II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1571

llien 1enni, iune enden enmante vertilt iur Zit eine
Bürgerliche zu sein, schleunigst zurückzukehren.
wegen Falschmünzerei ihr zuerkannte Zuchthausstrafe. Er scheint
helführung im könig¬
schon frühzeitig dem Anderen abgeguckt zu haben, wie man falsches
lichen Schauspielhause für kommenden Montag geplant
Metallgeld verfertigt, denn als er nach eben vollendetem achtzehnten
war, wird auf Wunsch des Kaisers erst in nächster Woche in
Lebensja, das väterliche Haus verließ und zu Christall zog,
Szeue gehen.
war er
der Fabrikationsmethode so vertraut, daß er mit
Adalbert Matkowsky gastirt am Montag am
ffe ohne besondere Schwierigkeiten eine Falschmünzer¬
Christal.
königlichen Theater in Hannover als „Hamlet“.
werkstatt
#ten konnte. Man beschränkte sich darauf, Ein= und
Alsdann wird der Künstler einige seiner hervorragendsten Rollen
anzufertigen. Der Angeklagte Herrmann hatte die
Zweima
in Lodz und Riga zur Darstellung bringen.
gefährlieufgabe übernommen, die Falschstücke in Budiken,
Die Proben zu Mascagni's „Rateliff“ an der
Cigarren und anderen kleinen Geschäften an den Mann zu
Berliner königlichen Oper sind so weit beendet, daß der Aufführung
bringen. eisler begleitete ihn. Er
hatte eine größere Summe
nichts weiter im Wege steht. Es erging daher die Einladung an
der Falschstücke in der Tasche und gab diese nur einzeln an Herrmann
Mascagni, der Première beizuwohnen. Der Komponist telegraphirte,
zum Umwechseln. Es ist dies ein altee Kniff der Falschmünzer.
daß er sofort nach den Rossini=Festen in Pesaro der königlichen
Er giebt die Gewähr, daß, wenn die Fälschung entdeckt wird, man
Intendanz zur Verfügung stehe, und so wird denn „Ratcliff“ zu
Beginn des nächsten Monats in Szene gehen.
bei dem Umwechselnden kein weiteres Geldstück findet, so daß dessen
Versicherung, selbst getäuscht worden zu sein, nicht unglaubwürdig
Karl Reinthaler, der bekannte Opernkomponist, ist,
wie wir bereits gestern im Depeschentheile gemeldet haben, in
erscheint. Die Geschworenen sprachen sämmtliche Angeklagte im
Bremen gestorben. Die deutsche Musikwelt verliert in ihm
Sinne der Anklage schuldig. Unterlauf wurde zu zwei Jahren,
einen ihrer geachtetsten Vertreter, dessen Bedeutung allerdings fast
Christall zu
1 Jahren, Herrmann zu zwei
zwanzig Jahre zurückliegt. Reinthaler war am 13. Oktober 1822
Jahren sechs Monaten, Geisler zu einem Jahre
in Erfurt als Sohn des um die Hebung des Volksgesanges ver¬
Zuchthaus, ferner sämmtlich zu Ehrverlust und Stellung unter
dienten Rektors daselbst geboren, widmete sich in Berlin dem
Polizeiaufsicht verurtheilt.
Studium der Theologie, ging aber nach Beendigung desselben zur
s In der Privatklagesache des Buchhändlers Glöst
Musik über, nachdem er schon frühzeitig gründliche Studien im
aus Dresden gegen den Redakteur der „Jüdischen Presse“. Dr.
Klavier= und Orgelspiel wie in der Komposition gemacht hatte. In
Hirsch Hildesheimer, wurde gestern vor der achten Straf¬
Berlin genoß er den Unterricht von Marx und widmete sich speziell
kammer des Landgerichts I das Urtheil verkündet. Der Beklagte
dem Fache des Gesangunterrichts. Auf Grund einiger durch
hatte gegen Glöß Widerklage erhoben. Beide Parteien waren
den Berliner Domchor zur Aufführung gebrachten Psalmen¬
vom Schöffengericht der Beleidigung für schuldig erklärt und zu
kompositionen erhielt er vom König von Preußen ein Reise¬
je 25 Mark Geldstrafe verurtheilt worden. Hiergegen war beider¬
stipendium und ging 1850 behufs weiterer Gesangstudien nach
seitig Berufung eingelegt worden. Der Gerichtshof zweiter Instanz
Paris, von da nach Rom und Neapel, wo er hauptsächlich dem
schloß sich den Ausführungen des Vorderrichters im Wesentlichen
Studium der altitalienischen Meister oblag. 1853 wurde er als
an, erkannte daher auf Verwerfung der beiderseitig
Lehrer des Gesanges an das Kölner Konservatorium berufen und
eingelegten Berufung und legte die Kosten den Parteien
übernahm zugleich die Leitung des Kölner Gesangvereins. Damals
zu gleichen Theilen zur Last.
entstand sein Oratorium „Jephtha“, das seinen Namen bald in
s Die Revision des Assessors Pigulla und der un¬
allen musikpflegenden Städten Deutschlands bekannt machte und 1858
verehelichten Anna Stubbe wurde gestern vom Reichsgericht
seine Berufung nach Bremen zur Folge hatte. Dort gründete er sich
verworfen. Die Angeklagten waren am 2. Oktober vorigen Jahres
eine Lebensstellung als Organist und Musikdirektor der Domkirche
von der dritten Strafkammer des Landgerichts I Berlin wegen
sowie als Dirigent der dortigen Singakademie und Konzertgesell¬
Widerstandes gegen die Staatsgewalt und
schaft. Von seinen weiteren Kompositionen sind, außer einer Reihe
Beamtenbeleibigung zu vier Monaten drei
von Liedern und kleineren Werken für gemischten und Männerchor,
Wochen Gefängniß bezw. einer Woche Gefängniß
zu nennen: „In der Wüste“ für Chor und Orchester, „Das
und drei Tagen Haft verurtheilt worden.
Mädchen von Kolah“, die Opern „Edda“, welche 1875 in Bremen
und Hannover, und „Das Käthchen von Heilbronn“ welche 1881
i Frankfurt a. M., Leipeig und anderwärts zur Aufführung kam.
Die Bühnen.
Auch komponirte er die preisgekrönte Bismarck=Hymne (Text von
Rudolf Gottschall) für Soli, Chor und Orchester, welche an ver¬
— Aus dem Ex=L'Arronge=Theater gehen uns einige
schiedenen Orten Deutschlands und Amerikas mit bestem Erfolge
Bilder zu, welche mit dem Röntgen=Apparat aufgenommen zu sein
zur Aufführung gelangte.
scheinen. Denn sie lassen in das Innere schauen, hinter die
Das alte Reichstagsgebäude wird, wie wir dieser
Kulissen, wohin zu dringen dem Auge des Laien strengstens ver¬
Tage meldeten, theilweise zu einem Theater umgewandelt
boten zu sein pflegt. Die Bilder zeigen uns, wie viel sich da
werden. Herr Alexander Heßler, der die Leitung der
verändert hat, seit L'Arronge nicht mehr daselbst waltet, nicht
darin veranstalteten Aufführungen übernommen hat, theilt uns nun
mehr die Mädchen lehret und den Knaben wehret, seit Brahm
mit, daß hinter ihm ein Komitee namhafter Persönlichkeiten steht,
dort weht was kein Weber weiß, so oft auch Haupt¬
das dem Berliner Publikum zu mäßigen Preisen volksthümliche
mann's Stück daselbst wiederholt werden mag. Aber während
Festspiele bieten will. Zur Aufführung sollen, wie schon erwähnt,
auf der offenen Szeue der Realismus herrscht, nachdem den
Max Lündner's Festspiel „Friedrich der Große“ und
Idealismus der „Geyer“ geholt hat, d. h. während offen „die
Hans Herrig's „Luther“ gelangen.
Moderne“ ihren Thron aufgeschlagen, herrscht versteckt eine veraltete
Ein neues historisches Drama, „Jaczo, der Wenden¬
Brahminenwirthschaft: Protektion und Kastengeist. Der Bayard
fürst“. Schauspiel in drei Aufzügen von Victor Laverrenz, ist von
des Herrn Direktors, der Rittner sans peur et sans reproche,
der Direktion des National=Theaters zur Aufführung
hat eine Stellung, die ihm hoffentlich selbst als gänzlich ungehörig
angenommen.
souverän erscheint. Denn wir halten einen gebildeten Mann — und
Etelka Gerster siedelt im Oktober dieses Jahres
das ist doch Herr Rittner? — für unfähig, zu glauben, daß
definitiv von Bologna nach Berlin über, um hier eine Gesangs¬
er der einzige jetzt lebende Künstler sei, wie dies dem armen
schule zu begründen.
Herrn Rittner von Herrn Brahm täglich mehrmals und
— Hedwig Niemann beginnt nunmehr, wie bereits an¬
zwar dienstlich mitgetheilt wird. Das wäre nun nicht schädlich,
gekündigt ist, am heutigen Sonnabend ihr leider nur wenige Abende
wenn es unter vier Augen geschähe. Unter solchem Viergestirn
umsassendes Gastspiel im Lessing=Theater als Madame Sans=Gene
kann Herr Rittner den Herrn Brahm für ein Gemisch von
in Victorien Sardon's Lustspiel. Es dürfte übrigens interessiren,
Schröder und Laube und Herr Brahm den Herrn
daß diese Wiederholung des Lustspicles, die heute stattfindet, die
Rittner für eine Vereinigung von Devrient und
246ste Aufführung ist.
Sonnenthal erklären. Da ist und bleibt es ein Privatscherz,
Die Klagen des Vereins „Freie Volksbühne“
der sogar nicht übel ist, den beiden Männern ohne Zweifel sehr
(Dr. Franz Mehring und Genossen) und des Vereins „Versuchs¬
viel Vergnügen macht und Niemand was angeht. Worüber aber geklagt
bühne“ (Dr. Bruno Wille) gegen den Oberpräsidenten wegen Be¬
wird, ist, daß Herr Brahm sein auf den Schild gehobenes
freiung von der Zensur sind vom Ober=Verwaltungsgericht abgewiesen
Theaterwunderkind namentlich dann und ausschließlich beweih¬
worden. Auf die gleiche Klage des Vereins „Freie Bühne“
räuchert, wenn dessen Kollegen zugegen sind, welche bei solchen
(Dr. Paul Schlenther und Genossen) hat das Ober=Verwaltungs¬
feierlichen Gelegenheiten vollständig unbeachtet bleiben. Keine
gericht Beweisaufnahme beschlossen.
Silbe des Lobes nach gethaner künstlerischer Arbeit fällt für diese
Der Neuaufführung von Shakespeare's „König
ab während ganze Lobesbände über Herrn Rittner aus¬
Heinrich IV.“, welche das Deutsche Theater vorbereitet,
geschüttet werden. Herr Rittner ist nun einmal der Schoo߬
liegt die Bearbeitung zu Grunde, die Dr. August Förster noch für
mime des Vater Brahm, der Brahm und der
das Deutsche Theater hergestellt hat und die beide Theile des
Rittner (nach Heine's wundervollem Lied) tanzen
Werkes auf einen Theaterabend zusammenlegt. Die erste Aufführung
herum und jauchzen vor lauter Freude, der Nissen
ist nunmehr auf Mittwoch den 19. d. M. angesetzt.
z. B. steht still und stumm und ist so blaß wie Kreide, neben
Intendant Prasch hat das Repertoire für das
diesem dessen Kollegen, die doch wahrlich gleichfalls, wenn nicht
Ensemble=Gastspiel des Berliner Theaters in Moskau
noch vor Rittner an der Erhaltung der guten alten Tradition
mitarbeiten, was ja bekanntlich keine leichte Aufgabe ist. Keinenfalls nunmehr festgestellt und war dabei bestrebt, neben deutschen
schrrin, Herzog Ernst Gi
Donnerstag die jüngste Sch
Margarethe, mit ihrem Gemahl
nebst Gefolge der Aufführung
Die Direktion des
einmal darauf hin, daß die Na
und Liebe“ am morgigen S
gewöhnlich um 3 Uhr beginn
Bisson's „Herr Direktor“ in Sz
Im Schiller=Theat
Fedor v. Zobeltitz' Schauspiel „
Aufführung. Heute wird „D
Fräulein Pauly und Herrn Pa
Im Theater Unter
reiche Gastspiel der Frau Pel
längerung bis incl. Freitag
wird auch ferner in der Off
Helena“ auftreten.
Im Friedrich Will
die Ausstattungskomödie „Der
25. Male in Szene.
Im Alexanderplatz
Audran's Vandeville „Mo
gelangen.
20
— In der Sing=Aka
eine Matinée der blinden Orat
Hanna Lüer unter gütiger
dem bekannten Hofpianisten,
(Violine) statt.
Im Concerthause
heute Sonnabend einen Operett#
Komzak, Joh. Strauß, Dellinge
Offenbach und Ziehrer werden
dem singt Frl. Josephine S
Hoffnungstraum) aus „Don C
Spitz singt das Lied „Ich bi
Der Vogelhändler“ von Zeller
Lied „Wer uns getraut“ aus
singen.
Kunst und
Michael Munkacsy
melden, bestimmt entschlossen,
gierung angebotene Stellung ei
schönen Künste anzunehmen
Pest überzusiedeln. Vor seine
dort noch sein neuestes Bild „E
Der Frankfurter
Schmuck erhalten durch die Ein
1Ostwand des südlichen Querschif
würfen von Professor Eduar
[Linnemann in der Glas
geführt worden. Die Grundide
Himmels, zu seiner Seite die A
thronen in ruhigster Haltung in
Fensters und sind nach beiden
Roth gekleideten Engelschaar u
Pfauenfedergrund herausschwebt
zeigen zwei gleichartig stilisirte
in mattgelbem Tone gehaltene
bekrönt, aufbaut.
Kleine
Für den im Theater Un
Großen Fastnachts=M
Billetverkauf begonnen.
Die Direktion des Concer
den 18. Februar, wie alljährl
skriptions=Ball. Logen
für Vereine und Gesellschaften z#
werden im Bureau des Hauses
Im Ballbaus in der Joch
18. Februar eine große Fast
Direktion wird bemüht sein,
ragenden zu gestalten durch
Anderem wird ein Ballet, „De
führung gelangen.
Spandauerberg=Bra
so milde Winter dem herannaben
spielen kann, so klingt es doch w#
liner hört: „Der Spandau
Ereigniß, das von den meisten
und einen guten Trunk gern habel
am 16. d. M. bevor. Mögen A
stehen die Säle der Brauerei im