box 13/5
Liebele
5.—
Wt u
-6.SEP. 334
Un operetta “su temi
di Arthur—schuitzier
VIENNA, settembre.
(Tedeschi). — Come é noto, dietro —
consenso degli eredi di Sdnitaler & Lie¬
(belei n é stata utilizzata per und ope¬
retta. Lu musica é stuta composta de
Oskar Strauss che per ricordi perso¬
nali conosce molto dene Patmosfera
della jamosa opera dello scrittore vien¬
nese. Loperetta andrd presto in sce¬
na al teatro & Haimund o di Vienna,
ma il direttore di questo teatro vuol
mutare i# titclo perché egli é di opi¬
nione che il nuovo lavoro costituisce
un opera originale dove solo sono stati
utilizzati motivi e figure di Arturo
Schnitzler per claborerti musicalmen¬
te. La pietd rieta di attribuire a Schni¬
teler un libretto di operetta e percio
il direttore vuol trovare un nuopo ti¬
tolo sotto il quale porre le parole & su
motivi di Art. ro Schnitzler 9.
Ma nemmeno i nomi degli autori
dell’operetta appariranno sul curtello¬
ne per il solo motivo che essi sono
troppi. All’operetta infatti hanno lavo¬
Paul Kasppler
rato Geza Hefezeg,
Beda e l’er direttore di tcatro oerli¬
nese Heinz Saltemburg e sicconte non
é possibile nominarli tutti verrd serit¬
to solo: &su tem: di Arthur Schnitzler
musica di Oskar Strauss.
Grazer Tagespost, Graz
- 9 SEP. 934
Schnitzler=Straus=Uraufführung in Wien.
Zu Weihnachten bringt das Wiener Raimund¬
theater als Uraufführung die musikalische Bearbei¬
tung von Schnitzlers „Liebelei“ mit der Musiksvon
Oskar Straus heraus.
4
Aernngensahe
SEP. 1354
Theater und Kunn.
Schnitzler=Straus=Uraufführung
in Wien.
Zu Weihnachten bringt das Wiener Rai
mundtheater als Uraufführung die musika
lische Bearbeitung von Schnitzlers „Lie
belei“ mit der Musik von Oskar Straus
heraus.
„OBSERVER
I. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLZEILE 11
TELEPHON R-23-0-43
Ausschnitt aus: Se Sinhde, Tie
(9.or 1934
vom:
-Liebelei- von Oscar Straus
Unterhaltung mit Oscar Straus über seine
„Liebelei“ über die Vertonung des wohl
unsterblichen Schnitzler-Werkes. In der
neuen Musikfermn wurde „Piebelei“ bereits
von allen größeren Theatern der Welt zur
Aufführung angenommen, Paris, Lon¬
don, Budapest, Wien, werden es noch
in dieser Saison spielen, es ist soger wahr¬
scheinlich, daß die Wiener Aufführung
(Weihnachten im Raimund-Theater)
nicht die Uraufführung darstellen wird, son¬
dern das Werk wird noch vorher 1 Paris
herauskommen. — Oscar Straus sagt:
„Ich muß betonen: die neue „Liebelei“
wurde natürlich keine Operette, wie man
thie und da lesen konnte. Das Wesen der
Operette — ja allein das Wort „Operette“
würde dem Werk Schnitzlers ins Gesicht
schlagen. Wir haben jetzt vielmehr ein
„Wiener Stück mit Musik“ vor uns — und
so wenig, wie diese Musik etwas mit
Operette zu tun hat, so weit ist sie auch
von der Oper entfernt. Ich gab dem Stück
und seinen Figuren und seiner Atmosphäre
viel untermalende Musik, Fritz und
Christine vertreten — mit einigen Liedern
das lyrische Moment, Theodor und Mizzi
das heiter-komische, aber auch das nicht in
operettenmäßiger Manier, sondern eher im
Stil der volkstümlich-komischen Oper. Im
allgemeinen entspringt die Musik der je¬
weiligen szenischen Stimmung, die von mir
musikalisch am ausgiebigsten in einem
Heurigenbild verwertet wird. Natürlich: ein
Heurigenbild kommt in der Schnitzlerschen
Originalfassung nicht vor — das Stück
mußte selbstverständlich, um mehr Musizier-
gelegenheiten zu bieten, umgearbeitet wer¬
den. So zerfällt es jetzt nicht mehr in dreis
Akte, sondern in sieben Bilder, und die
erste Szene der Prosafassung entwickelt
sich jetzt erst im vierten Bild. Das erste
wird nun auf dem Freudenauer Rennplatz
spielen, wo man bereits etwas von dem
Verhältnis des Fritz zur Frau Clarisse er¬
fährt; das zweite spielt beim alten Weirine
das dritte beim Heurigen, wo die Liebschaft
zwischen Fritz und Christine endgültige
Besieglung erfährt, das vierte Bild spielt in
der Wohnung des Fritz, das fünfte bei
Christine, das sechste in einem Nachtlokal
vor dem Duell, das siebente wieder beim
alten Weiring — aber das Stück nimmt
nicht den tragischen Ausgang wie in der
Originalfassung, sondern Fritz wurde nur
verwundet und es bleibt die Möglichkeit
offen, daß er zu Christine zurückfindet.
Da natürlich der Walzer am meisten dem
Stil des Weines entspricht, wird es vom
ersten bis zum siebenten Bild von vielen
Walzermotiven begleitet sein, die bereits
in der Ouvertüre gesammelt erklingen. Im
übrigen habe ich das Gefühl, im Sinne
Schnitzlerg komponiert zu haben —: ich
hatte ja noch zu Lebzeiten des Dichters
Gelegenheit, mit ihm über die Möglichkeit
einer Musikfassung von „Liebelei“ zu be¬
raten. Es ist vielleicht auch bekannt, daß
ich schon einmal ein Schnitzler-Werk in
Musik faßte: den „Tapferen Kassian“ ur¬
ursprünglich ein Puppenspiel, das als Sing¬
spiel bearbeitet und auch von Weingartner
für die Oper angenommen wurde; es fand
aber schließlich nur eine „Concordia“-Auf¬
E
Liebele
5.—
Wt u
-6.SEP. 334
Un operetta “su temi
di Arthur—schuitzier
VIENNA, settembre.
(Tedeschi). — Come é noto, dietro —
consenso degli eredi di Sdnitaler & Lie¬
(belei n é stata utilizzata per und ope¬
retta. Lu musica é stuta composta de
Oskar Strauss che per ricordi perso¬
nali conosce molto dene Patmosfera
della jamosa opera dello scrittore vien¬
nese. Loperetta andrd presto in sce¬
na al teatro & Haimund o di Vienna,
ma il direttore di questo teatro vuol
mutare i# titclo perché egli é di opi¬
nione che il nuovo lavoro costituisce
un opera originale dove solo sono stati
utilizzati motivi e figure di Arturo
Schnitzler per claborerti musicalmen¬
te. La pietd rieta di attribuire a Schni¬
teler un libretto di operetta e percio
il direttore vuol trovare un nuopo ti¬
tolo sotto il quale porre le parole & su
motivi di Art. ro Schnitzler 9.
Ma nemmeno i nomi degli autori
dell’operetta appariranno sul curtello¬
ne per il solo motivo che essi sono
troppi. All’operetta infatti hanno lavo¬
Paul Kasppler
rato Geza Hefezeg,
Beda e l’er direttore di tcatro oerli¬
nese Heinz Saltemburg e sicconte non
é possibile nominarli tutti verrd serit¬
to solo: &su tem: di Arthur Schnitzler
musica di Oskar Strauss.
Grazer Tagespost, Graz
- 9 SEP. 934
Schnitzler=Straus=Uraufführung in Wien.
Zu Weihnachten bringt das Wiener Raimund¬
theater als Uraufführung die musikalische Bearbei¬
tung von Schnitzlers „Liebelei“ mit der Musiksvon
Oskar Straus heraus.
4
Aernngensahe
SEP. 1354
Theater und Kunn.
Schnitzler=Straus=Uraufführung
in Wien.
Zu Weihnachten bringt das Wiener Rai
mundtheater als Uraufführung die musika
lische Bearbeitung von Schnitzlers „Lie
belei“ mit der Musik von Oskar Straus
heraus.
„OBSERVER
I. österr. behördl. konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN, I., WOLLZEILE 11
TELEPHON R-23-0-43
Ausschnitt aus: Se Sinhde, Tie
(9.or 1934
vom:
-Liebelei- von Oscar Straus
Unterhaltung mit Oscar Straus über seine
„Liebelei“ über die Vertonung des wohl
unsterblichen Schnitzler-Werkes. In der
neuen Musikfermn wurde „Piebelei“ bereits
von allen größeren Theatern der Welt zur
Aufführung angenommen, Paris, Lon¬
don, Budapest, Wien, werden es noch
in dieser Saison spielen, es ist soger wahr¬
scheinlich, daß die Wiener Aufführung
(Weihnachten im Raimund-Theater)
nicht die Uraufführung darstellen wird, son¬
dern das Werk wird noch vorher 1 Paris
herauskommen. — Oscar Straus sagt:
„Ich muß betonen: die neue „Liebelei“
wurde natürlich keine Operette, wie man
thie und da lesen konnte. Das Wesen der
Operette — ja allein das Wort „Operette“
würde dem Werk Schnitzlers ins Gesicht
schlagen. Wir haben jetzt vielmehr ein
„Wiener Stück mit Musik“ vor uns — und
so wenig, wie diese Musik etwas mit
Operette zu tun hat, so weit ist sie auch
von der Oper entfernt. Ich gab dem Stück
und seinen Figuren und seiner Atmosphäre
viel untermalende Musik, Fritz und
Christine vertreten — mit einigen Liedern
das lyrische Moment, Theodor und Mizzi
das heiter-komische, aber auch das nicht in
operettenmäßiger Manier, sondern eher im
Stil der volkstümlich-komischen Oper. Im
allgemeinen entspringt die Musik der je¬
weiligen szenischen Stimmung, die von mir
musikalisch am ausgiebigsten in einem
Heurigenbild verwertet wird. Natürlich: ein
Heurigenbild kommt in der Schnitzlerschen
Originalfassung nicht vor — das Stück
mußte selbstverständlich, um mehr Musizier-
gelegenheiten zu bieten, umgearbeitet wer¬
den. So zerfällt es jetzt nicht mehr in dreis
Akte, sondern in sieben Bilder, und die
erste Szene der Prosafassung entwickelt
sich jetzt erst im vierten Bild. Das erste
wird nun auf dem Freudenauer Rennplatz
spielen, wo man bereits etwas von dem
Verhältnis des Fritz zur Frau Clarisse er¬
fährt; das zweite spielt beim alten Weirine
das dritte beim Heurigen, wo die Liebschaft
zwischen Fritz und Christine endgültige
Besieglung erfährt, das vierte Bild spielt in
der Wohnung des Fritz, das fünfte bei
Christine, das sechste in einem Nachtlokal
vor dem Duell, das siebente wieder beim
alten Weiring — aber das Stück nimmt
nicht den tragischen Ausgang wie in der
Originalfassung, sondern Fritz wurde nur
verwundet und es bleibt die Möglichkeit
offen, daß er zu Christine zurückfindet.
Da natürlich der Walzer am meisten dem
Stil des Weines entspricht, wird es vom
ersten bis zum siebenten Bild von vielen
Walzermotiven begleitet sein, die bereits
in der Ouvertüre gesammelt erklingen. Im
übrigen habe ich das Gefühl, im Sinne
Schnitzlerg komponiert zu haben —: ich
hatte ja noch zu Lebzeiten des Dichters
Gelegenheit, mit ihm über die Möglichkeit
einer Musikfassung von „Liebelei“ zu be¬
raten. Es ist vielleicht auch bekannt, daß
ich schon einmal ein Schnitzler-Werk in
Musik faßte: den „Tapferen Kassian“ ur¬
ursprünglich ein Puppenspiel, das als Sing¬
spiel bearbeitet und auch von Weingartner
für die Oper angenommen wurde; es fand
aber schließlich nur eine „Concordia“-Auf¬
E