Liebelei
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ebUreI
gehen, kommt Fritz, der sein Nichterscheinen entschuldigt und gesteht, Mizzi zu: „Eilen Sie ihr nach!" Sie gehen. Weieinger aber ist ihr vorzüglich. „Alle sagen, daß du r
daß ihn die Sehnsucht hierher getrieben. Er besieht alle Sachen im
dies nicht möglich. Mit den Worten: „Ich kann nicht, ich kann wahr, du tust es nicht jetzt noch nich
Zimmer und fühlt, wie aufrichtig es Christine mit ihm meint. Mit¬
nicht“ schleppt er sich mühsam von der Türe bis zum Fenster. Erst Wer vermochte sich des Eindruckes zu en
leid und Liebe erfüllen ihn, er verlebt wonnige Minuten reinen
jetzt begreift er, daß Christine etwas vor hat. „Was will sie .. was
das Spiel auf ihn gemacht. Alles in
Glückes bei diesem Geschöpfe und wird aus all der Seligkeit durch
will sie?“ Er sieht durchs Fenster ins Freie. Und nun erkennt er
Nur ein an Kunstlücken Herumlauernde
Theodor ausgerüttelt, der ihn abholen kommt, nachdem er Christine
klar, daß er seine Tochter verlor; „Sie kommt nicht wieder, sie fiden, müßte Schwächen entdecken. Aber
kommt nicht wieder!“
gesagt, daß er Auf ein paar Tage von Wien wegfährt. Noch läßt
den wir doch unter Berücksichtigung manche
ihn sein Herz die Worte: „Ich hab dich lieb“ zu Christine sprechen.
Das Stück bietet jedem Darsteller eine dankbare Rolle. Fräu-anlegen müssen, gibt es nur das eine ge
Er fühlt, daß Christine sein Glück werden könnte. Theodor verlacht
lein Hilde Brunn, die es zu ihrem Benesiz gewählt, hat damit einen das heißt; Vollste Anerkennung, Hut ab
ihn und mahnt ihn zum Aufbruch. Fritz sieht im Zimmer hin und
glücklichen Griff getan. Die Partie der Christine ist sehr schwierig Beifall, viele Ehrengoben und ein sehr
her, als wollte er noch einmal alles in sich aufnehmen. Mit den
und namentlich der letzte Akt stellt die höchsten Anforderungen an Lohn für Fräulein Brunn sein! Sie ka
Worten „Leb wohl!“ drückt er Christine an sein Herz und geht
das ganze Können der Spielerin. Aber ihre Aufgabe hat Fräulein
zrückblicken. Fräulein Reichmann wirh
hierauf fort.
Brunn in geradezu glänzender Weise gelöst und sich als Tragödin
terstand es, die Gegensätze der Charakter
Im dritten Akt finden wir Christine und Mizzi beieinander, bei uns allerbestens eingeführt. Es ist die Leistung deshalb um so Kolle lag ihr nicht nur gut, sie fand di
Christine ängstigt sich um Fritz, daß er nicht schreibt. Sie gesteht höher zu werten, als die Dame noch nicht allzulange bei der
Schade, daß wir nicht öfter Gelegenheit
Mizzi, daß sie ihrem Vater alles gesagt hat. Mizzi ist — ganz im Bühne ist. — Das war eine natürliche Kunst, die uns Fräulein
i größeren Partien zu sehen Herr
Gegensatz zu Christine — gar nicht aufgeregt und setzt sich über das Brunn bot, keine Mache. Man sah recht deutlich, daß j. es Wort, Herr Direktor Wieden (als Herr) bot
SUnr:
Nichtschreiben leicht hinn g. Sie ist mit dem Gedanken der Auf=das sie sprach, in ihr selbst jene Empfindungen auslöste, die wieretums perr Maschkowitz (Fritz) spielte mit sicht
lösung ihres Verhältnisse; fortwährend vertraut und meint: „Ob
das lebenswahre Spiel reproduzierten. Jeder Blick, jeder Schritt
mmer den rechten Ton. Sein „Fritz“.
heut, ob morgen, das ist alles eins." Christine empört die Rederei,
und jedes über das Gesicht huschende Lächeln war am richtigen
die Wärme, und die Worte: „Ich hab'
sie bittet Mizzi, nachzuschauen, ob Theodor schon da ist. Mizzi geht.
Platze angebracht, nichts zu stark, nichts zu schwach aufgetragen.
paren statt leidenschaftlich beinahe kal
Weiringer kommt zu seiner Tochter. Er weiß den Ausgang des
Begraben ... Und ich hab's nicht gewußt? Erschossen haben sie
ängut. Im übrigen eine gute Leistung
Duelles, daß Fritz gefallen, kann sich aber nicht entschließen, Christine
ihn...
und in den Sarg haber sie ihn gelegt und hinausgetragen
war in Sprache, Maske und Mimik r
die Wahrheit zu sagen. Er bittet, sie zu vergessen, und sagt, daß
haben sie ihn und in die Erde haben sie ihn eingegraben — und ich
in der letzten Szene nicht so krampf
sie ihm nichts hätte sagen brauchen, er habe es längst gewußt. Und
hab' ihn nicht noch einmal sehen dürfen? — Zwei Tage lang ist
wegungsfreiheit hemmen müssen. Es
wer weiß, ob Fritz den Unterschied von echt und unecht gewußt, ob
er tot — und Sie (zu Theodor) sind nicht gekommen und haben
— außer Fräulein Reichmann, die der
er in der ganzen unsinnigen Liebe etwas verstanden hat! Christine
mir's gesagt? — Diese Worte waren von erschütternder Wahrheit beherrscht — anfangs versucht, den
wird immer angstvoller, sie will fort, ihr Vater hält sie zurück.
Wirklichkeit und Wirkung. Der Ausdruck höchsten Entsetzens, der Dann aber verfielen sie in ein reines
Dann kommt Mizzi und Thevdor. Christine will, muß alles wissen
sich darin ausprägte und den die Darstellerin so gut wiederzugeben Fehler und Nachteil. Es war bes
und erfährt das Schreckliche. Fritz ist sogar begruden, drei Tage
verstand, zeugte von einer Beherrschung der Partie. Nur zu häufig bleiben. Der Abend war genußreich
schon liegt er in der Erde. Das schreckliche Bewußtsein, daß er für
kommt es vor, daß sich der Spieler in solchen Szenen von der Rolle Teil des Auditoriums recht unbeft
eine andere, für jene Frau, gefallen, daß er sich aus ihr gar nichts
unterkriegen“ läßt und in ein leeres Pathos, in Hyperbeln verfällt.
das waren alle jene, die unter der
gemacht, ihr keine Zeile hinterlassen habe und noch mit einem
Fräulein Brunn überwand das Hindernis völlig. Aber nicht nur
komödie französischen Genres vermu
Lächeln weggehen konnte, lastet schwer auf ihr und raubt ihr alle Entsetzen, höchste Seelenangst, Qual und im Innenn tobenden Kampf aber dankt der Direktion für die Auff
Kraft; sie bittet Theodor, sie zum Grabe Fritzens zu führen, erl verstand die Darsteller.n so vortrefflich zu bringen, sondern auch die
echte, erlösende Kuns in sich birgt.
lehnt es ab. Mizzi meint, siezkönne die „andere“ dort betend finden. Wiedergabe des frohhoffenden Herzens, die Reinheit der Gesinnung,
Da eilt sie aus dem Hause. Der alte Weiringer ruft Theodor und die verzehrende Sehnsucht und die überquellende heilige Liebe gelang
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gehen, kommt Fritz, der sein Nichterscheinen entschuldigt und gesteht, Mizzi zu: „Eilen Sie ihr nach!" Sie gehen. Weieinger aber ist ihr vorzüglich. „Alle sagen, daß du r
daß ihn die Sehnsucht hierher getrieben. Er besieht alle Sachen im
dies nicht möglich. Mit den Worten: „Ich kann nicht, ich kann wahr, du tust es nicht jetzt noch nich
Zimmer und fühlt, wie aufrichtig es Christine mit ihm meint. Mit¬
nicht“ schleppt er sich mühsam von der Türe bis zum Fenster. Erst Wer vermochte sich des Eindruckes zu en
leid und Liebe erfüllen ihn, er verlebt wonnige Minuten reinen
jetzt begreift er, daß Christine etwas vor hat. „Was will sie .. was
das Spiel auf ihn gemacht. Alles in
Glückes bei diesem Geschöpfe und wird aus all der Seligkeit durch
will sie?“ Er sieht durchs Fenster ins Freie. Und nun erkennt er
Nur ein an Kunstlücken Herumlauernde
Theodor ausgerüttelt, der ihn abholen kommt, nachdem er Christine
klar, daß er seine Tochter verlor; „Sie kommt nicht wieder, sie fiden, müßte Schwächen entdecken. Aber
kommt nicht wieder!“
gesagt, daß er Auf ein paar Tage von Wien wegfährt. Noch läßt
den wir doch unter Berücksichtigung manche
ihn sein Herz die Worte: „Ich hab dich lieb“ zu Christine sprechen.
Das Stück bietet jedem Darsteller eine dankbare Rolle. Fräu-anlegen müssen, gibt es nur das eine ge
Er fühlt, daß Christine sein Glück werden könnte. Theodor verlacht
lein Hilde Brunn, die es zu ihrem Benesiz gewählt, hat damit einen das heißt; Vollste Anerkennung, Hut ab
ihn und mahnt ihn zum Aufbruch. Fritz sieht im Zimmer hin und
glücklichen Griff getan. Die Partie der Christine ist sehr schwierig Beifall, viele Ehrengoben und ein sehr
her, als wollte er noch einmal alles in sich aufnehmen. Mit den
und namentlich der letzte Akt stellt die höchsten Anforderungen an Lohn für Fräulein Brunn sein! Sie ka
Worten „Leb wohl!“ drückt er Christine an sein Herz und geht
das ganze Können der Spielerin. Aber ihre Aufgabe hat Fräulein
zrückblicken. Fräulein Reichmann wirh
hierauf fort.
Brunn in geradezu glänzender Weise gelöst und sich als Tragödin
terstand es, die Gegensätze der Charakter
Im dritten Akt finden wir Christine und Mizzi beieinander, bei uns allerbestens eingeführt. Es ist die Leistung deshalb um so Kolle lag ihr nicht nur gut, sie fand di
Christine ängstigt sich um Fritz, daß er nicht schreibt. Sie gesteht höher zu werten, als die Dame noch nicht allzulange bei der
Schade, daß wir nicht öfter Gelegenheit
Mizzi, daß sie ihrem Vater alles gesagt hat. Mizzi ist — ganz im Bühne ist. — Das war eine natürliche Kunst, die uns Fräulein
i größeren Partien zu sehen Herr
Gegensatz zu Christine — gar nicht aufgeregt und setzt sich über das Brunn bot, keine Mache. Man sah recht deutlich, daß j. es Wort, Herr Direktor Wieden (als Herr) bot
SUnr:
Nichtschreiben leicht hinn g. Sie ist mit dem Gedanken der Auf=das sie sprach, in ihr selbst jene Empfindungen auslöste, die wieretums perr Maschkowitz (Fritz) spielte mit sicht
lösung ihres Verhältnisse; fortwährend vertraut und meint: „Ob
das lebenswahre Spiel reproduzierten. Jeder Blick, jeder Schritt
mmer den rechten Ton. Sein „Fritz“.
heut, ob morgen, das ist alles eins." Christine empört die Rederei,
und jedes über das Gesicht huschende Lächeln war am richtigen
die Wärme, und die Worte: „Ich hab'
sie bittet Mizzi, nachzuschauen, ob Theodor schon da ist. Mizzi geht.
Platze angebracht, nichts zu stark, nichts zu schwach aufgetragen.
paren statt leidenschaftlich beinahe kal
Weiringer kommt zu seiner Tochter. Er weiß den Ausgang des
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Duelles, daß Fritz gefallen, kann sich aber nicht entschließen, Christine
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und in den Sarg haber sie ihn gelegt und hinausgetragen
war in Sprache, Maske und Mimik r
die Wahrheit zu sagen. Er bittet, sie zu vergessen, und sagt, daß
haben sie ihn und in die Erde haben sie ihn eingegraben — und ich
in der letzten Szene nicht so krampf
sie ihm nichts hätte sagen brauchen, er habe es längst gewußt. Und
hab' ihn nicht noch einmal sehen dürfen? — Zwei Tage lang ist
wegungsfreiheit hemmen müssen. Es
wer weiß, ob Fritz den Unterschied von echt und unecht gewußt, ob
er tot — und Sie (zu Theodor) sind nicht gekommen und haben
— außer Fräulein Reichmann, die der
er in der ganzen unsinnigen Liebe etwas verstanden hat! Christine
mir's gesagt? — Diese Worte waren von erschütternder Wahrheit beherrscht — anfangs versucht, den
wird immer angstvoller, sie will fort, ihr Vater hält sie zurück.
Wirklichkeit und Wirkung. Der Ausdruck höchsten Entsetzens, der Dann aber verfielen sie in ein reines
Dann kommt Mizzi und Thevdor. Christine will, muß alles wissen
sich darin ausprägte und den die Darstellerin so gut wiederzugeben Fehler und Nachteil. Es war bes
und erfährt das Schreckliche. Fritz ist sogar begruden, drei Tage
verstand, zeugte von einer Beherrschung der Partie. Nur zu häufig bleiben. Der Abend war genußreich
schon liegt er in der Erde. Das schreckliche Bewußtsein, daß er für
kommt es vor, daß sich der Spieler in solchen Szenen von der Rolle Teil des Auditoriums recht unbeft
eine andere, für jene Frau, gefallen, daß er sich aus ihr gar nichts
unterkriegen“ läßt und in ein leeres Pathos, in Hyperbeln verfällt.
das waren alle jene, die unter der
gemacht, ihr keine Zeile hinterlassen habe und noch mit einem
Fräulein Brunn überwand das Hindernis völlig. Aber nicht nur
komödie französischen Genres vermu
Lächeln weggehen konnte, lastet schwer auf ihr und raubt ihr alle Entsetzen, höchste Seelenangst, Qual und im Innenn tobenden Kampf aber dankt der Direktion für die Auff
Kraft; sie bittet Theodor, sie zum Grabe Fritzens zu führen, erl verstand die Darsteller.n so vortrefflich zu bringen, sondern auch die
echte, erlösende Kuns in sich birgt.
lehnt es ab. Mizzi meint, siezkönne die „andere“ dort betend finden. Wiedergabe des frohhoffenden Herzens, die Reinheit der Gesinnung,
Da eilt sie aus dem Hause. Der alte Weiringer ruft Theodor und die verzehrende Sehnsucht und die überquellende heilige Liebe gelang