er¬
auch keineswegs. Aber gut gespielt versehlt sie nicht ihte
heiternde Wirkung auf die Zuschauer. Das war auch diesmal der
Fall. Frl. Steimann gab mit der resoluten, ihre bittere Ent¬
tauschung willensstark überwindenden Gutsbesitzerin einen neuen erfreulichen
Beweis ihrer zu schöner Reife gediehenen Charakterisierungskunst.
Frl. Horwitz als schwärmerische Else, Herr Junker als wissens¬
loser Herzenbrecher und Frl. Düren als kokettes Stubenmädchen boten
ebenfalls durchweg Befriedigendes. Besonderes Lob verdient noch Herr
Landsberg für seinen prächtig gezeichneten alten Wirtschafter.
Als der Vorhang zum zweiten Male sich geteilt hatte, war man sehr
erstaunt, bei Clara Vrebigs=„Fräulein Freschbolzen“ den früheren
Referendar Alex Oppermann als Versicherungsagenten Gustav Kundke
wiederzufinden und ihn sein altes Spiel weltertreiben zu sehen. Freilich
ist er nun noch erheblich tiefer gesunken. Er läßt sich von der viel¬
geplagten Modistin aushalten, amüsiert sich höchlichst, wenn sie an seiner
Tür um einen Groschen bettelt, und betrügt sie doppelt, indem er
recht ansehnlichen Betrag einer von ihm einkassierten Rechnung für sich
behält und das unterschlagene Geld in Gesellschaft der hübschesten und zu¬
gleich frechsten der Näherinnen auf dem Maskenballe in Sekt vertrinkt.
Daneben poussiert er noch das Lehrmädel und verdreht dem armen
naiven Dinge völlig den Kopf. Und abermals wird zum Schlusse
seine ganze Schlechtigkeit entdeckt, und der freche Kerl geht aus dem
Schneidatelier ebenso gleichmütig davon wie Dreyers „zauberhafter“
=Refere###r nach seiner Verprügetung aus Friederik=Petzolds Gutehaus.
Das Ende ist in Clara Viebigs Komödie, die in dem aus vier
Dramen bestehenden Zyklus „Der Kampf um den Mann“ den dritten
Teil bildet, freilich recht sentimental, aber im übrigen sind die
beiden Einakter so ähnlich, daß Herr Direktor Ziegel besser daran getan
haben würde, wenn er sie nicht an einem Abende und noch dazu un¬
mittelbar hinter einander hätte in Szene gehen lassen. Das Milleu ist
mit kräftigen, breiten Strichen sicher gezeichnet, jede Gestalt aus dem
Leben gegriffen und in voller Echtheit auf die Bühne gestellt. Allerdings
sind diese typischen Figuren aus dem Großstadtleben mit all ihren physischen
und sittlichen Gebrechen auch schon von anderen mit gleicher Schärfe er¬
faßt und geschildert worden und zwar in weniger holzschnittmäßiger Art.
Eine gewisse weibliche Breite macht sich zu oft ermüdend bemerkbar;
durch straffere Zusammenfassung würde das Ganze erheblich gewinnen
und den starken Eindruck erzielen, den die reichbegable Verfasserin, deren
ganzes Können sich aber nur auf dem Geblete des realistischen Romans
offenbart, beabsichtigt, jedoch nicht zu erreichen vermocht hat.
Unter der umsichtigen Regie des Herrn Bertram wurde die
realistische Komödie meisterhaft gespielt. Fräusein Steimann gab die
S
die Verteilung der beiden
Titelrolle, Herr Junker den Kundke
eine gewisse Aehnlichkeit und innere Verwandtsehaft durch
Hauptrollen war also gleichfalls dieselbe wie in dem Dreyerschen Werkchen,
ihr Grundmotiv: „Der Mann“. Ob wie, wie in Max
was die Ahnlichkeit noch auffälliger machte — Frl. Horwitz die dreiste
[Dreyers „Liebesträume“,
die fesche Guts¬
Trude Meyer, Frl. Laßwitz das kleine Lehrmädel Frieda, die Damen
besitzerin, der sentimentale Backfisch und das dralle Stuben¬
Hoffmann, Düren, Rakaricz und Fröhlich die übrigen Nähterinnen
mädchen von dem von Blume zu Blume flatternden Don¬
mit vortrefflicher Charakterisierung, auch in der äußeren Erscheinung.
Juan und Referendar a. D. Alex Oppermann genasführt
werden, ob in Clara Viebigs „Fräulein Fresch¬
Ungenügend war nur die Baronin der Frau Lotte Spira=Andresen.
bolzen“ der Don Juan in der Gestalt eines ordinären
Nach den beiden derben Komödien Dreyers und Clara Viedigs folgte
Menschen, des Agenten Kundke, seine Geliebte, die In¬
als Schluß Arthur Schnitzlers bei aller Frivolität tiebenswürdiger und
haberin eines Schneiderateliers, finanziell ausbeutet, ja
gelstreicher Akt „Anatols Hochzeitsmorgen“, eine Probe aus den
fast ruiniert und sie nebenbei noch mit einem ihrer Näh¬
unter dem Gesamttitel „Anatol“ vereinigten sieben dramatischen Kabinett¬
mädchen hinters Licht führt oder ob schließlich¬
stückchen, zu denen Hugo von Hofmannsthal eine reizvolle poetische Einleitung
Schnitzlers „Anatols Hochzeitsmorgen“ die“
geschrieben hat, in der Schnitzlers dichterische Eigenart fein dargelegt wird. Unter
heißblütige Ungarin Ilona sich betrogen fühlt und zur
tollen Katze wird, als sie erfährt, daß ihr eben erst in der
diesen besonders durch ihren prickelnden, elegonten Dialog ausgezeichneten
vergangenen Nacht (auf einer Redoute) wiedergefundener
Sachen nimmt wohl die an zündendem Esprit mit den besten französischen
Anatol am Nachmittag vor den Traualtar muß, immer
Schöpfungen wettelfernde „Frage an des Schicksal“ den ersten Platz ein.
ist's der Mann und des Weibes Kampf um ihn, in bald
Aber auch „Anatols Hochzeitsmorgen“, ist einer Aufführung wert.
scherzhafter, bald halb tragischer, bald geistreich amüsanter
Das ergötzliche, pikante Werkchen zeigt uns Anatol, die Verkörperung
Form, um den es sich dreht.
wienerischer Leichtlehigkeit, am Vormittage nach seinem Polterabende. In
Clara Viebig's „Fräulein Freschbolzen“ stammt ja
wenigen Stunden soll er heiraten. Aber er hat seine Geliebte bei sich,
auch aus einem vierteiligen Einakter=Zyklus, der direkt
eine äußerst temperamentvolle Ungarin, die nichts von seiner Verlobung
den Titel „Der Kampf um den Mann“ führt. Freilich
wird gerade in dem uns vorgeführten Stück das dramatische
weiß und ihn nicht von sich lassen will, als er ihr verlügt, er müsse
Hauptmotiv durch eine undramatische, allerdings durch
als „Kranzelherr“ zu einer Trau#ung gehen. Endlich gesteht er
ihre lebensvollen Details sehr fesselnde Milieuschilderung
die Wahrheit, und Ilona bereitet ihm nun eine heftige Szene, rast und
überwuchert. Man interessiert sich schließlie, für die ver¬
schreit und zerschlägt, was ihr in die Finger kommt. Anatol macht sich
schiedenen Nähmädchen und ihre Schicksale, namentlich bei
aus dem Staube, sein Freund Mox aber tröstet Ilona mit den Worten:
so guter Charakteristik, wie sie durch die Damen Meta
„Die Hauptsache ist, daß nicht Sie die Betrogene sind! Zu Ihnen kann
[Düren, Hilde Laßwitz, Mirjam Horwitz, Anka
[Rakavicz und Clara Fröhlich durchweg erfuhren,
mnan zurückkehren, jene kann man verlassen.“ Und die feurige Ungarin,
mehr, als für Kundke, diesen ganz gewöhnlichen Schuft
eine von denen, „welche beißen, wenn sie lieben“, freut sich über diese
und Betrüger. Die Hauptdarsteller leisteten Vorzügliches.
Lösung; sie kommt sich wie ein Dämon der Rache vor — und ist doch
Henny Steinmann wußte die frisch=herbe mecklen¬
eigentlich nur ein Weib. „Das ist aber grode genug!“ sogt Max zum
burgische Gutsbesitzerin Friederike Pezold ebenso lebens¬
Schlusse, als er sie hinausbegleitet. Herr Ziegel als Anatol und zu¬
voll darzustellen, wie sie uns die kleinen und großen
Leiden des Frl. Freschbolzen mitempfinden zu lassen ver¬
gleich als Regisseur, Fri. Horwitz als Ilona und Herr Spira als
stand. Herr Junker als Alex Oppermann und Ver¬
Freund Max lösten ihre Aufgaben ganz vorzüglich und wurden dafer
sicherungsagent Hundke war dem netten wie dem gemeinen
mit lebhaftem Beifalle belohnt.
Don Juan darstellerisch gleich gut gewachsen. Miriam
Horwitz ließ in den drei Stücken ihre interessante Dar¬
stellungskunst nacheinander in drei Farben, dem Sanft¬
blond des sentimentalen Backsisches Else Rehberg, dem
Grellblond der schneidig=schnoddrigen Berlinerin Trude
Meyer und in dem Rabenschwarz der rabiaten Ungarin
Ilona schimmern. Herr Erich Ziegel gab einen künst¬
lerisch feindurchdachten Anatol, dem es nur etwas an der
Thegter und Kunft.
spezifisch wienerischen Note fehlte: Herr Landsberg
Qz X Breslauer Somzer=Theater.
als Wirtschafter Uppleger in „Liebesträume" und Herr
Die drei Einakter, (die Kern Direktor Ziegel am[Spira als Anatols Freund Max sind mit Anerkennung
Sonnahend eirem Heinahe aulsverkauften Hause vorsetzte, zu erwähnen. Dank der abgerundeten Durstellung fanden?
haben alle drei, unbeschadet iter sonstigen Verschiedenbeit.l alle drei Stücke lebbaften Annlaua
auch keineswegs. Aber gut gespielt versehlt sie nicht ihte
heiternde Wirkung auf die Zuschauer. Das war auch diesmal der
Fall. Frl. Steimann gab mit der resoluten, ihre bittere Ent¬
tauschung willensstark überwindenden Gutsbesitzerin einen neuen erfreulichen
Beweis ihrer zu schöner Reife gediehenen Charakterisierungskunst.
Frl. Horwitz als schwärmerische Else, Herr Junker als wissens¬
loser Herzenbrecher und Frl. Düren als kokettes Stubenmädchen boten
ebenfalls durchweg Befriedigendes. Besonderes Lob verdient noch Herr
Landsberg für seinen prächtig gezeichneten alten Wirtschafter.
Als der Vorhang zum zweiten Male sich geteilt hatte, war man sehr
erstaunt, bei Clara Vrebigs=„Fräulein Freschbolzen“ den früheren
Referendar Alex Oppermann als Versicherungsagenten Gustav Kundke
wiederzufinden und ihn sein altes Spiel weltertreiben zu sehen. Freilich
ist er nun noch erheblich tiefer gesunken. Er läßt sich von der viel¬
geplagten Modistin aushalten, amüsiert sich höchlichst, wenn sie an seiner
Tür um einen Groschen bettelt, und betrügt sie doppelt, indem er
recht ansehnlichen Betrag einer von ihm einkassierten Rechnung für sich
behält und das unterschlagene Geld in Gesellschaft der hübschesten und zu¬
gleich frechsten der Näherinnen auf dem Maskenballe in Sekt vertrinkt.
Daneben poussiert er noch das Lehrmädel und verdreht dem armen
naiven Dinge völlig den Kopf. Und abermals wird zum Schlusse
seine ganze Schlechtigkeit entdeckt, und der freche Kerl geht aus dem
Schneidatelier ebenso gleichmütig davon wie Dreyers „zauberhafter“
=Refere###r nach seiner Verprügetung aus Friederik=Petzolds Gutehaus.
Das Ende ist in Clara Viebigs Komödie, die in dem aus vier
Dramen bestehenden Zyklus „Der Kampf um den Mann“ den dritten
Teil bildet, freilich recht sentimental, aber im übrigen sind die
beiden Einakter so ähnlich, daß Herr Direktor Ziegel besser daran getan
haben würde, wenn er sie nicht an einem Abende und noch dazu un¬
mittelbar hinter einander hätte in Szene gehen lassen. Das Milleu ist
mit kräftigen, breiten Strichen sicher gezeichnet, jede Gestalt aus dem
Leben gegriffen und in voller Echtheit auf die Bühne gestellt. Allerdings
sind diese typischen Figuren aus dem Großstadtleben mit all ihren physischen
und sittlichen Gebrechen auch schon von anderen mit gleicher Schärfe er¬
faßt und geschildert worden und zwar in weniger holzschnittmäßiger Art.
Eine gewisse weibliche Breite macht sich zu oft ermüdend bemerkbar;
durch straffere Zusammenfassung würde das Ganze erheblich gewinnen
und den starken Eindruck erzielen, den die reichbegable Verfasserin, deren
ganzes Können sich aber nur auf dem Geblete des realistischen Romans
offenbart, beabsichtigt, jedoch nicht zu erreichen vermocht hat.
Unter der umsichtigen Regie des Herrn Bertram wurde die
realistische Komödie meisterhaft gespielt. Fräusein Steimann gab die
S
die Verteilung der beiden
Titelrolle, Herr Junker den Kundke
eine gewisse Aehnlichkeit und innere Verwandtsehaft durch
Hauptrollen war also gleichfalls dieselbe wie in dem Dreyerschen Werkchen,
ihr Grundmotiv: „Der Mann“. Ob wie, wie in Max
was die Ahnlichkeit noch auffälliger machte — Frl. Horwitz die dreiste
[Dreyers „Liebesträume“,
die fesche Guts¬
Trude Meyer, Frl. Laßwitz das kleine Lehrmädel Frieda, die Damen
besitzerin, der sentimentale Backfisch und das dralle Stuben¬
Hoffmann, Düren, Rakaricz und Fröhlich die übrigen Nähterinnen
mädchen von dem von Blume zu Blume flatternden Don¬
mit vortrefflicher Charakterisierung, auch in der äußeren Erscheinung.
Juan und Referendar a. D. Alex Oppermann genasführt
werden, ob in Clara Viebigs „Fräulein Fresch¬
Ungenügend war nur die Baronin der Frau Lotte Spira=Andresen.
bolzen“ der Don Juan in der Gestalt eines ordinären
Nach den beiden derben Komödien Dreyers und Clara Viedigs folgte
Menschen, des Agenten Kundke, seine Geliebte, die In¬
als Schluß Arthur Schnitzlers bei aller Frivolität tiebenswürdiger und
haberin eines Schneiderateliers, finanziell ausbeutet, ja
gelstreicher Akt „Anatols Hochzeitsmorgen“, eine Probe aus den
fast ruiniert und sie nebenbei noch mit einem ihrer Näh¬
unter dem Gesamttitel „Anatol“ vereinigten sieben dramatischen Kabinett¬
mädchen hinters Licht führt oder ob schließlich¬
stückchen, zu denen Hugo von Hofmannsthal eine reizvolle poetische Einleitung
Schnitzlers „Anatols Hochzeitsmorgen“ die“
geschrieben hat, in der Schnitzlers dichterische Eigenart fein dargelegt wird. Unter
heißblütige Ungarin Ilona sich betrogen fühlt und zur
tollen Katze wird, als sie erfährt, daß ihr eben erst in der
diesen besonders durch ihren prickelnden, elegonten Dialog ausgezeichneten
vergangenen Nacht (auf einer Redoute) wiedergefundener
Sachen nimmt wohl die an zündendem Esprit mit den besten französischen
Anatol am Nachmittag vor den Traualtar muß, immer
Schöpfungen wettelfernde „Frage an des Schicksal“ den ersten Platz ein.
ist's der Mann und des Weibes Kampf um ihn, in bald
Aber auch „Anatols Hochzeitsmorgen“, ist einer Aufführung wert.
scherzhafter, bald halb tragischer, bald geistreich amüsanter
Das ergötzliche, pikante Werkchen zeigt uns Anatol, die Verkörperung
Form, um den es sich dreht.
wienerischer Leichtlehigkeit, am Vormittage nach seinem Polterabende. In
Clara Viebig's „Fräulein Freschbolzen“ stammt ja
wenigen Stunden soll er heiraten. Aber er hat seine Geliebte bei sich,
auch aus einem vierteiligen Einakter=Zyklus, der direkt
eine äußerst temperamentvolle Ungarin, die nichts von seiner Verlobung
den Titel „Der Kampf um den Mann“ führt. Freilich
wird gerade in dem uns vorgeführten Stück das dramatische
weiß und ihn nicht von sich lassen will, als er ihr verlügt, er müsse
Hauptmotiv durch eine undramatische, allerdings durch
als „Kranzelherr“ zu einer Trau#ung gehen. Endlich gesteht er
ihre lebensvollen Details sehr fesselnde Milieuschilderung
die Wahrheit, und Ilona bereitet ihm nun eine heftige Szene, rast und
überwuchert. Man interessiert sich schließlie, für die ver¬
schreit und zerschlägt, was ihr in die Finger kommt. Anatol macht sich
schiedenen Nähmädchen und ihre Schicksale, namentlich bei
aus dem Staube, sein Freund Mox aber tröstet Ilona mit den Worten:
so guter Charakteristik, wie sie durch die Damen Meta
„Die Hauptsache ist, daß nicht Sie die Betrogene sind! Zu Ihnen kann
[Düren, Hilde Laßwitz, Mirjam Horwitz, Anka
[Rakavicz und Clara Fröhlich durchweg erfuhren,
mnan zurückkehren, jene kann man verlassen.“ Und die feurige Ungarin,
mehr, als für Kundke, diesen ganz gewöhnlichen Schuft
eine von denen, „welche beißen, wenn sie lieben“, freut sich über diese
und Betrüger. Die Hauptdarsteller leisteten Vorzügliches.
Lösung; sie kommt sich wie ein Dämon der Rache vor — und ist doch
Henny Steinmann wußte die frisch=herbe mecklen¬
eigentlich nur ein Weib. „Das ist aber grode genug!“ sogt Max zum
burgische Gutsbesitzerin Friederike Pezold ebenso lebens¬
Schlusse, als er sie hinausbegleitet. Herr Ziegel als Anatol und zu¬
voll darzustellen, wie sie uns die kleinen und großen
Leiden des Frl. Freschbolzen mitempfinden zu lassen ver¬
gleich als Regisseur, Fri. Horwitz als Ilona und Herr Spira als
stand. Herr Junker als Alex Oppermann und Ver¬
Freund Max lösten ihre Aufgaben ganz vorzüglich und wurden dafer
sicherungsagent Hundke war dem netten wie dem gemeinen
mit lebhaftem Beifalle belohnt.
Don Juan darstellerisch gleich gut gewachsen. Miriam
Horwitz ließ in den drei Stücken ihre interessante Dar¬
stellungskunst nacheinander in drei Farben, dem Sanft¬
blond des sentimentalen Backsisches Else Rehberg, dem
Grellblond der schneidig=schnoddrigen Berlinerin Trude
Meyer und in dem Rabenschwarz der rabiaten Ungarin
Ilona schimmern. Herr Erich Ziegel gab einen künst¬
lerisch feindurchdachten Anatol, dem es nur etwas an der
Thegter und Kunft.
spezifisch wienerischen Note fehlte: Herr Landsberg
Qz X Breslauer Somzer=Theater.
als Wirtschafter Uppleger in „Liebesträume" und Herr
Die drei Einakter, (die Kern Direktor Ziegel am[Spira als Anatols Freund Max sind mit Anerkennung
Sonnahend eirem Heinahe aulsverkauften Hause vorsetzte, zu erwähnen. Dank der abgerundeten Durstellung fanden?
haben alle drei, unbeschadet iter sonstigen Verschiedenbeit.l alle drei Stücke lebbaften Annlaua