II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1966

Liebelei
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ktsmusiker geschrieben, dem drama=sammenführt, sondern aneinander verübergehen läßt,
den Nerven steckt. Und sie ist von die ganz verschiedene Tragik des Mädchens und des
fnkenden Musiker geschrieben, der Mannes, an der sie beide zugrundegehen, ballt sich
und der kann was er will. Seine wie auf der Szene so auch in der Musik schwer und
dunkeldrohend.
far die, die entscheidenden Gefühls¬
Zwischen den zweiten und dritten Akt schiebt sich
sagen hinter den Worten stehenden,
ein Orchesterstück, das eine richtige symphonische Dich¬
der Musik, der einzigen, die Ge¬
tung ist. Fritz Lobheimers letzter Gang, sein Tod, die
h ausdrücken kann, lebendig zu
Trauermusik an seinem Grab, wenn man will, kann
man das alles heraushören. Es ist ein düsteres Stück
s ihm nicht immer darum zu tun,
voll starker musikalischer Ausdruckskraft. Der letzte Alt
en Preis zur Geltung zu bringen.
knweise ganz ruhig in den Hinter=sendlich ist geladen mit dramatischer Spannung, eine
gewaltige Steigerung aller musikalischen Ausdrucks¬
ist die Musik fast den ganzen ersten
mittel, ein Höhepunkt, der, die ganze Oper in die mar¬
Dienerin der Konversation, oder sie
klerischer Tonmalerei, oder sie wird kantesten Farben hüllenden Instrumentierungskunst.
Die Aufführung des Werkes durch die Brünner
g der Handlung einbezogen (Christi¬
Bühne in Olmütz war packend vom ersten bis zum
klavier, der Walzer). Nur hie und da
des Wetter auf: bei einzelnen Sätzen sletzten Moment. Sicher und überlegen studiert, auch
de. Manchmal auch spürt man tiefe=svon unserem Orchester mit vollstem Verständnis unter¬
stützt, konnte die Oper unter Kapellmeister Ja¬
c wenn Christine die Bühne betritt.
novskys, diesmal bemerkenswert schwungvoll und
ihre rührende Liebe wie ein blühen¬
#iesem leichtlebigen Kreis aufleuchtet. beherrscht gebandhabter Leitung, einen schönen Erfolg
k meldet sich in der Musik, wenn der serringen. Die Sänger waren in jeder Hinsicht in ihre
Fritz Lobheimer zur Verantwortung Gestalten eingelebt. Steffi Bruck=Zimmer, ließ
das tiese, innige Gemüt, das überstarke Fühlen der
sauch als düsterer Unterton durch die
armen Christine in jedem Ton ihrer prachtvollen
hr heitere Szene auf der Bühne und
Stimme, in jeder ihrer Bewegungen aufleuchten. Ihre
Wucht durch als Fritz allein zurück¬
Szene im dritten Akt, da sie den Tod Fritz Lobheimers
Akt, der durch eine famos gearbeitete serfährt, war von überwältigender dramatischer Kraft
##leitet wird, sine es die Szenen getragen. Albert Peters als Fritz ließ den Charak¬
die am lautesten nach musikalischerter des, zwischen zwei Abenteuern haltlos schwanken¬
rufen. Das Unausgesprochene, das den jungen Mannes, den der Schicksalssturm, der ##
siden Menschen steht, das Angstgefühl, zu gewaltige, unbarmherzig abknickt, deutlich hervor¬
beiden befinden, das sie aber nicht zu treten. Josef Schwarz war der weltgewandtere
Theodor anvertraut, dessen Gestalt er gesanglich und
in der Darstellung ausgezeichnet, gerecht werden
konnte. Die Mizzi, das gutmütige, leichtlebige Ge¬
schöpfchen war Valerie Ende zugefallen, die mit
ihrem Operettenton in der Stimme wohl gesanglich
etwas aus dem Rahmen fiel, dafür aber schauspiele¬
risch glänzend geeignet war. Eugen Guth fand für
den Vater Christinens herzliche, rührende Töne. St.
Pic er=Normann brachte die Katharine Bin¬
der zu bester Geltung. Theo A. Werner, der den
beleidigten Ehemann wirkungsvoll brachte, hatte auch
für eine klaglose Spielleitung gesorgt.
Rigoletto.
Oper von G. Verdi.
Der Sonntag Abend brachte uns diese italienische
Schaueroper mit ihre: akbaren gesanglichen Rol¬
len, für die alle Säng ich gern und freudig ein¬
setzen. Auch gestern wurde mit viel Liebe und Lust ge¬
sungen. Armin Weltner in der Titelrolle ließ seine
schöne Stimme, die von bester Gesangskultur veredelt
ist, und seine ausdrucksvolle Darstellungskunst aufs
Beste wirken. Gerta Graumann sang die Gilda“
mühelos und schön, nur hie und da unnötigerweise
etwas zu zaghaft. Karl Jank Hoffmann gab
dem Herzog allen Schmelz und alle Gesangskunst seiner
reichen Stimme. Eugen Guth brachte den Bravo,
Adi Almoslino dessen Schwester sehr schön zur
Geltung. Das Quartett des letzten Aktes fand schöne,
klangvolle Wiedergabe Schließlich wäre noch Herr
Josef Schwarz als stimmächtiger Monterone zu
nennen. Die Spielleitung von Th. A. Werner die
Musikleitung von Kapellmeister Ludwig Seitz wal¬
tete mit sorglicher Umsicht und bestem Gelingen.
Angela Drechsler.