II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1890

ie
H. Lisselei box 13/6
Ctindan
I ##
Soll die Schwärnerei verboten werden
hätte Schnitzler vohl gekannt Ischwäßmerei“ die Bearbei tung seines
weltberühmten Schauspieles Wiebelei' oder ist Schnitzlers künst1er¬
ehre gekränkt.
Man darf nicht Faust als Hot und Karioca bringen.
Ist Arthur Schnitzler vor seinem Tode einverstanden ge¬
wesen mit der Umarbeitung seines Schauspieles VLiebelei! zur Operette
deren Premiere lDetnye Teater“ hatte? Diese Frage wurde gestern
vom Unterrichtsministerium an die Theaterdirektion gestellt. Venn
man gefragt hat ist es darum, weil die Ankündiger - nicht zuletzt
Svend Borberg in diesen Blatt hier — sehr nachdrücklich darauf
aufmerksam gemacht hatten, dass das Stück #Schwärmerei! wie Detnye
Teater seine Auf fühnung nennt, eine grobe Verunstaltung von Schnitz¬
1ers weltberühmtem Schauspielfst. Man freut sich bei der Premiere
zum erstenmal dass Schnitzler tot ist, schreibt Svend Borberg,
so musste er diesem faden Singspiel nicht beiwohnen; er hätte ge¬
litten !
Das neue Verfassergesetz ist im Detnye Teater
unbekannt.
Ich war sehr verblüfft, sagt Ib Schönberg als ich in nein
Büro kam und mir mein Sekretär kurz meldete: Ein Herr vom Unter¬
richt sninisterium hat angerufen, sie vollen die Aufführung ver¬
bieten! Ich hatte dann selbst eine Aussprache mit Sekretär Lund
im Unterrichtsministerium und die gestaltete sich so, dass Herr
Lund mich fragte, ob Schnitzler seine Einwilligung dazu gegeben
habe, dass wir diese Bearbeitung von Liebelei spielen können.
Dazu antwortete ich: Ich kam mi t Schnitzler nicht zusammen, So
konnte ich ihn nicht fragen. Herr Lund gab mir zu wissen, dass in