II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1331

iebelei
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5. Lanand
Dienstag

Riga Riga bleibt: auch Pernau hat seine Reize. kam die Hauptsache, also der Tanz. Zuerst ein
Dachmittag kann man am Strand liegen und sich Walzer, dann ein Nationaltanz nach dem andern.
langsam bräunen lassen, und abends kommt die Aber, o Wunder, zwischen den Pernauern sah man
hohe Literatur.
auch hin und wieder schon einen Feldgrauen den
Also, Schnitzler. Ich muß schon sagen, daß Reigen mitspringen. Und man vertrug sich sehr
ich staunte, als ich das Plakat sah. Es verhieß gut dabei. Dabei war mancher von den ein¬
noch mehr Genüsse: Poste d'amour, Confetti und heimischen Tänzern in einem Anzug, der im
Tanz. Die Komhination wirkte um so verlockender. Schnitt und im Stoff die ehemalige russische Uniforn
Hier zulande gehört es leider jetzt zum guten nicht verleugnete, neben dem schwarz=weißen
Ton, daß man erst während der Vorstellung ins Bande des Eisernen Kreuzes sah man das
Theater kommt. Um 8 Uhr sollte hier das Spiel Schwarz=Orange der russischen Georgskreuzes, und
von den süßen Mädeln beginnen. Also ging ich von den Tänzerinnen trugen einige nur halbla
um ½9 Uhr. Natürlich sing die Vorstellung erst Haare. Das waren Angehörige der russischen
um 9 Uhr an. Das Klingelzeichen nahm die Todesbataillone gewesen. Ich stellte abepefest, daß
estnische Jugend, die vor dem Saale promenierte, ihnen das Leben allem Ansthein nach noch besser
nicht weiter tragisch. Ein kräftiges Volk. Die gefiel.
Esten sind als Ringer bekannt. Blond bis zum
Weißblond, blanäugig, dabei aber mit e
hevvorstehenden Backenknochen, die Sprache gans
frembartig, hart schwirrend, im Aufbau ganz
unverständlich.
Ich glaube, es kommt immer auf die Dar¬
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Jedenfalls konnte der Jüngling, der
Fritz agierte, nicht von ferne die Erinnerung

jungen Wiener Lebemann wecken.
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Schnitzlers „Liebelei“ in Estland.
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un schon in der ersten Pause an. Männigisch bekam
hauf der flinken einen Zett mit einer Nummer angestect und
ahrt selbst jede Feld¬ flniste. Jungen ställten als Baten die richtige Ver¬
tug, und die hieß doch schon hindung her. Ich habe mein Brieschen bekommen:
Frasends Kurländer“. Ich habe mich schnell ich habe aber keines geschrieben. Mit dem Konfettt
meinem Schicksal ausgesöhnt, denn obzwar begann man in der zweiten Pause. Und dann