II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1191

Liebelei
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(Quellenangabe ohne Gewahr.)
Husschnitt aus: Neue Freie Presse, Wien
vom:
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Wien, 14 Februar 1914.
Theaterstück und Zinanrama.
i#ler Liebesei“ auf der Pühne und im Film.
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petansten Tigeesunen
Prllu worden sind, interessiert uns „Liebelei“ als
wienerisches Stück und Schnitzlers erfolgreichstes
Bühnenwerk am meisten, und gerade hier reizt der Ver¬
gleich zwischen der Aufführung auf der Sprechbühne und
der im Kino.
Vor uns liegt ein Theaterzettel aus dem Jahre 1899,
der die Aufführung von „Liebelei“ im Burgtheater betrifft.
Das Personenverzeichnis lautet:
Hons Weiring, Violinspieler ...... Herr Sonnenthal.
Frl. Medelsky.
Christine, seine Tochter
izzi Schlager, Modistin Frau Kallina.
Katharina Binder, Frau eines Strumpf¬
wirkers Frau Schmittlein.
Herr Korfs.
Fritz Lobheimer 1 junge Leute
Herr v. Zeska.
Theydor Kaiser
Ein Herreitnekarnuns Derr Gimnig.
Alle diese kehren im Personenverzeichnis des Film¬
werkes wieder, mit Ausnahme der Frau Katharina Binder,
die im Theaterstück lediglich in den Expositionss nen des
zweiten Aktes sozusagen als Repräsentantin kleinbürger¬
liche Lebensanschauung auftritt Sie greift nicht in die
Handlung ein, redet nur, redet sogar sehr viel, konnte
her, ja mußte sogar bei der Bearbeitung für den Film
bleiben. Dafür tritt aber im Kinostück eine andere
ir handelnd auf, die auf der Bühne hinter den
lissen bleibt. Sie ist im Personenverzeichnis des Films
als Frau Adele Schroll angeführt, Frau des Fabrikanten
Enn Schroll, der im Theaterstück kurz als „Ein Herr“
#guriert.
Die „Verfilmung“ eines Theaterstückes beruht darauf,
daß alle Geschehnisse, auch die weniger beheutenden, deren
auf der Bühne im Dialog Erwähnung getan wird, als
Scbiedalan
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müssen, und zwar in der genauen chronplogischen Folge.
Würde zum Beispiel Schillers „Wallenstein“ verfilmt
werden, so müßte an der Stelle der berühntten Erzählung
des schwedischen Hauptmannes ein Schlachtenbild zu sehen
sein, auf dem Max Piecolomini den Tod findet, „zertreten
von den Hufen seiner Pferde“, und die gleiche Meta¬
morphose müßte in Schillers „Jungfrau von Orleans“
mit der als rhetorisches Paradestück bekannten Erzählung
Raouls: „Wir hatten sechzehn Fähnlein aufgebracht..
vor sich gehen.
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Alleinvorführungsrecht für den 1. Beurk:
46 oder „Die Giadietoren“. Kunstwerz
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in einem Preiog und 5
Horrliches Gemälde aus des ewigen Rom Geschlchte.
„Moritz geht zum Ball“
Eide überwältigrud instige Komödie mit PRI NGE.

In der Bühnenaufführung der „Liebelei“, sprechen
nach dem Aufgehen des Vorhanges Fritz und Theodor von
ihrer Bekanntschaft mit den beiden jungen Mädchen.
ropern. 4.
rina 19.

Telephon Nr. 390.
Lustiges Programm.
aus Liebe, Lustspiel von Bendiener. — Europa-Amert
ie Luftschiff, Bur.
a#au Wonder, mit Gusay Holl.
eit im „Apelio-Thester“.
##time, Miesisnippi, Tango, Hundeberpannte Astilierte u. a.
ab 4 Unr.
Preine ub en 11.
ab Freitag den 30. Febrrer: „Spartschs.“
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des Kinsosiuure Ausch-raig
dem des Bühnenwerkes ab, wird aber dabei, so gus ##
geht, den Intentionen des Dichters gerecht. Christine eil
in die Wohnung Fritzens und bricht an der aufgebahrten
Leiche des Geliebten zusammen, als eine Frenide, Unbe¬
kannte von den Angehörigen des Toten nicht beachtet.
Ursprünglich sollie, wie uns erzählt wurde, das Kinostück
einen anderen Abschluß bekommen, und zwar den
Christine läuft von dem Toten weg durch die Straßen zur
Donau und stürzt sich ins Wasser. Dieser allzu krasse
„Coup de theatre“ wurde auf Wunsch des Dichters ver¬
smieden.