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Lieb
5. „ box 12/7
Zaur 1213
##
„Die Kammerspiele nahmen vor Jahresschluß noch
-Zwischenspiel“ in ihren Spielplan
Arthur
D#ee e arte Stüick ist hier bereits aut bekannt.
urde schon bald nach seiner Entstehung im Deutschen Schau¬
aus gegeben und erschien dort nuch mehreren Jahren aber¬
im Revertoire, als Herr[ Ziegel und Frau Hocwitz
ortige Ensemble eingetreten waren. Nun haben diese leiden
stler im eigenen Heim vieselben Rollen wieder, aespieli, in
nsie sich damals zeiaten und ihre boben küns##rischen Qua¬
darin aufs neue bewährt. Freilich, ech#ern Ziegels Ka¬
ister und Frau Horwitz Konstan## ssind eigentlich mehr
he oder — wenn man lieber mist — Wedekindsche Gestalten.
hnitzlersche Fiauren. Die Wienepische Weichheit hat einer
t und Schärfe ### machen müssen, die die Fiaunen
erscheinen liht#als sie und. Und wo sich bei Schnitzler
6 kaum mehr als süße Melancholie findet. da geben diese
beiden Darsteller des Ehepaares ätzende Bitterkeit. Sie spielen
leicht hingeworfene Lebensbile als ob es ein tief bohrendes
Problemstück wäre, und verschwenden zu viel Geist an dieses
nswürdige Werkchen, das ganz auf Stimmung gestellt ist.
driststeller Albertus spielte Herr Marx in einer Alten¬
ke reichlich stark auf den Bohemien hinaus. Sehr sym¬
irkte Fräulein Kündinger in der Rolle der Schrift¬
ttin. Und Herr Alwa, der in letzter Stunde für den
en Herrn Hänsel die Rolle des Fürsten übernommen
erkre
hatte, tat für diese undankbare Aufgabe, was er unter solchen
Umständen für sie tun konnte. Das Publikum wurde während
des ganzen Abends nicht recht warm und spendete auch zum
M.-R.
Schluß nicht mehr als achtungsvollen Beifall.
Théater, Kenst und Wissenschaft.
Jägerndorfer Stadttheater.
Liebelei. Schauspiel in drei Akten rol Arthurf
ührung vom 20. Növemogs191#. E
„tu#wirklicher Lebensgeschichte ist es uns Schnitzler
in seiner „Liebelei“ auf die Bühne gestellt hal, ob nun
die literarisch=dramatische Mon#####ng bis ins Einzelnste!
durchgeführt ist oder nicht# mag vefehlt fein, wenn man
in dem Stück abgeschwächt, modern wiedergegeben „Ka¬
bale und Liebe“ erblicken will. — Christine, die ihr gan¬
zes Mädchenträumen Liebe zu dem jungen Mediziner Fritz
Lobheimer heißt und dann erfährt, daß Liebelei mehr als
ein bloßes Wortspiel ist, fand in Fr. Schartmüller
eine zarle Darstellung. Das Große freilich, seelisch Ver¬
wickslte, zu dessen Wiedergabe Fr. Schartmüller berufen
scheimt, findet sich in Schnitzlers Christine nicht. — Der
oberflächlich, leichtsinnigen Mezi Schlager, die ohne Er¬
röten aus einem Arm in den andern fliegt, lieh Fr. En¬
zinger treffende Züge. — Hans Weiring, Christinens
Vater, (Herr Hübner), ist der Mann, dessen Charakter,
fern aller Prüderie, aber auch bar jeder impülsiven Leiden¬
schaft, sich zu ruhiger, betrachtender Gemütstiefe entwickelt
hat. Vor allem die Schlußszene gestaltete Herr Hübner
* Herr Neuhardt gab seinem etwas sen¬
vorzüglich.
timentalen und wieder oberflächlichen Fritz Lobheimer man¬
chen sympathischen Zug, ebenso wie Herr Lichtenberg#
dem Freunde, der ein „guter Kerl“ aus Passion ist. — He#t
[Horn fand für den gekränkten Gatten die rechte Aeuße-f
Auch die Klatschbase!?
rung des „Duellehrenbegriffes“.
und Kupplerin Binder fand durch Frl. Proßnit eine
Fr. A.
gute Wiedergabe.
S pielplan:
Dienstag, den 2. Dez.: „Wo die Lerche sit, Operette.
Donnerstag den 4. Dez.: „Opernball“ Opeseste.
Samstag den 6. Dez.: „Der Meineidsbauer“.
KAueaaee
n
11
S. dil Tägernbort
Lieb
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Zaur 1213
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„Die Kammerspiele nahmen vor Jahresschluß noch
-Zwischenspiel“ in ihren Spielplan
Arthur
D#ee e arte Stüick ist hier bereits aut bekannt.
urde schon bald nach seiner Entstehung im Deutschen Schau¬
aus gegeben und erschien dort nuch mehreren Jahren aber¬
im Revertoire, als Herr[ Ziegel und Frau Hocwitz
ortige Ensemble eingetreten waren. Nun haben diese leiden
stler im eigenen Heim vieselben Rollen wieder, aespieli, in
nsie sich damals zeiaten und ihre boben küns##rischen Qua¬
darin aufs neue bewährt. Freilich, ech#ern Ziegels Ka¬
ister und Frau Horwitz Konstan## ssind eigentlich mehr
he oder — wenn man lieber mist — Wedekindsche Gestalten.
hnitzlersche Fiauren. Die Wienepische Weichheit hat einer
t und Schärfe ### machen müssen, die die Fiaunen
erscheinen liht#als sie und. Und wo sich bei Schnitzler
6 kaum mehr als süße Melancholie findet. da geben diese
beiden Darsteller des Ehepaares ätzende Bitterkeit. Sie spielen
leicht hingeworfene Lebensbile als ob es ein tief bohrendes
Problemstück wäre, und verschwenden zu viel Geist an dieses
nswürdige Werkchen, das ganz auf Stimmung gestellt ist.
driststeller Albertus spielte Herr Marx in einer Alten¬
ke reichlich stark auf den Bohemien hinaus. Sehr sym¬
irkte Fräulein Kündinger in der Rolle der Schrift¬
ttin. Und Herr Alwa, der in letzter Stunde für den
en Herrn Hänsel die Rolle des Fürsten übernommen
erkre
hatte, tat für diese undankbare Aufgabe, was er unter solchen
Umständen für sie tun konnte. Das Publikum wurde während
des ganzen Abends nicht recht warm und spendete auch zum
M.-R.
Schluß nicht mehr als achtungsvollen Beifall.
Théater, Kenst und Wissenschaft.
Jägerndorfer Stadttheater.
Liebelei. Schauspiel in drei Akten rol Arthurf
ührung vom 20. Növemogs191#. E
„tu#wirklicher Lebensgeschichte ist es uns Schnitzler
in seiner „Liebelei“ auf die Bühne gestellt hal, ob nun
die literarisch=dramatische Mon#####ng bis ins Einzelnste!
durchgeführt ist oder nicht# mag vefehlt fein, wenn man
in dem Stück abgeschwächt, modern wiedergegeben „Ka¬
bale und Liebe“ erblicken will. — Christine, die ihr gan¬
zes Mädchenträumen Liebe zu dem jungen Mediziner Fritz
Lobheimer heißt und dann erfährt, daß Liebelei mehr als
ein bloßes Wortspiel ist, fand in Fr. Schartmüller
eine zarle Darstellung. Das Große freilich, seelisch Ver¬
wickslte, zu dessen Wiedergabe Fr. Schartmüller berufen
scheimt, findet sich in Schnitzlers Christine nicht. — Der
oberflächlich, leichtsinnigen Mezi Schlager, die ohne Er¬
röten aus einem Arm in den andern fliegt, lieh Fr. En¬
zinger treffende Züge. — Hans Weiring, Christinens
Vater, (Herr Hübner), ist der Mann, dessen Charakter,
fern aller Prüderie, aber auch bar jeder impülsiven Leiden¬
schaft, sich zu ruhiger, betrachtender Gemütstiefe entwickelt
hat. Vor allem die Schlußszene gestaltete Herr Hübner
* Herr Neuhardt gab seinem etwas sen¬
vorzüglich.
timentalen und wieder oberflächlichen Fritz Lobheimer man¬
chen sympathischen Zug, ebenso wie Herr Lichtenberg#
dem Freunde, der ein „guter Kerl“ aus Passion ist. — He#t
[Horn fand für den gekränkten Gatten die rechte Aeuße-f
Auch die Klatschbase!?
rung des „Duellehrenbegriffes“.
und Kupplerin Binder fand durch Frl. Proßnit eine
Fr. A.
gute Wiedergabe.
S pielplan:
Dienstag, den 2. Dez.: „Wo die Lerche sit, Operette.
Donnerstag den 4. Dez.: „Opernball“ Opeseste.
Samstag den 6. Dez.: „Der Meineidsbauer“.
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S. dil Tägernbort