II, Theaterstücke 5, Liebelei. Schauspiel in drei Akten, Seite 1983

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Alex. Weigis unternen.
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„OBSERVER“
Nr. 63
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Ausschnitt aus:
Meraner Zeitung
vom 21100
Am Mittwoch wird auf vielseitiges
Verlangen statt „Gelsha“ die glänzende Komödie
Arthur Schnitzlerh „Licbeiel“ wiederholt, walche
überall einen sensationellen Erfolg hatte. Bei bieser.
Gelagenheit sei ausbrücklich darauf hingewiesen, daß
dieses Stück eine athische Tenbanz verfolgt und durchau¬
nicht im Siile gewisser französischer Pilanterien ge¬
schrieben ist, zu welcher Annahme der Titel leicht ver¬
führen fbrnte.
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„Liebelgi“-von Arthur Schnitzler. Mit „Liebelei“ tritt Schnitz¬
ser eigentlich a's dem Kreis-der Liebelei heraus. Denn er stellte in
diesem Werke die Ftage auf: wie, wenn sich das „süße Mädel“ vom
satterhaften und naschsüchtigen Schmetterling in einen Menschen
verwandeltz der mits dem Leben nicht spielen kann, dessen Liebe zur
heiligen Leidensaift wird? — So entwickelt sich das frisch=froh¬
freie Spiel zu einen tiefergreifenden Drama. — Aber still, ohne
viel Worte und ehne Lärm, nur hie und da ein Ausbruch, ein ab¬
gebrochener Schrei ... Seine Gestalten gehen auf weichen
Sammetteppichen herum.
Schnitzler besitzt die geschliffene Feinheit der französischen Bild¬
hauer — sein Dialog ist wie in Bronze gegossen — scharf und präg¬
nant. Sowie Aurokolskv ist auch er ein Bildhauer der Seele.
Frl. Steinitz gab die Christine in einer temperamentvollen und
empfundenen Darstellung. Herr Saldern war als Fritz sehr gut,
ebenfalls Frau Greger in der Rolle der Katharina Binder. Herr
Seewaldt als Theodor und Frl. Weinreich als Mizi ergänzten sich
aufs glücklichste und entwickelten ein glänzendes Bühnenspiel. —
Leider hat Herr Saloschin den prächtigen alten Mlusikanten nicht ge¬
nügend wirken lassen. Schnitzler hat die gutmütige und weise Le¬
bensphilosophie dieses Alten in so wunderbare Sätze kristallisiert —
die einzelnen Worte reihen sich aneinander und wirken wie eine#
D. F.
funkelnde Diamantenkette.