II, Theaterstücke 4, (Anatol, 7), Anatols Hochzeitsmorgen, Seite 40

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Is Hochzeitsmor“
Ana
4. 7. S et d Ken
Grazie, Herr Russen mls Meuider Andern
diesen Einakter zu einem Kabinettstück schauspielerischer
1
Kleinkunst.
Schnitzters Anatolkomodie vom Hochzeit¬¬
morgen ist ein heiteres Spiel fröhlichen Leichtsinnes.
Anatol ist ein Typus. in dem Französisches und Wienerisches
innig verschmolzen ist. Der literarische Niederschlag lustiger
Jugenderfahrungen. Er ist gutmütig und verliebt, unbe¬
sonnen und witzig, ein geistreicher Causeur, der leicht in die
Klemme gerät; seine Szenenreihen sind harmlos und pikant
zugleich, immer vornehm und ein wenig nachdenksam. Der
„Hochzeitsmorgen“ ist vielleicht das beste Stück der ganzen
Folge, in Schnitzlers Schaffen nur dem ebenso lustigen und
leichten Einakter „Literatur“ vergleichbar. Man liebt bei
Schnitzler so, wie die Götter Griechenlands geliebt haben.
Dieses Leichte und Schwebende, diesen dramatischen „Auf¬
trieb“ gab das Ensemble des Volkstheaters mit virtnoser
Sicherheit. Eine helle Laune beherrschte die Szene, die von
Herrn Kramers köstlich geführtem Anatol und Frl.
Galafrès als kapriziöser, schillernder Ilona als ihren
Brennpunkten ausging und die von Herrn Klitsch' ele¬
gantem Max verstärkt wurde.
Nach diesem ersten Teil der Festvorstellung kam eine
Stunde des Plauderns. Das geschmückte Foyer wurde zum
Schauplatz. Das Publikum selbst trat in Aktion. Ein reich
bewegtes, lebendiges Bild, mit den gut besuchten Büfetts als
Hintergrund, begleitet von den Rhythmen der Promenade¬
musik des Quartetts Dostal
Der dritte Akt der „Walküre“ bescherte uns ein Wie¬
dersehen mit Herrn Wiedemann. Sein Wotan ist macht¬
voll und reif, großzügig in der Auffassung und im sicheren
ikalungenschatzes an Tonfülle. Eine veris¬
Oeshe-
Telephon 12.801.
„ODSERTER
1. öeterr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitunge-Ausechaltte
Wien, I., Conoordiaplats 4.
Vertretungen
do tat, di un glorane Mdanzatg che uscendo
in Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christlanta,
dalla casa della sposa alla vigilia delle noz¬
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolts,
ze, va al veglione, vi ritrova la sua amante
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Petess¬
burg, Toronte.
la conduce a casa e si sveglia quattro ore
primna della cerimonia nuziale. Come fare a
(Gsohenangabs ohne dewüte).
mandar via quell'Elena che non sa nulla?
Schll ung.
Egli dopo avere alla fine confessato all’a¬
mante la veritä se ne scappa in marsing e
col mazzo di fiori per la sposa, affidandolaa
GA
un amico il quale.. No, non siamo in Ita¬
— —ork.
lia, siamo a Vienna, una Babilonia germahi¬
ca se volete, ma sempre germanica. L’amico
Tinduce Elena alla rassegnazione facendole
Emprendere che infine Anatolio se sposa u¬
na signorina di buona famiglia, ama sempro
lei, „Elena, che a suo tempo avrà la rivin¬
II Matrimonio di Anatolio
citu.
al Metastasio.
II-pübblico piü fine applaude, il pubblico
pill grosso insorge, ma infine tanto l’uno che
E pos? + questa é stata l’impressione del
Taltro si trovano d’accordo nel domandarsi:
pubblicb mümeroso che assisteva ieri sera al
E poi?
Matrimönfo di Anatolio di Arturo Schritzler.
Sono sicuro che T’impresione del pubblico dis
Wienna deve essere stata diversa alla prima
rappresentäzione della piccola commedia. Di¬
versa perché ci0 che costituisce ’a sostanza di
questo scrittore non é#né la trovata, né lo¬
studio dei caratteri, né il concetto informa¬
tore, ma il dialogo. Ora l’essenza del dialogo.
dal tedesco, direi quasi dal viennese, all’ita¬
liano svanisce necessariamente. Resta il nu¬