Liebelei
box 12/8
SaenuehARadn
□
4
A
anSaersegroriense Aruwes-aunschbirr.sdae
Berlin S0 16 7 Rungestrasse 22-24
anenheen
Berliner Tageblatt
Abend=Ausgabe
Ausschnitt aus der Nummer vom:
10 K7.1900
1
. „Christine“ und „Lore“
Könstlertheater.
Was die Dorsch als ein süßes Mädel von Schnitzler und als ein
herberes Mädel von Hartleben gibt, soll noch im einzelnen gesagt
werden. Sie hat Menschen wiederum erschüttert. Sie dankten ihr
K
stürmisch.
#
geots semsenknbaden
EE
2
on Gaares ssursente trIvuNos-AusSennurrendae
BERLIN SO 16, RUNGESTRASSE 22-24
Bearbeitet die deutsche und ausländische Presse auch auf Inserate.
Liefert Listen über geplante Bauten aller Art, Geschäftseröffnungen.
Festlichkeiten usw.
Der Westen. Perliea- Wiimersdert
Zeitung:
Adresse:
à70Kr. 182
Theater
Im Deutschen Künstlertheater kam gestern Abend Arthur
Schnitzlers „Liebelzi“ zur Erstaufführung. Es ist kein weltbewegen¬
des W ja die heiden ersten Akte langweilen geradezu. Aber sie
sind ja nur die vorbgreitenden für den dritten, in dem dann die
ganze Wucht de#' Tragischen auf einem einstürmt. Hier im 3. Akt
zeigt sich dennnuch erstadas Können von Käthe Dorsch, die die
Hauptrolle spielte hund Zum Schluß den Dank der Hörerschaft ern¬
tete. Emil Lindhat häs Stück nicht übel in Szene gesetzt. Er gab
außerdem den gen Volinspieler meisterhaft. Der schwierigen Rolle
des Fritz Lobhsimer wurde Anton Edthofer einigermaßen gerecht.
Zur Füllung des Abends gab es Hartlebens „Lore“, in der Käthe
Dorsch Gel genheit hatte, ihr gutes Können von einer andern Seite
zu zeigen. Ihr Temperament riß auch hier mit fort. Walther
Steinbeck spielte den Vetter gut.
WesEeMrraa dao
trass
Schnitzler: „Liebelei“.
Künstlerthealer.
7
In Schnitzlers Meisterwerk erschien
Die Dorsch Sie ... lebte die Christin'.
Man schaut sie schlicht beim Nachtmahl sitzg —
Wie selig bald und zagend bald
Guckt sie nach ihrem Liebesfritzen.
(Bezaubernd. Mädl. Volksgestalt.)“
Man denkt im Lauf des zweiten Aktes
(Als Dämmerung sie halb umfing):
Sie hat ein bisl was Kompaktes
Im Bau — sie ist kein zartes Ding
Doch bei dem Blinken eines Blicks
Fühlt jeder still: das macht ja nix.
II.
Hernach, vom Schicksalshauch umflossen,
(Die Luft wird grau, die Stimme grell)
Erfährt sie, daß ihr Fritz erschossen;
Für eine andre; im Duell.
Mit was Verschlucktem in der Kehle
Steht sie und horcht ... Dann bricht sie aus.
Sie schreit sich alles von der Seele.
Da geht ein Schluchzen durch das Haus.
Und quillt bis zu des Daches Säulen.
Sogar die dicksten Schieber heulen.
III.
Deutschland! Von Feinden toll umtost, —
Wie wenig Dir die Welt auch ließ,
Du findest eine Spur von Trost
Im Menschenwunder des Genies.
In einer Zeit von schlimmster Güte,
O Zeit der Drangsal und des Trugs,
Stärkt sich das Herz an dieser Blüte,
Die aus dem Heimatboden wuchs,
Man weiß (wieviel uns auch geschah):
Zr könnt uns gern. Wir sind noch da.
Altred Kar
——
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anSaersegroriense Aruwes-aunschbirr.sdae
Berlin S0 16 7 Rungestrasse 22-24
anenheen
Berliner Tageblatt
Abend=Ausgabe
Ausschnitt aus der Nummer vom:
10 K7.1900
1
. „Christine“ und „Lore“
Könstlertheater.
Was die Dorsch als ein süßes Mädel von Schnitzler und als ein
herberes Mädel von Hartleben gibt, soll noch im einzelnen gesagt
werden. Sie hat Menschen wiederum erschüttert. Sie dankten ihr
K
stürmisch.
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geots semsenknbaden
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on Gaares ssursente trIvuNos-AusSennurrendae
BERLIN SO 16, RUNGESTRASSE 22-24
Bearbeitet die deutsche und ausländische Presse auch auf Inserate.
Liefert Listen über geplante Bauten aller Art, Geschäftseröffnungen.
Festlichkeiten usw.
Der Westen. Perliea- Wiimersdert
Zeitung:
Adresse:
à70Kr. 182
Theater
Im Deutschen Künstlertheater kam gestern Abend Arthur
Schnitzlers „Liebelzi“ zur Erstaufführung. Es ist kein weltbewegen¬
des W ja die heiden ersten Akte langweilen geradezu. Aber sie
sind ja nur die vorbgreitenden für den dritten, in dem dann die
ganze Wucht de#' Tragischen auf einem einstürmt. Hier im 3. Akt
zeigt sich dennnuch erstadas Können von Käthe Dorsch, die die
Hauptrolle spielte hund Zum Schluß den Dank der Hörerschaft ern¬
tete. Emil Lindhat häs Stück nicht übel in Szene gesetzt. Er gab
außerdem den gen Volinspieler meisterhaft. Der schwierigen Rolle
des Fritz Lobhsimer wurde Anton Edthofer einigermaßen gerecht.
Zur Füllung des Abends gab es Hartlebens „Lore“, in der Käthe
Dorsch Gel genheit hatte, ihr gutes Können von einer andern Seite
zu zeigen. Ihr Temperament riß auch hier mit fort. Walther
Steinbeck spielte den Vetter gut.
WesEeMrraa dao
trass
Schnitzler: „Liebelei“.
Künstlerthealer.
7
In Schnitzlers Meisterwerk erschien
Die Dorsch Sie ... lebte die Christin'.
Man schaut sie schlicht beim Nachtmahl sitzg —
Wie selig bald und zagend bald
Guckt sie nach ihrem Liebesfritzen.
(Bezaubernd. Mädl. Volksgestalt.)“
Man denkt im Lauf des zweiten Aktes
(Als Dämmerung sie halb umfing):
Sie hat ein bisl was Kompaktes
Im Bau — sie ist kein zartes Ding
Doch bei dem Blinken eines Blicks
Fühlt jeder still: das macht ja nix.
II.
Hernach, vom Schicksalshauch umflossen,
(Die Luft wird grau, die Stimme grell)
Erfährt sie, daß ihr Fritz erschossen;
Für eine andre; im Duell.
Mit was Verschlucktem in der Kehle
Steht sie und horcht ... Dann bricht sie aus.
Sie schreit sich alles von der Seele.
Da geht ein Schluchzen durch das Haus.
Und quillt bis zu des Daches Säulen.
Sogar die dicksten Schieber heulen.
III.
Deutschland! Von Feinden toll umtost, —
Wie wenig Dir die Welt auch ließ,
Du findest eine Spur von Trost
Im Menschenwunder des Genies.
In einer Zeit von schlimmster Güte,
O Zeit der Drangsal und des Trugs,
Stärkt sich das Herz an dieser Blüte,
Die aus dem Heimatboden wuchs,
Man weiß (wieviel uns auch geschah):
Zr könnt uns gern. Wir sind noch da.
Altred Kar
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