II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1585

.Liebelei
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Ausschaitt
Nr. 39
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Ausschnitt auwersez#4
51.7
* Wie's gemacht wird.
Von der Zuverlässigkeit der
Waschzettel, so da aus den Theater¬
Schreibstuben in die Tagesblätter
schweben, bringt die „Frankf. Ztg.“ ein
kleines aber bezeichnendes Beispiel.
Der betreffende Waschzettel flog vom
Heilbronner Aktientheater und lautete:
„Die Sensations=Novität =Liebelei¬
wird heute in Szene gehen. Die Proben
sind im vollsten Gange. Herr Regisseur
Heinke wird das Stück ganz genau wie
im Schauspielhause zu Frankfurt a. M.
einstudieren, wo er in demselben bei
der Erstaufführung mitwirkte, die den
entscheidenden Erfolg für den Dichter
brachte, der damit zum erstenmale vor
das Publikum trat. Hoffentlich finden
sich auch hier bei uns einige Kunst¬
freunde, die einem so gediegenen Werke
hr 50 Zeitungst ihr Interesse entgegenbringen.“ Dazu 7.50
inclusive
4.—
100
Porto.
schreibt das Frankfurter Blatt: „In
5.—
200
Zahlbar
dieser Notiz sind einige kleine Un¬
500
5.—] im Voraus.
[genauigkeiten zu berichtigen: 1hat
.1000
Im Gegens Herr Regissem Heinte die =Liebelei= in
ausschnitte is. das
— auch stcht es den
Abonnement aurel Frankfurt nicht einstudiert, 2. hat er
zu ändern.
Abonnenten frei di bei der ersten Aufführung in Frank¬
furt nicht mitgewirkt, 3. hat diese erste
Aufführung in Frankfurt keinen
entscheidenden Erfolg für den Dichter
gebracht, der vielmehr 2. vorher
schon in Wien und anderwärts mit
diesem Stück wie mit fdüheren vor das
Publikum getreten ist.“
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wird mir fast verdächtig, dass es ihm mehr um seinen Namen als
um seine Sache zu thun ist. Mancher, der durch seine „Ori¬
ginal-Aufsätze“ der Literatur gefährlich wird, könnte
durch Plagiate sich zur Vertreibung guter Gedanken
Ohren zu, wenn von Plagiaten geschrieen wird. Und am 4. Juli
1896 erwiderte Herr Otto Julius erbaum, der mir sonst weniz
sympathisch ist, in einem offenen Brief an den damaligen Mitheraus¬
geber der „Zeit“: 2—— auf Communismus läuft es hinaus, wenn
Sie das Recht auf Diebstahl an dem Eigensten predigen, das
ein Mensch besitzen kann. Denn nichts ist so sicher mein eigen,
als was ich aus mir selbst bilde. —— Wenn ein Mann wie Sic, aus
falscher Toleranz und, ich möchte es nicht verschweigen, aus nicht
genügend scharfer Betrachtung der Sache, sich zum Anwalt der
Krähen macht, die sich schönerer Vögel Federn anstecken, so kann
ich der Versuchung nicht widerstehen, Opposition zu machen.:
Eine Rundfrag#
Zur Berunigung meines Gewissens habe ich an
etliche Repräsentanten des heimischen Geisteslebens die
folgende Rundfrage gerichtet:
„Inwiefern und wodurch hat Sie Herr
Bahr gefördert, nachdem ja anerkanntermaßen
das Entdecken und Fördern junger Talente die
selbstgewählte Lebensaufgabe dieses großen
Mannes ist?.
Das Ergebnis theile ich im Nachstehenden mit
Arthur Schnitzler: Als ich ihm meine -Liebeleie vorlegte,
entdeckte Herr Bahr darin eine -hübsche Novelle- und legte mir
in bewährter Freundschaft ans Herz, das Gebiet des Dramas, worin
meine eigentliche Begabung nicht gelegen sei, besser zu vermeiden.
Dafür gelang es ihm bei meiner bekannten Beatrice-Affaire, in
Gesellschaft von fünf anderen Herren so erfolgreich zu meinen
Gunsten zu intervenieren, dass ich ohne Aufführung meines
Stückes blamiert wer.
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