II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1025

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Liebelei
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3. LTEDETET
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zur Beteiligung ablehnend oder annehmend zu schreiben. Der aus dem Bett. Dabei wird er von krampfhaften Leibschmerzen
erfaßt, sie und ein ganz schauerliches, verschlafenes, verschlumptes
Papierkorb wird zum verschlingenden Ungeheuer, das an keinem
Dienstmädchen in greulicher Nachttoilette kochen ihm heilkräftigen
Tage für neue Nahrung und neue Füllung seines kaum ent¬
Tee. Während dessen klingelt ein Bote sie heraus, der ihnen mit¬
leerten Bauches zu sorgen braucht. Drei theatralische Erstauf¬
27. Januar.
teilt, daß ihre Erbtante eben gestorben sei. Sie kleiden sich eiligst
führungen folgten am Ende der vorigen Woche einander auf dem
ße Tag der Kaiser¬
an, um an das Totenbett hinüber zu eilen und erfahren dann,
Fuß und drei Ausstellungseröffnungen fanden zu gleicher Zeit
ter scheint bei uns
daß der Bote sich getäuscht hat, daß es eine ganz andere Altez
an demselben Tage statt. Die erste Premiere, der ich beiwohnte,
ei Tage einziehen
war als die ihre, die gestorben ist, und er sich in der Adresse ver¬
war die der von Neumann komponierten Oper „Liebelei“
ann wenn einmal
sehen habe. Es lohnt kaum den Inhalt der Handlung zu erzählen.
in der „Komischen Oper“, dem letzten Werk, welches Direktor
eintritt, so hält
Den komischen Effekt vermag man doch nicht annähernd wieder¬
Gregor vor seinem Scheiden von Berlin und seiner Übersiedelung
Elzt zu Wasser und
zugeben, den die Darstellung durch Alexander und die beiden
nach Wien zur Übernahme des Direktorats der dortigen Hof¬
cher berührt. Die
Weiblichkeiten hervorbringt. Eine dritte Erstaufführung erfolgte
oper noch einstudiert hatte. Der Komponist hat nicht recht daran
ubt es zu fühlen —
I an demselben Abend im Neuen Schauspielhause. Ein schön bear¬
getan, daß er das bekannte ergreifende kleine Drama von Schnitzle
er genügend freie
die „Liebelei“ ganz einfach Wort für Wort vertonté. und mehrfbeitetes französisches Lustspiel „Das Schokoladenmädchen“
ein= und Großgeld
wurde gegeben; es erntete lebhaften Beifall. Noch eines anderen
noch hat er darin gefehlt, daß er für diese einfache tragische Hand¬
e Tage, aus ihrer
ungemein interessanten und ergötzlichen Abends sei hier
lung, das beklagenswerte Schicksal eines tief und stark empfin¬
hon mehrere Jahre
gedacht, an dem zwar keine Bühnenaufführung stattfand, aber
denden kleinbürgerlichen jungen Mädchens, Stürme von Ton¬
wärmeren Süden,
eine Folge von höchst originellen, reizenden und fesselnden, gesang¬
massen entfesselt, als ob es sich um die Schilderung eines Welt¬
von Schnee und
lichen, durch Plaudereien eingeleiteten Vorträgen auf der kleinen
unterganges, einer Götterdämmerung oder Vernichtung eines
n der Nähe und
Saalbühne des Künstlerhauses am Dienstag zu Gehör und zur
ganzen Volkes durch Naturkatastrophen oder feindliche Mächte
En in froher Gesell¬
Anschauung des zahlreich versammelten, lebhaft angeregten Publi¬
handelte. Diese Musik will sich nur ausnahmsweise mit der Hand¬
Ich muß immer,
kums gebracht wurde. Herr Marc Henry und Madame
lung des Dramas und mit dem Charakter und Wesen der sie
sie eben genossen
Delvard, die noch von den Münchener „Elf Scharfrichtern“
singenden Persönlichkeiten decken. Aber ob als Oper oder als
husiastischen Schil¬
her bei uns in gutem Gedächtnis geblieben sind, gaben diese
Schauspiel geboten, wird dies Werk durch seinen Stoff immer
icht so ferne hinter
Soirée und bewährten wieder glänzend ihr eminentes Talent
eines starken Eindruckes gewiß sein können; zumal wenn die Figur
Freund in Schmiede¬
im Vortrag und der Darstellung von Szenen mannigfachsten
der Heldin, der armen zärtlichen Christine, der Musikanten¬
Schlesiens Bergen
Stils und Charakters, französischer und deutscher Chansons, alt¬
tochter, so wundervoll verkörpert und ihre kleinen Freuden und
hier sicher noch nie
normännischer Zwiegesänge, die in normännischem Kostüm
bitteren, herzzerreißenden, sie in den freiwilligen Tod treibenden
schlittenfahrt" über
eines Matrosen und einer Bäuerin in prächtiger Echtheit vor¬
Leiden durch Spiel und Gesang einer Künstierin mit so ergrei¬
ins Tal hinab.
getragen wurden; traurige und lustige Balladen, ein Apachen¬
fender Echtheit zum Ausdruck gebracht werden, wie es hier durch
engebirge heimische
gesang, von Henry in grauenhafter Echtheit in der Erscheinung,
die, wie für solche Rollen geschaffene prächtige Labia geschieht.
an Leib und Seele
der ganzen Haltung und Mimik vorgetragen, liebliche, lustige,
Sie hatte in dem von ihr geliebten, so tragisch endenden jungen
ern habe ich damals
altfranzösische Gesänge des Paares zur Laute und eine durch eine
Freund, der von Herrn Nadolowitsch mit schönem Tenor gesungen
n und in befreun¬
deutsche Conférence Henrys vorbereitete und erläuterte Vortrags¬
wurde, einen vortrefflichen Partner. Die Aufnahme durch das
n von verschiedenen
folge von althergebrachten sogenannten „cris de Paris“, d. h. den
Publikum entsprach der Vortrefflichkeit der Leistungen. Immer
ber heute sind diese
in bestimmten Melodien und Rhythmen von den Straßenverkäufern
wieder und wieder wurden nicht nur die Hauptdarsteller, auch
hregulären Winter¬
und Verkäuferinnen gesungenen gesangartigen Anpreisungen
der Direktor und der Kapellmeister hervorgerufen und der Abschied
von Alt und Jung,
der von diesen hausierenden Straßenhändlern und Händlerinnen
von seiner Schöpfung, der „Komischen Oper“, mochte Direktor
kuleins streng syste¬
mitgeführten Waren für den Haushalt der meist von kleinen
Gregor schwer genug gemacht worden sein.
hft überall betrieben
Leuten bewohnten Quartiere der großen Weltstadt. Madame
Tags darauf fand jene Erstaufführung dreier kleiner einaktiger
, die sich im Winter
[Delvard würde keiner beim ersten Anblick für eine Schönheit¬
französischer Possen von Feydeau und Veber im Residenztheater
halten. Aber sobald sie fröhlich blickt und lacht, gewinnt ihr Gesicht
statt, die den Gesamttitel „Das Menu“ führen, während jedes
n in der freien
einen wahren Anmutszauber, während ihre feine, schlanke, graziöse
der drei Stücke als „ein Gang“ dieses Menus bezeichnet wird.
t erquicken, werden
Gestalt in den verschiedensten Phantasie=, Gesellschafts= und
Die Erfindung der komischen Situationen machte dem humo¬
wechselnde Ver¬
Nationaltrachten in fast gleichem Maße zur Geltung gelangt.
Pristischen Talent der Verfasser wieder alle Ehre. Alexander
Tages= und Nacht¬
All diese Vorführungen haben nichts gemein mit den landläufigen
trat nur in den beiden letzten auf; und machte in ihnen als ein
ringen, die von er¬
Kabarettgesängen, Vorträgen und mit solchen verbundenen
imehrere Schritte vom rechten Weg abgewichener, blamierter,
jedenfalls nichts
szenischen Darstellungen. Ein Hauch von feiner Poesie, zartem
hereingefallener, ehelicher Sünder, die gewohnte überwältigend
lt sind. Die Menge
Humor und vornehmer Anmut ist über sie ausgebreitet.
komische Wirkung, wie er sie in solchen Rollen schon durch sein
der Erstaufführungen
Am Sonnabend in den Mittagsstunden, spielte sich ein Schau¬
bloßes Erscheinen zu erzielen pflegt. Der letzte Einakter spielt
und Possen, Opern
spiel von anderer Art in den schönen lichten Sälen des Hauses der
im Schlafgemach einer hübschen jungen Frau um 4 Uhr morgens
Virtuosenkonzerten,
Akademie der Künste am Pariser Platze ab: Die Eröffnung
in der Winternacht. Der Gatte kommt im Prunkkostüm Louis'XIV.
ehrhaften und amü¬
einer von dieser Körperschaft veranstalteten Winterausstellung
mit enormer Allongeperücke von dem „Mäuschenball“ heim und
toren beiderlei Ge¬
von Kunstwerken — Gemälden, Plastiken und graphischen Arbeiten
findet die hübsche kleine Frau, nur mit einem langen Nachthemd
ächst mehr und mehr
ihrer fremdländischen und deutschen Mitglieder. Die hervor¬
bekleidet, in ihrem Bette. In gerechten Zorn bei den ehelichen
Freichen um nur die
die Aufforderungen! Strafpredigten geraten, die sie ihm hält, springt sie immer wieder! ragendsten Hauptstücke dieser Ausstellung sind freilich von aus¬
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