Liebelei
5. Lresce1 box 12/4
Perosl hervorgegunge.
Dieses Ziel unverruckrs
ihrer Wähler, heun Tifreschängen in Anwesenheit des
shungen an Material für das Friedenswerk in
aber über den Weg, auf
Böhmen bereits gesichert erscheint.
Fürsten Thun ablehnten, haben politisch ins Schwarze
lässiger Weise
Die Beratungen der Regierung mit den beteiligten
getroffen. Mit dem Fürsten Thun wird der Ausgleich
werden kann, kein
nicht gemacht werden können; das ist die klare Folge¬
Landesparteien sollen sich auch keineswegs auf einen bloß
Lassen Sie mich, meine h#
rung aus dem raschen Abbruche der „Vorbesprechungen“.
insormativen Charakter in dem Sinne beschränken, als
Ueberzeugung Ausdruck
ob es sich lediglich darum handeln würde, durch eine Art
anderes Mittel, d
Expertise die Staatsverwaltung über die herrschenden
Die Mitteilung der Regierung über die
wieder mit der lebendigen
politischen Auffassungen zu orientieren.
heutigen Besprechungen.
erfüllen, als die He
Ich habe Sie nicht nur als Fachleute und Kenner
nalen Ordnung. Nich
Heute vormittag um 10 Uhr hatten sich die Vertreter
dor Materie zu mir gebeten, sondern vor allem als
der czechischen Parteien, und zwar der jungczechischen,
Königreiche die äußeren F#
Vectrauensmänner der Bevölkerung,
wiederzugeben. Die gegenn
der agrarischen und der altczechischen Partei beim
als Exponenten der nationalen Wünsche
Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh zur Einleitungs= und Bestrebungen. Unterstützt durch den Herrn tungen, die immerhin eine
bunte Wechsel, die bequeme Wieherkehr kurzer Ton¬
hundert hemdärmelige Wendungen stemmen sich, die Ge¬
das Unheil naht. Die Szen
folgen, Motive und Melodiechen im Orchester, in die der
fahr komischer Wirkung heraufbeschwörend, der Unverhält¬
übertriebenem Akzent, ges
Sänger nach Bedarf einfällt. Neumanns Dialogmotive
nismäßigkeit, mit Orchesterbegleitung opernmäßig vorge¬
Tamtamklängen und bald
wissen sich immerhin durch gutmusikalischen Zuschnitt,
tragen zu werden, entgegen. Unvermeidlich werden g
den Bläserakkorden läßt
durch Anspruchslosigkeit und Knappheit angenehm zu
zwungene Betonungen, Verbiegungen der Rhythmik.
dramatischer Spannung leis
machen; sich ein bischen bloßzustellen, ist erst der breiter
Loben wir noch rasch an Neumanns
Partitur,
den Musiser vor die subtile,
gesponnenen Gesangsmelodie sentimentalen und dramalisch¬
mit
daß sie nur vereinzelt unter das Niveau sinkt,
gabe, aus der gemischten
pathetischen Gepräges vorbehalten. Schwer war die geistige
sicherer, sorgfältiger Technik gearbeitet ist und un¬
Lustigkeit auf schwülem H
Atmosphäre des Schauspiels zu bezwingen, seine
gezwungen die Stimmung mancher Situationen trifft, am
Herzenstöne loszulösen.
wienerische Anmut, seine feine Melancholie, der leise
besten jener, die bloß mittlerer Empfindungsgrade be¬
am Klavier erklingt,
Gemütston, der hinter unscheinbaren Worten schwingt, und
dürfen. Das Orchester, immer gut klingend, reich an
den Viertelnoten, we
noch schwerer der tragische Ton, der bei Schnitzler stets ein
farbigen, charakteristischen und witzigen Details, kennt
gehoben, hinter ihr
unpathetischer bleibt. Hier berühren wir überhaupt eines
alle modernen Mittel, und eine Tugend der Musik leuchtet
erheblich zurück. Ih
der oberiten Hemmnisie einer Komposition von Schnitzlers
besonders hervor: sie gibt ehrlich, was sie hat.
forderliche Abschiedsstimmu
Schauspiel, auch für Musiker, die an solchen Stellen nicht
Aus gutem Grunde konnte der Komponist
Niederprasseln der drohende
wie Franz Neumann in äußerliche, leere Opernphrasen
im
leichten, flüssigen Konversationston, zumal
hang senkt.
fallen würden. Des Dichters Natürlichkeitsstil unterstreicht
heiter gefärbten des ersten Aktes, sein Bestes
nirgends, trägt nirgends auf; der Musiker muß es
bieten.
Hübsch der einleitende Sechsachteltakt der
In der Einleitung zun
beinahe. Eine peinliche Vergröberung wird die Folge;
Leichtlebigkeit, nett die paar hüpfenden Polkatakte die
mütliche G=Dur=Sätzchen
wir empfinden sie, wenn nicht mit dem Dichter, für
den Eintritt der Schlager=Mizzi beg.eiten. Es bekommt
ständlich: von Christinen
den Dichter.
der Muse des Komponisten, wenn sie sich leichter schürzt.
daß er Schubert verehrt. S
Mit einem schlichten As-Dur=Dreivierteltakt wird, mehr
Fährlichkeiten ergaben sich schon aus dem
füßige Sechszehntelnotenfuge
gemütlich als gemütvoll, Christine eingeführt. Ihr senti¬
wortreichen, absichtsvoll die Sprache des Alltags
hindeuten? Das System
mentales F=Dur=Duett mit Fritz ist nicht sehr belangvoll
festhaltenden Prosadialog. Charpentiers Prosaroman
neuerdings ein; aber
mit seinen Versetzungen, doch im Orchester warm gebettet.
Vater Weirings sticht hervo#
„Luise“ war doch immer noch für die Musik bestimmt,
Mündete es nur nicht in eine so leere Opernphrase!
und Christine mußte das Li
und der Dialog jungitalienischer Opernbücher ist immer
Hübsch das schlichte Volksliedchen, das Christine am
selbstverständlich. Allein die
noch gebundene Libretto=Rede. Wie viel musikwidrige,
Klavier singt. Es stellt den einzigen Zuwachs zum
Diktion, die ursprünglich ni
unlyrische, unfeierliche Worte und Wendungen, wie viel
Original vor; stammt aus dem Lochheimer Liederbuch.
sich auch hier. Die musik
Worte überhaupt hatte die Musik von „Liebelei“ unter¬
Die Wiener Note wird mit einem Walzer angeschlagen,
lyrisch=dramatische Linie, v
zubringen, in Rhythmus und Periode zu zwängen. Wieder¬
der zuerst mehr spanisch klingt, sich aber im zweiten Teil
schwer fertig zu kriegen.
holt blieb ihr nichts übrig, als über ganze Sätze rhythmus¬
auf Strauß besinnt. Amüsante Details, nicht unliebens¬
gleich die D=Dur=Kantilene
los hinwegzugaloppieren. Sätze wie: „Du, Sennhütten
würdig behandelt, treten hinzu; auch der Doppeladler¬
als nobel, der widerstrebende
gibt's auf Kukurnzfeldern keine“ wollen, auch in leichtem
marsch, dessen lokalkoloristische Funktion schon vom Dichter
Stelle muß für viel konven
Parlando über gleichgültigen Orchestermotiven gesungen,
nicht recht angeben. Solcher Stellen aibt es ungezählte; vorgesehen war. Da klingelts: der gewisse Herr erscheint. De überdies wiederholt 3
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Perosl hervorgegunge.
Dieses Ziel unverruckrs
ihrer Wähler, heun Tifreschängen in Anwesenheit des
shungen an Material für das Friedenswerk in
aber über den Weg, auf
Böhmen bereits gesichert erscheint.
Fürsten Thun ablehnten, haben politisch ins Schwarze
lässiger Weise
Die Beratungen der Regierung mit den beteiligten
getroffen. Mit dem Fürsten Thun wird der Ausgleich
werden kann, kein
nicht gemacht werden können; das ist die klare Folge¬
Landesparteien sollen sich auch keineswegs auf einen bloß
Lassen Sie mich, meine h#
rung aus dem raschen Abbruche der „Vorbesprechungen“.
insormativen Charakter in dem Sinne beschränken, als
Ueberzeugung Ausdruck
ob es sich lediglich darum handeln würde, durch eine Art
anderes Mittel, d
Expertise die Staatsverwaltung über die herrschenden
Die Mitteilung der Regierung über die
wieder mit der lebendigen
politischen Auffassungen zu orientieren.
heutigen Besprechungen.
erfüllen, als die He
Ich habe Sie nicht nur als Fachleute und Kenner
nalen Ordnung. Nich
Heute vormittag um 10 Uhr hatten sich die Vertreter
dor Materie zu mir gebeten, sondern vor allem als
der czechischen Parteien, und zwar der jungczechischen,
Königreiche die äußeren F#
Vectrauensmänner der Bevölkerung,
wiederzugeben. Die gegenn
der agrarischen und der altczechischen Partei beim
als Exponenten der nationalen Wünsche
Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh zur Einleitungs= und Bestrebungen. Unterstützt durch den Herrn tungen, die immerhin eine
bunte Wechsel, die bequeme Wieherkehr kurzer Ton¬
hundert hemdärmelige Wendungen stemmen sich, die Ge¬
das Unheil naht. Die Szen
folgen, Motive und Melodiechen im Orchester, in die der
fahr komischer Wirkung heraufbeschwörend, der Unverhält¬
übertriebenem Akzent, ges
Sänger nach Bedarf einfällt. Neumanns Dialogmotive
nismäßigkeit, mit Orchesterbegleitung opernmäßig vorge¬
Tamtamklängen und bald
wissen sich immerhin durch gutmusikalischen Zuschnitt,
tragen zu werden, entgegen. Unvermeidlich werden g
den Bläserakkorden läßt
durch Anspruchslosigkeit und Knappheit angenehm zu
zwungene Betonungen, Verbiegungen der Rhythmik.
dramatischer Spannung leis
machen; sich ein bischen bloßzustellen, ist erst der breiter
Loben wir noch rasch an Neumanns
Partitur,
den Musiser vor die subtile,
gesponnenen Gesangsmelodie sentimentalen und dramalisch¬
mit
daß sie nur vereinzelt unter das Niveau sinkt,
gabe, aus der gemischten
pathetischen Gepräges vorbehalten. Schwer war die geistige
sicherer, sorgfältiger Technik gearbeitet ist und un¬
Lustigkeit auf schwülem H
Atmosphäre des Schauspiels zu bezwingen, seine
gezwungen die Stimmung mancher Situationen trifft, am
Herzenstöne loszulösen.
wienerische Anmut, seine feine Melancholie, der leise
besten jener, die bloß mittlerer Empfindungsgrade be¬
am Klavier erklingt,
Gemütston, der hinter unscheinbaren Worten schwingt, und
dürfen. Das Orchester, immer gut klingend, reich an
den Viertelnoten, we
noch schwerer der tragische Ton, der bei Schnitzler stets ein
farbigen, charakteristischen und witzigen Details, kennt
gehoben, hinter ihr
unpathetischer bleibt. Hier berühren wir überhaupt eines
alle modernen Mittel, und eine Tugend der Musik leuchtet
erheblich zurück. Ih
der oberiten Hemmnisie einer Komposition von Schnitzlers
besonders hervor: sie gibt ehrlich, was sie hat.
forderliche Abschiedsstimmu
Schauspiel, auch für Musiker, die an solchen Stellen nicht
Aus gutem Grunde konnte der Komponist
Niederprasseln der drohende
wie Franz Neumann in äußerliche, leere Opernphrasen
im
leichten, flüssigen Konversationston, zumal
hang senkt.
fallen würden. Des Dichters Natürlichkeitsstil unterstreicht
heiter gefärbten des ersten Aktes, sein Bestes
nirgends, trägt nirgends auf; der Musiker muß es
bieten.
Hübsch der einleitende Sechsachteltakt der
In der Einleitung zun
beinahe. Eine peinliche Vergröberung wird die Folge;
Leichtlebigkeit, nett die paar hüpfenden Polkatakte die
mütliche G=Dur=Sätzchen
wir empfinden sie, wenn nicht mit dem Dichter, für
den Eintritt der Schlager=Mizzi beg.eiten. Es bekommt
ständlich: von Christinen
den Dichter.
der Muse des Komponisten, wenn sie sich leichter schürzt.
daß er Schubert verehrt. S
Mit einem schlichten As-Dur=Dreivierteltakt wird, mehr
Fährlichkeiten ergaben sich schon aus dem
füßige Sechszehntelnotenfuge
gemütlich als gemütvoll, Christine eingeführt. Ihr senti¬
wortreichen, absichtsvoll die Sprache des Alltags
hindeuten? Das System
mentales F=Dur=Duett mit Fritz ist nicht sehr belangvoll
festhaltenden Prosadialog. Charpentiers Prosaroman
neuerdings ein; aber
mit seinen Versetzungen, doch im Orchester warm gebettet.
Vater Weirings sticht hervo#
„Luise“ war doch immer noch für die Musik bestimmt,
Mündete es nur nicht in eine so leere Opernphrase!
und Christine mußte das Li
und der Dialog jungitalienischer Opernbücher ist immer
Hübsch das schlichte Volksliedchen, das Christine am
selbstverständlich. Allein die
noch gebundene Libretto=Rede. Wie viel musikwidrige,
Klavier singt. Es stellt den einzigen Zuwachs zum
Diktion, die ursprünglich ni
unlyrische, unfeierliche Worte und Wendungen, wie viel
Original vor; stammt aus dem Lochheimer Liederbuch.
sich auch hier. Die musik
Worte überhaupt hatte die Musik von „Liebelei“ unter¬
Die Wiener Note wird mit einem Walzer angeschlagen,
lyrisch=dramatische Linie, v
zubringen, in Rhythmus und Periode zu zwängen. Wieder¬
der zuerst mehr spanisch klingt, sich aber im zweiten Teil
schwer fertig zu kriegen.
holt blieb ihr nichts übrig, als über ganze Sätze rhythmus¬
auf Strauß besinnt. Amüsante Details, nicht unliebens¬
gleich die D=Dur=Kantilene
los hinwegzugaloppieren. Sätze wie: „Du, Sennhütten
würdig behandelt, treten hinzu; auch der Doppeladler¬
als nobel, der widerstrebende
gibt's auf Kukurnzfeldern keine“ wollen, auch in leichtem
marsch, dessen lokalkoloristische Funktion schon vom Dichter
Stelle muß für viel konven
Parlando über gleichgültigen Orchestermotiven gesungen,
nicht recht angeben. Solcher Stellen aibt es ungezählte; vorgesehen war. Da klingelts: der gewisse Herr erscheint. De überdies wiederholt 3