da
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4. 5. Abschiedssouper
Aeschkennseaper box 8/1
das Publicum nicht wär'!“ Er sagt zu Fräulein Zipser: „Servus
glänzenden Aeuglein! Und er hört es ganz gern, wie sich ihre
rief.
Stadt verändert, was der und jener macht. „Ach muss doch
Tragödin!“ — Wie man „Herr Hofrath sagt, wann'st auch
schon pensioniert bist“!
einmal wieder 'nauffahren,“ sagt er dann.
Bahrs „Inang“ und
Dr. Rohr redet Lona nun zu, doch zu spielen „dem Director
Mit seinem letzten Stücke „Der Star“ erlebte er eigentlich
Feben. Beide Stücke wohl
zuliebe! Von dem armen Autor will ich gar nicht reden.“
den ersten großen, ganz ausgesprochenen Erfolg. Es handelt sich
ite Einacier ist aus dem
Zipser: „Der ist einfach ein Betrüger!“ Die beiden Damen sind
darin alles um das Theater, um dessen Schönheit und die Leiden,
ls decadent — paradox
über den armen Autor wüthend, und „der arme Wisinger is dabei
die es in sich birgt.
ber die „Inana“ lasse
ein so lieber Kerl“! Lona lässt sich aber dann doch über Wisinger
Leopold Wisinger, k. k. Postpraktikant (Herr Kramer), hat
nun der Aerger bei Lona weg ist, wird sie empfindsam. Sie
ausvielerstück sein. „Ich
ein Stück geschrieben, das die Leute bei dessen Aufführung aus¬
it den Schauspielern zu
möchte einmal „eine ganz, ganz große Dummheit machen“. Sie
pfiffen. Lona Ladinser, der „Star“ der Bühne (Frau Odilon),
ihn auf meinem Clavier
und seine Familie erzählen, und endlich willigt sie ein, noch
ist am folgenden Morgen „nervös,“ „wüthend“. „Weg möcht'
as Verhältnis falsch ist:
zweimal zu spielen, dass er wenigstens eine schöne Leich' hat. Da
ich! Heraus! Ich hab' das Theater bis daher! Weg, weg, weg!
sehnt sich nach dem kleinen Glücke". „Schau, manchmal beneid'
hieler mehr zu, als in
Das ist ja keine Existenz!“ Das erste ist, dass ihre Freundm,
ich meine Köchin, wenn sie mit ihrem Corporal im Hausthore
sauch schlecht vertheilt.“
Haushälterin, ins Theater telephoniert, Lona krank zu melden.
steht. Ich möcht' einmal ganz einfach glücklich sein, wie die ge¬
ht im Stich, sie brachte,
Diese Freundin ist das Fräulein Zivier, eine verkrachte „Tra¬
wöhnlichen Leut'.“ Mit der Warnung: „Sei g'scheit,“, verlässt sie
en Kunstexperimenten ist
gödin“, die Lona zu sich genommen hat, als sic nur mehr in
den Allerwelts=Onkel. Später lässt sich Wisinger anmelden, er
- Iglau gastieren hätte können.
will Lona bitten, zu spielen. Lona: „Der Dichter: Der gestrige
dieser Stelle über Bahrs
Zipser: Der berühmte Gottschall hat geschrieben. — Lona:
Dichter! Verstehst? Der angenehme Herr, dem wir (auf die
s Stück! „Der Star“,
Lais mich mit dem berühmten Gonschall aus! Der ist noch älter wie
Zeitungen deutend) diese schönen Sachen verdanken! Und das
Du! —
nn die Empfindung nicht
Zipser: Es ist nicht wahr, dass ich hausieren ge¬
gangen bin, sondern — die ideale Richtung is halt aus! Wann heute
macht noch Besuche! Aber dem will ich meine Meinung ordentlich
enke: ein Linzer ist für
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wieder eine ideale Richtung kotumt — ich muss halt warten. Das is
sagen! Warte nur, warte! (Zum Diener): Ich lasse bitten!“
#ir nicht böse — ist es
schon beim Theater so, das kann einer jeden passieren. Lona: Ja,
Das Meinungsagen ender mit einer stürmischen Liebesscene; Poldi
hen Sohn zu haben —
das kann einer jeden passieren. Ei Paar Jahre, und ich bin vielleicht
glaubt, bei Lona das „ideale Leben“, die „Poesie“, nach der er
darf Bahr oft abends,
auch Bedienerin bei dem neuen Star .... Ist denn das ein Leben?
sich sehnt, gefunden zu haben; sie wieder meint, „das kleine
Da gehen wir dann bei
Immer die Angst: werd' ich morgen den Leuten noch gefallen? Aber
Glück“ sei eingekehrt. In der Salesianergasse ist dann ihr Liebes¬
orbei, ringabwärts bis
sie zahlen ihre drei Gulden — und da heißt es: Hela, Collega, hopp
heim, dort kommen sie zusammen und wähnen, dass kein Mensch
ihm nach Hause in die
reiß' dir das Herz auf, zieh' dir die Haut ab — drei Gulden!
etwas von ihrer Liebe weiß. Und doch weiß es die ganze Stadt,
möglichen, von der Kunst
Hela! Heraus, heraus! Wenn ich so abends auf die Bühne komm'
und die Leut' in der ersten Reihe seh', wenn ich nur diese Gesichter
der ekle Theatertratsch ist schon darüber her, und die Haus¬
von Schauspielern, vom
seh' — (die Faust ballend) ah! Manchmal habe ich eine solche Lust,
meisterin, der bedienende Geist in ihrem geheimen Baue, erzählt
wir am öftesten, von
ihnen einmal meine Meinung zu sagen. Dann wär' ein großer Scandal
dem Poldi naiv: „... alle Parteien im Haus' sind auf den Herrn
beide so lieben und vor
und dann — ja, was dann? Zipser: Na, sei so gut! G'rad jetzt,
Doctor stolz. Sogar der Herr Hofrath. — Das sollten S' nur
ich einem Menschen nicht
wo Tu so beliebt bist! Lona: Der Liebling, der Star! Das heißt
hören: Jeden Tag fragt er mich, was Sie machen, und um
aber hat nach den ersten
auf deutsch, dass ich momentan in der Mod' bin, bis — bis morgen
wie viel Uhr die Freil'n kommi, und alles möcht' er wissen. Na,
gemacht. Man kann ihn
eine andere kommt, die ihnen besser gefällt, weil sie — weil sie eine
das is doch schön von so an Herrn!“ So geheim ist ihr Lieben,
re fascinierend, wie der
pikantere Nase hat oder angenehmere Beine — oder, wahrscheinlich
dass Rohr in die Salesianergasse kommt. Poldi: „Wie hast
größere Brillanten! Das is unier Leben!“
später, wenn man das
Du denn meine Adresse erfahren?“ Rohr sagt bloß „Aff'“ drauf,
In dieser gereizten, nervösen Art, wird das Morgengespräch
in tiefe Verehrung, Liebe
sehr gelassen und ruhig. Sie geraihen aneinander, da Rohr
nach dem unglücklichen Theaterabend geführt. Die Zipser, sagt
von den jungen Leuten“,
ihm Vorstellungen über die Unmöglichkeiten seines Verhält¬
Lona endlich, dass ihr halt „der Graf fehlt“, denn „der Mensch
och, dass er nur Undank
nisses zu Lona macht, er will verhüten, dass „keine gar zu
braucht halt doch etwas fürs Gemüth“! Lonas Verflossener war
al in seiner Natur liegt,
große Dummheit geschieht, wenigstens nicht mehr, als absolut
nämlich der Graf Gustav Blowitz; „er war sehr hübsch, sehr
d so schreibt, als wäre er
nothwendig ist“. Da es Zeit wird, dais Lona kommen soll,
elegant und schließlich nicht dümmer, als ein Graf eben sein
ßen Rössl“ —, so ist es
schiebt er Rohr hinaus. Noch einmal wird er gestört im Her¬
muss“. Es kommt Dr. Rohr (Herr Kutschera), der vom Director
Wie er hilft und wie er
richten zum gemüthlichen Thee mit Lona. Seine Schwester und
die divlomatische Mission hat Lona zum Spielen zu bewegen,
en hat — daran erkennt
ihre Freundin, die Gerty Danzer (Fräulein Reity) kommen zu
denn sie wissen, dass es mit ihrer Krankheit nicht weit her ist.
ihm. Die Gerty ist ein liebes Mädel, er mag sie ganz gut leiden,
Rohr: (zu Lona) „Gut schaust aus — großarng! Nach dem
der er mich nicht fragen
adt?“ Dabei lächeln seine Schrecken von gestern! Ja — das Theater wär' so schön, wenn anders har er noch nicht an sie gedacht, aber ihr scheint —
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das Publicum nicht wär'!“ Er sagt zu Fräulein Zipser: „Servus
glänzenden Aeuglein! Und er hört es ganz gern, wie sich ihre
rief.
Stadt verändert, was der und jener macht. „Ach muss doch
Tragödin!“ — Wie man „Herr Hofrath sagt, wann'st auch
schon pensioniert bist“!
einmal wieder 'nauffahren,“ sagt er dann.
Bahrs „Inang“ und
Dr. Rohr redet Lona nun zu, doch zu spielen „dem Director
Mit seinem letzten Stücke „Der Star“ erlebte er eigentlich
Feben. Beide Stücke wohl
zuliebe! Von dem armen Autor will ich gar nicht reden.“
den ersten großen, ganz ausgesprochenen Erfolg. Es handelt sich
ite Einacier ist aus dem
Zipser: „Der ist einfach ein Betrüger!“ Die beiden Damen sind
darin alles um das Theater, um dessen Schönheit und die Leiden,
ls decadent — paradox
über den armen Autor wüthend, und „der arme Wisinger is dabei
die es in sich birgt.
ber die „Inana“ lasse
ein so lieber Kerl“! Lona lässt sich aber dann doch über Wisinger
Leopold Wisinger, k. k. Postpraktikant (Herr Kramer), hat
nun der Aerger bei Lona weg ist, wird sie empfindsam. Sie
ausvielerstück sein. „Ich
ein Stück geschrieben, das die Leute bei dessen Aufführung aus¬
it den Schauspielern zu
möchte einmal „eine ganz, ganz große Dummheit machen“. Sie
pfiffen. Lona Ladinser, der „Star“ der Bühne (Frau Odilon),
ihn auf meinem Clavier
und seine Familie erzählen, und endlich willigt sie ein, noch
ist am folgenden Morgen „nervös,“ „wüthend“. „Weg möcht'
as Verhältnis falsch ist:
zweimal zu spielen, dass er wenigstens eine schöne Leich' hat. Da
ich! Heraus! Ich hab' das Theater bis daher! Weg, weg, weg!
sehnt sich nach dem kleinen Glücke". „Schau, manchmal beneid'
hieler mehr zu, als in
Das ist ja keine Existenz!“ Das erste ist, dass ihre Freundm,
ich meine Köchin, wenn sie mit ihrem Corporal im Hausthore
sauch schlecht vertheilt.“
Haushälterin, ins Theater telephoniert, Lona krank zu melden.
steht. Ich möcht' einmal ganz einfach glücklich sein, wie die ge¬
ht im Stich, sie brachte,
Diese Freundin ist das Fräulein Zivier, eine verkrachte „Tra¬
wöhnlichen Leut'.“ Mit der Warnung: „Sei g'scheit,“, verlässt sie
en Kunstexperimenten ist
gödin“, die Lona zu sich genommen hat, als sic nur mehr in
den Allerwelts=Onkel. Später lässt sich Wisinger anmelden, er
- Iglau gastieren hätte können.
will Lona bitten, zu spielen. Lona: „Der Dichter: Der gestrige
dieser Stelle über Bahrs
Zipser: Der berühmte Gottschall hat geschrieben. — Lona:
Dichter! Verstehst? Der angenehme Herr, dem wir (auf die
s Stück! „Der Star“,
Lais mich mit dem berühmten Gonschall aus! Der ist noch älter wie
Zeitungen deutend) diese schönen Sachen verdanken! Und das
Du! —
nn die Empfindung nicht
Zipser: Es ist nicht wahr, dass ich hausieren ge¬
gangen bin, sondern — die ideale Richtung is halt aus! Wann heute
macht noch Besuche! Aber dem will ich meine Meinung ordentlich
enke: ein Linzer ist für
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wieder eine ideale Richtung kotumt — ich muss halt warten. Das is
sagen! Warte nur, warte! (Zum Diener): Ich lasse bitten!“
#ir nicht böse — ist es
schon beim Theater so, das kann einer jeden passieren. Lona: Ja,
Das Meinungsagen ender mit einer stürmischen Liebesscene; Poldi
hen Sohn zu haben —
das kann einer jeden passieren. Ei Paar Jahre, und ich bin vielleicht
glaubt, bei Lona das „ideale Leben“, die „Poesie“, nach der er
darf Bahr oft abends,
auch Bedienerin bei dem neuen Star .... Ist denn das ein Leben?
sich sehnt, gefunden zu haben; sie wieder meint, „das kleine
Da gehen wir dann bei
Immer die Angst: werd' ich morgen den Leuten noch gefallen? Aber
Glück“ sei eingekehrt. In der Salesianergasse ist dann ihr Liebes¬
orbei, ringabwärts bis
sie zahlen ihre drei Gulden — und da heißt es: Hela, Collega, hopp
heim, dort kommen sie zusammen und wähnen, dass kein Mensch
ihm nach Hause in die
reiß' dir das Herz auf, zieh' dir die Haut ab — drei Gulden!
etwas von ihrer Liebe weiß. Und doch weiß es die ganze Stadt,
möglichen, von der Kunst
Hela! Heraus, heraus! Wenn ich so abends auf die Bühne komm'
und die Leut' in der ersten Reihe seh', wenn ich nur diese Gesichter
der ekle Theatertratsch ist schon darüber her, und die Haus¬
von Schauspielern, vom
seh' — (die Faust ballend) ah! Manchmal habe ich eine solche Lust,
meisterin, der bedienende Geist in ihrem geheimen Baue, erzählt
wir am öftesten, von
ihnen einmal meine Meinung zu sagen. Dann wär' ein großer Scandal
dem Poldi naiv: „... alle Parteien im Haus' sind auf den Herrn
beide so lieben und vor
und dann — ja, was dann? Zipser: Na, sei so gut! G'rad jetzt,
Doctor stolz. Sogar der Herr Hofrath. — Das sollten S' nur
ich einem Menschen nicht
wo Tu so beliebt bist! Lona: Der Liebling, der Star! Das heißt
hören: Jeden Tag fragt er mich, was Sie machen, und um
aber hat nach den ersten
auf deutsch, dass ich momentan in der Mod' bin, bis — bis morgen
wie viel Uhr die Freil'n kommi, und alles möcht' er wissen. Na,
gemacht. Man kann ihn
eine andere kommt, die ihnen besser gefällt, weil sie — weil sie eine
das is doch schön von so an Herrn!“ So geheim ist ihr Lieben,
re fascinierend, wie der
pikantere Nase hat oder angenehmere Beine — oder, wahrscheinlich
dass Rohr in die Salesianergasse kommt. Poldi: „Wie hast
größere Brillanten! Das is unier Leben!“
später, wenn man das
Du denn meine Adresse erfahren?“ Rohr sagt bloß „Aff'“ drauf,
In dieser gereizten, nervösen Art, wird das Morgengespräch
in tiefe Verehrung, Liebe
sehr gelassen und ruhig. Sie geraihen aneinander, da Rohr
nach dem unglücklichen Theaterabend geführt. Die Zipser, sagt
von den jungen Leuten“,
ihm Vorstellungen über die Unmöglichkeiten seines Verhält¬
Lona endlich, dass ihr halt „der Graf fehlt“, denn „der Mensch
och, dass er nur Undank
nisses zu Lona macht, er will verhüten, dass „keine gar zu
braucht halt doch etwas fürs Gemüth“! Lonas Verflossener war
al in seiner Natur liegt,
große Dummheit geschieht, wenigstens nicht mehr, als absolut
nämlich der Graf Gustav Blowitz; „er war sehr hübsch, sehr
d so schreibt, als wäre er
nothwendig ist“. Da es Zeit wird, dais Lona kommen soll,
elegant und schließlich nicht dümmer, als ein Graf eben sein
ßen Rössl“ —, so ist es
schiebt er Rohr hinaus. Noch einmal wird er gestört im Her¬
muss“. Es kommt Dr. Rohr (Herr Kutschera), der vom Director
Wie er hilft und wie er
richten zum gemüthlichen Thee mit Lona. Seine Schwester und
die divlomatische Mission hat Lona zum Spielen zu bewegen,
en hat — daran erkennt
ihre Freundin, die Gerty Danzer (Fräulein Reity) kommen zu
denn sie wissen, dass es mit ihrer Krankheit nicht weit her ist.
ihm. Die Gerty ist ein liebes Mädel, er mag sie ganz gut leiden,
Rohr: (zu Lona) „Gut schaust aus — großarng! Nach dem
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adt?“ Dabei lächeln seine Schrecken von gestern! Ja — das Theater wär' so schön, wenn anders har er noch nicht an sie gedacht, aber ihr scheint —