann, während man
tanzte, spielte, trank.
Emil: Wie? Wie konnte sie das thun?
Agathe: Wie man alles kann —: indem man es thut. Sie eilte
zu dem Wagen, in dem er wartete, und stieg ein.
Emil: Unglaublich! Und dann?
Agathe: Dann fuhren sie zusammen in den Prater. Es . .. muß
wunderschön gewesen sein. Eine Nacht etwa wie heute, Schnee, überall
Schnee und alles still vor lauter Schnee. Und unten in der großen Allee
sind sie wahrscheinlich ausgestiegen und Arm in Arm spazieren gegangen
und waren ... wahrscheinlich glücklicher, als man es auf dem großen
Bären oder sonst irgend einem Sternbild sein kann. Und eine Stunde,
nachdem sie fortgegangen, war die Frau wieder daheim unter ihren Gästen.
Emil: Ohne daß es Jemand gemerkt hätte?
Agathe: Das will ich eben nicht sagen; vielleicht war ihre Abwesenheit
aber da sie nun doch zurück¬
dem Einen oder dem Andern aufgefallen
kam
Emil: Ja — sie kam zurück. — Und doch ¬
Agathe: Es hätte schlin m ausgehen können, meinen Sie?
Emil: Ja, das mein' ich allerdings. — Wenn der Gatte der Sache
nachgeforscht — wenn er entdeckt hätte ...
Agathe: Ja — dann wäre es eben mißglückt; er hätte sie davongejagt.
Emil: Ahl was für ein Muth! Was hat Ihre Freundin nicht Alles
auf's Spiel gesetzt!
Agathe: Ja, wenn man nichts auf's Spiel setzen will ...
Emil: Schade, schade.
Agathe: Was?
Emil: Daß Ihre Freundin todt ist. Ich hätte eine solche Frau
einmal sehen mögen; ich habe nicht geglaubt, daß es solche Frauen über¬
haupt giebt. Sie sind ja Alle so bequem, so feig!
um
hls Kellne
antworte
auf dem g
isch, das
in kann
viel — alle
enn ich
jen eine
was
darauf
sie und war ve
Liebelei
5. Kusame
Agathe und Emil
aß Sie
#
I,
box 11/1
Emil: Ich sage das, um meinen Verdacht abzulenken.
Agathe: Sie hatte kein Nind — zu jener Zeit kaum einen Gatten.
Aber sie waren nun einmal ein Paar und so gaben sie gemeinschaftlich ein
Fest, so eine Art Familienfest, wie heute in diesem Hause — ja. Aber er,
der, den sie liebte, war nicht geladen.
Emil: Er gehörte eben nicht zur Familie.
Agathe: Niemand kannte ihn. Der Gatte und er hatten sich nie
gesehen. Aber meine Freundin wollte mit ihm zusammen sein, gerade in
dieser Splvesternacht — und er mit ihr; denn sie liebten einander, und da
es nun einmal ein Fest war, wollten sie es zusammen feiern. Und sie
thaten es auch.
Emil: Ja — aber wie?
Agathe: Auf die einfachste Weise von der Welt. Er wartete im
Wagen, nicht weit vom Hausthor, von Mlitternacht an, und meine Freundin
verließ das Haus, ihre Wohnung, ihre Gäste, ihren Alann, während man
tanzte, spielte, trank.
Emil: Wie? Wie konnte sie das thun?
Agathe: Wie man alles kann —: indem man es thut. Sie eilte
zu dem Wagen, in dem er wartete, und stieg ein.
Emil: Unglaublich! Und dann?
Agathe: Dann fuhren sie zusammen in den Prater. Es . .. muß
wunderschön gewesen sein. Eine Nacht etwa wie heute, Schnee, überall
Schnee und alles still vor lauter Schnee. Und unten in der großen Allee
sind sie wahrscheinlich ausgestiegen und Arm in Arm spazieren gegangen
und waren ... wahrscheinlich glücklicher, als man es auf dem großen
Bären oder sonst irgend einem Sternbild sein kann. Und eine Stunde,
nachdem sie fortgegangen, war die Frau wieder daheim unter ihren Gästen.
Emil: Ohne daß es Jemand gemerkt hätte?
Agathe: Das will ich eben nicht sagen; vielleicht war ihre Abwesenheit
aber da sie nun doch zurück¬
dem Einen oder dem Andern aufgefallen
kam
Emil: Ja — sie kam zurück. — Und doch ¬
Agathe: Es hätte schlin m ausgehen können, meinen Sie?
Emil: Ja, das mein' ich allerdings. — Wenn der Gatte der Sache
nachgeforscht — wenn er entdeckt hätte ...
Agathe: Ja — dann wäre es eben mißglückt; er hätte sie davongejagt.
Emil: Ahl was für ein Muth! Was hat Ihre Freundin nicht Alles
auf's Spiel gesetzt!
Agathe: Ja, wenn man nichts auf's Spiel setzen will ...
Emil: Schade, schade.
Agathe: Was?
Emil: Daß Ihre Freundin todt ist. Ich hätte eine solche Frau
einmal sehen mögen; ich habe nicht geglaubt, daß es solche Frauen über¬
haupt giebt. Sie sind ja Alle so bequem, so feig!