###el box 11/2
Liebele
Sätze für tägliches Geld haben eine entsprechende nennenswerte Posten von Harpener Attien für Pariser ten, war auch chevaleres
sonst aute „Prinz von Homburg“=Aufführung, nein, was ich der in ihr zuerst Abwech
sucht. Alles findet er
90
verlange und verlangen muß, ist das Einhalten eines ver¬
n0
die er zu erwiedern b
nünftig angelegten Spielplans. Wird das erst getan, so be¬
Theater und Kunft
trennt und grausam da
kommen wir auf das seinste herausgearbeitete, bis ins
a0
n0
einer verheirateten Fr
kleinste hinein genau modellierte Darstellungen, präzisiert
L
gattin, der ihn in
durch zuverlässige und richtige Auffassung beim Schau¬
herzlich hat Schnit
spieler. Das bloße Wort kann nicht durch allgemeine
0)#0 Artnur Schitier's „Liebelei“.
sowohl, wie auch d
Bühnenroutine oberflächlich oder je nachdem seelisch tief ge¬
Erstanführung
das bekannte „süß
sprochen oder hergeplappert werden, es muß dramatisch sein
Ohert
stellungslosen Modi
in den Kammerspielen des Deutschen Theaters.
in Klang und Sinn und vor allem in Gebärde wirken.
figur des Stückes, is
Deshalb sollte der stummen Probe vorerst eine größere Be¬
Das Wort Kunst, mein verehrter Herr Direktor, führen
Durch seine tollen Stre
deutung beigelegt werden, wie es jett der Fall ist. Das
Sie zwar gern und häufig genug im Munde, warum denn
klammert er sich förmli
Wort soll einem Bildwerk gleichen, schnell hinskizziert,
lassen Die es nicht Wirklichkeit werden und schaffen und
Freund Theodor, der
bringer uns eine Kunst? Freilich, ohne Fleiß kein Preis dann zeitweise, wie es der Dichter verlangt, festgehalten,
wahrer Freund zu
dann weiter sich aber zu einem neuen größeren Bilde
ein altes, Sie meinen abgedroschenes Sprichwort — aber
Wiener Leben un
anreihend, und doch sich selbst durch die ganze richtig und
es hat doch noch seine Richtigkeit. Notwendig ist der Fleiß
vor allem in der Kunst, nie möchte ich ihn als Tugend be= ernst aufgefaßte Rolle zu einem endgültigen, fertigen Ge= Tugend, Lust und
zeichnen, er ist eine Pflicht, der man sich unterziehen muß, mälde, einer gewissen notwendigen Abrundung, entwickelnd. voll seelischer Empf
r,leid
So soll das Wort dargestellt in erster Linie werden. Das und unsinn
wenn man Künstlerisches schaffen will. Das wollen Sie,
weitere sind Kleimeleten, die wohl bei guter Aufführung, Christine von Lucie 4
bringen auch gute Aufführungen zustande, aber, und das
wenn sie gänzluch gernachtessigt werden, schwer ins Gewicht begann erst diese Dam
ist Ihr ärgster Fehler, Sie zersplittern sich. Heute wollen
fallen, im allgemeigen aber sich selbst verdecken und unauf= nach meiner Meinung!
Sie dem Publikum eine wahrhaft erstklassige Darstellung
fällig werden. Wie der Bildhauer aus dem starren, un= Musiker Weiring, der
des Hebbelschen „Gyges und sein Ring“ bringen, morgen
förmigen Granit ein schones, vollendetes, in sich abgeschlosse= Pagay riß alles mit sich
wollen Sie alle bisherigen Ibsenaufführungen anderer
Wort, selbst die kleinste
nes Werk herausmodelliert und fertigstellt, so sollte auch der
Bühnen überflügeln, und übermorgen soll Ihre Arthur
schwerfällig. Das waf
Schauspieler bei seinem Rollenstudium, seiner Darstellung
Schnitzlersche „Liebelei“ den Höhepunkt aller Ihrer Dar¬
Es ist seltsam, daß ger
einer beliebigen Figur verfahren. Tut er das, so ist man
bietungen erreichen. Wedekinds „Frühlings Erwachen“
zu treffen vermag. A
z#frieden, tut er das nicht, so muß der Kritiker bemängeln
dem ich für meine Person — ich urteile vollkommen objektiv
delnde Lust und keine
und der Künstler selbst versuchen seine groben Fehler auszu¬
jeben künstlerischen Wert abspreche, war eine gute Re¬
Mizi Schlager (Grete
merzen. — Die Kritik ist ja nicht in die Welt gesetzt, um
rlametrommel für Ihre Kammerspiele. Verdenken kann ich
Rolle, wurde in keiner
kopf= und grundlos eine der Oeffentlichkeit gehörenden Per¬
Ihnen, Herr Reinhardt, als guter Geschäftsmann den Trick
das setzte vollkommen b
son, gleich, ob Schauspieler, Theaterleiter usw. herunterzu¬
auf keinen Fall, aber ich bitt' Sie, verehrter Herr, als
als Theodor wußte aus
machen, nein, ein Irrtum, an dem zwar viele Künstler
Künstler und Direktor einer sonst einwandsfreien Bühne
seinen ihm recht banal
glauben und auch demgemäß schimpfen; das Streben der
hätten Sie einen solchen Schmutz nicht aufführen dürfen.
Ebenso ging es dem L#
vorurteilslosen Kritik geht darauf hinaus, Mängel zu verur¬
Konzentrieren Sie sich, versuchen Sie es nur einmal mit
sich nicht einmal der M
teilen und Besserung zu schaffen.
Ibsen, Maeterlinck und ähnlichen philosophischen Dichtern,
Mangelhaft und recht schleppend war die Schnitzlersche zunehmen und der nie
aber lassen Sie Ihre Hände von Kleist, Schnitzler, Wede¬
Tragödie „Liebelei“ in der am vergangenen Donnerstag in Rolle befreunden konn
kind.
Nicht will ich sagen, daß die Schauspieler des Deutschen den Kammerspielen gebrachten Erstaufführung. Das Haupt= Alles war auf spel
Theaters und der Kammerspiele nicht fähig wären, auch hier motiv ist die unendlich große und edle Liebe einer armen kung abgesehen. Ja#
auf anderem Gebiet etwas zu leisten, nicht verurte e ich die Künstlertochter Christine zu einem vornehmen jungen Mann, direktor nicht zu wissen,
Liebele
Sätze für tägliches Geld haben eine entsprechende nennenswerte Posten von Harpener Attien für Pariser ten, war auch chevaleres
sonst aute „Prinz von Homburg“=Aufführung, nein, was ich der in ihr zuerst Abwech
sucht. Alles findet er
90
verlange und verlangen muß, ist das Einhalten eines ver¬
n0
die er zu erwiedern b
nünftig angelegten Spielplans. Wird das erst getan, so be¬
Theater und Kunft
trennt und grausam da
kommen wir auf das seinste herausgearbeitete, bis ins
a0
n0
einer verheirateten Fr
kleinste hinein genau modellierte Darstellungen, präzisiert
L
gattin, der ihn in
durch zuverlässige und richtige Auffassung beim Schau¬
herzlich hat Schnit
spieler. Das bloße Wort kann nicht durch allgemeine
0)#0 Artnur Schitier's „Liebelei“.
sowohl, wie auch d
Bühnenroutine oberflächlich oder je nachdem seelisch tief ge¬
Erstanführung
das bekannte „süß
sprochen oder hergeplappert werden, es muß dramatisch sein
Ohert
stellungslosen Modi
in den Kammerspielen des Deutschen Theaters.
in Klang und Sinn und vor allem in Gebärde wirken.
figur des Stückes, is
Deshalb sollte der stummen Probe vorerst eine größere Be¬
Das Wort Kunst, mein verehrter Herr Direktor, führen
Durch seine tollen Stre
deutung beigelegt werden, wie es jett der Fall ist. Das
Sie zwar gern und häufig genug im Munde, warum denn
klammert er sich förmli
Wort soll einem Bildwerk gleichen, schnell hinskizziert,
lassen Die es nicht Wirklichkeit werden und schaffen und
Freund Theodor, der
bringer uns eine Kunst? Freilich, ohne Fleiß kein Preis dann zeitweise, wie es der Dichter verlangt, festgehalten,
wahrer Freund zu
dann weiter sich aber zu einem neuen größeren Bilde
ein altes, Sie meinen abgedroschenes Sprichwort — aber
Wiener Leben un
anreihend, und doch sich selbst durch die ganze richtig und
es hat doch noch seine Richtigkeit. Notwendig ist der Fleiß
vor allem in der Kunst, nie möchte ich ihn als Tugend be= ernst aufgefaßte Rolle zu einem endgültigen, fertigen Ge= Tugend, Lust und
zeichnen, er ist eine Pflicht, der man sich unterziehen muß, mälde, einer gewissen notwendigen Abrundung, entwickelnd. voll seelischer Empf
r,leid
So soll das Wort dargestellt in erster Linie werden. Das und unsinn
wenn man Künstlerisches schaffen will. Das wollen Sie,
weitere sind Kleimeleten, die wohl bei guter Aufführung, Christine von Lucie 4
bringen auch gute Aufführungen zustande, aber, und das
wenn sie gänzluch gernachtessigt werden, schwer ins Gewicht begann erst diese Dam
ist Ihr ärgster Fehler, Sie zersplittern sich. Heute wollen
fallen, im allgemeigen aber sich selbst verdecken und unauf= nach meiner Meinung!
Sie dem Publikum eine wahrhaft erstklassige Darstellung
fällig werden. Wie der Bildhauer aus dem starren, un= Musiker Weiring, der
des Hebbelschen „Gyges und sein Ring“ bringen, morgen
förmigen Granit ein schones, vollendetes, in sich abgeschlosse= Pagay riß alles mit sich
wollen Sie alle bisherigen Ibsenaufführungen anderer
Wort, selbst die kleinste
nes Werk herausmodelliert und fertigstellt, so sollte auch der
Bühnen überflügeln, und übermorgen soll Ihre Arthur
schwerfällig. Das waf
Schauspieler bei seinem Rollenstudium, seiner Darstellung
Schnitzlersche „Liebelei“ den Höhepunkt aller Ihrer Dar¬
Es ist seltsam, daß ger
einer beliebigen Figur verfahren. Tut er das, so ist man
bietungen erreichen. Wedekinds „Frühlings Erwachen“
zu treffen vermag. A
z#frieden, tut er das nicht, so muß der Kritiker bemängeln
dem ich für meine Person — ich urteile vollkommen objektiv
delnde Lust und keine
und der Künstler selbst versuchen seine groben Fehler auszu¬
jeben künstlerischen Wert abspreche, war eine gute Re¬
Mizi Schlager (Grete
merzen. — Die Kritik ist ja nicht in die Welt gesetzt, um
rlametrommel für Ihre Kammerspiele. Verdenken kann ich
Rolle, wurde in keiner
kopf= und grundlos eine der Oeffentlichkeit gehörenden Per¬
Ihnen, Herr Reinhardt, als guter Geschäftsmann den Trick
das setzte vollkommen b
son, gleich, ob Schauspieler, Theaterleiter usw. herunterzu¬
auf keinen Fall, aber ich bitt' Sie, verehrter Herr, als
als Theodor wußte aus
machen, nein, ein Irrtum, an dem zwar viele Künstler
Künstler und Direktor einer sonst einwandsfreien Bühne
seinen ihm recht banal
glauben und auch demgemäß schimpfen; das Streben der
hätten Sie einen solchen Schmutz nicht aufführen dürfen.
Ebenso ging es dem L#
vorurteilslosen Kritik geht darauf hinaus, Mängel zu verur¬
Konzentrieren Sie sich, versuchen Sie es nur einmal mit
sich nicht einmal der M
teilen und Besserung zu schaffen.
Ibsen, Maeterlinck und ähnlichen philosophischen Dichtern,
Mangelhaft und recht schleppend war die Schnitzlersche zunehmen und der nie
aber lassen Sie Ihre Hände von Kleist, Schnitzler, Wede¬
Tragödie „Liebelei“ in der am vergangenen Donnerstag in Rolle befreunden konn
kind.
Nicht will ich sagen, daß die Schauspieler des Deutschen den Kammerspielen gebrachten Erstaufführung. Das Haupt= Alles war auf spel
Theaters und der Kammerspiele nicht fähig wären, auch hier motiv ist die unendlich große und edle Liebe einer armen kung abgesehen. Ja#
auf anderem Gebiet etwas zu leisten, nicht verurte e ich die Künstlertochter Christine zu einem vornehmen jungen Mann, direktor nicht zu wissen,