II, Theaterstücke 4, (Anatol, 5), Abschiedssouper, Seite 80

4.5. Abschiedssouper
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K n iene d. ae 4e
Shruptönen. Und der Meler in daber ein gaussgeschickter Herr, ni ###gestade der Landschaft Schiller's, I#
Feeier aus einer Generation hervör, die die Techmk des Raspelns von Wortgestalten dieser recht eigen
Feuilleton.
üßlichem ###t dia zur Virtuosität ausgebilget hatte. Gegenwärtighaucht. Südliches und nördliches 1
(Gat. N
##indet sich Alles zo Umschiung zum Herben. Ganze Völker krinken sverschiedene Tonfälle, deren einer #
#e jeher den Chamnayn herbe; die Engländer voran. Das ist der
übersetzt werden muß. Ist das
nümliche Naturirieb, desh hien undt dek ütternationalen jungen. Kunst.#urbeitet der Mechanismus von selbs
Ein Berliner Gastspiel in Wien.
#a# gewisse Schmächten nach Bitternissen und Säuerlichseiten ein¬
(Ensembie=Gastspiel des „Deutschen Theaters": „Das Lumpen¬
##egeben hat. Auf der ganzen Linee, in Literatur und allen Künsten,
sondern hört auch dental, beziehung
„Abschiedssouper“ von
gesindel“ von Ernst v. Wolzogen.
Klang von zwer verschiedenen Spra
t der Krieg gegen den Zucker entbrannt. Nieder mit dem Honig!
Arthur Schnitzler.)
die Worte zu verstehen. Nun, na
der Schlachtruf. Fort mit den alten Zuckerlsarben, den gemalten,
Wien, 3. Juli.
Publikum in die Berliner hineinge
gemeißelten, gesungenen und geschriebenen. Die Wiener, da sie ein
I., H—I. Die Theater der verschiedenen Wirner Bezirke sind
gewitz sehr gefallen.
Muskoölkchen sind, haben natürlich für dieses Peinzip nur in der
nun glücklich geschlossen; man spielt höchstens bei Jautsch im Prater,
Musik einen drastischen Handwerksausdruck ersunden. Er klingt
Schon ihr erster Abeno war
wo di: Mu#e so gemüthlich ist, als hätte sie vor der Vorstellung ihren
schanderhaft, ganz schmierenmäßig, aber ist so bezeichnend
wetter im Novemberstil hatte das
dritten Kaffee im „Dritten Kaffeehaus“ getrunken. Und richtig, auch
und Alles sagend, ja sogar den Schall malend, daß er
das Publikum für gesprochene V
auf der Freilustbühne von „Venedig in Wien“ hebt eine australische
als das richtige Wort für die Sache salonfähig geworden ist. Sie
Stimmung war vortrefflich und es
Tänzerin ihre amtipodischen Beine, die auf den Anschlagzetteln recht
nennen das in der Musik einen „Schmachtsetzen“. Nun, auch in allen
eine Hauptszene versagte. Dies wa
hübsch aussehen. Eine Million Einwohner haben kein Theater —
anderen Künsten gibt es Schmaatsetzen, und sie haben bisher einen
dreiaktiger Tragikomödie: „Das L
und lassen sich das gefallen. In anderen Großstädten wären sofort
großen Theil des Kunstgenußmarktes schlechterdings beherricht. Jetzt
Verfasser entwirft darin ein Wirkli
eine Menge Surrogate zur Stelle. Das wird wohl auch das Berliner
aber beginut der Schmachtfetzen in Literatur, Malerei, Plastik und
aber scharf, mit Theaterschärse, poi
„Deutsche Theater“ bewogen haben, sich einmal Wien in der an¬
sogar Architektur gleichfalls abzufaulen. Ein Kultus des Herben tritt
und doch possierliches Milieu, in
geblich todten Saison anzusehen, d. h. sich von ihm ansehen zu lassen.
an seine Stelle und zieht von Norden her als scharser Hauch über den
eigenthümlich Schiefes hat. Da is
Es hat gestern im Raimund=Theater — fast hätten wir gesagt, auf
süßen Süden. So oft ein solcher Luftstoß kommt, niesen die Wiener
in die Knochen hinein. Alles ist
dem Westbahnhof — ein längeres Gesammtgastspiel begonnen, das
davon und verschnupfen sich für einige Zeit, thauen aber schließlich
Vorydirt von den beizenden Elemen
sich sehr interessant anläßt. Zwar sind nicht alle Blüthen¬
auf und athmen dann freier. Mit Ibsen war es so, mit Gerhart
Diesen Leuten ist der Sinn für
träume gereift, in die man uns einzulullen gedachte. Josef Kainz
Hauptmann, mit den nördlichen Romanen, mit verschiedenen ruppigen
handen gekommen, sie sind niedrig
und Else Lehmann sind nachträglich aus dem Rahmen
Russen. Auch mit Kainz und der Else Lehmann. Die Leute ergaben
gewissen Anstand im Unanständige
gesprungen, dessen Hauptinhalt sie ja wohl gebildet hätten.
sich nicht auf die erste Aufforderung, aber jetzt ist die Kapitulation
anderes, als das konventionells
Man freute sich, hier auf Beide. Kainz ist, beroits ein
dem Abschlusse nahe und sie fangen beinahe an, sich über ihren gestri“
sauer“ nennt. Es ist das
Liebling, dem man alles Interessanke zutraut; sein Name
gen Geschmack zu wundern.
stadt=Bohème, keiner lustigen, wi
auf dem Zettel sieht immer wie roth gedruckt aus. Und er hätte
einer unmuthigen, skeptischen, fa
Im Berliner „Deutschen Theater“ ist bekanntlich der moderne
allerlei neue Sachen spielen sollen, sogar den Alving in den „Ge¬
aus einem bizarren Gemisch von S
Ton stark und hell angeschlagen. Diese Bühne ist für die jüngste
spenstern“. Für das Burgtheater, dem er ja in zwei Monalen ange¬
Schößlingsliteratur nachgerade klassisch geworden. Man freut sich also,
steht. Der Schriftsteller Dr. Frie
hören wird, wäre das nicht angenehm gewesen, denn es will mit dem
das Ensemble, wenn auch in etwas starker Verdünnung, hier zu
die es ihm ankommt, gewiß nicht g
werthvollen Schmetterling auch den gesammten Blüthenstaub auf
Kommerzienrath Dessoir, der ihm
haben. Sie bringen eine andere Luft mit, in ihren Kleidern, in ihrer
dessen Flügeln eingefangen haben und nichts von diesem kostbaren
oder richtiger Zumuthungen macht,
Mundart, in ihren Fremdartigkeiten, ja selbst in ihren Unzulänglich¬
Staube abwischen lassen, ehe es ihn an die (jedenfalls goldene) Nadel
keiten. Schauspielerisch sind sie innig in einander gewachsen, das
mensch ist brillant gezeichnet und
steckt. „Ganz“ will es ihn haben, wie Karl Moor den Franz. Auch
Zusammenspiel fließt und es ist ein allgemeiner Ton vorhanden, wie
spielt ihn vortrefflich auf den ehem
Else Lehmann vermißt man nicht gern. Ihr Einabendgastspiel in der
in einer Familie, so daß die Sache sich organisch anfühlt. Das Auf¬
er ist doch ein Lump, er und sein
Burg, vor einigen Wochen, als Hanne Schäl in „Fuhrmann Heuschel“,
sammen wohnt, in irgendwelchen
fangen des Dialekts muß unser Publikum erst noch ein wenig üben;
war ein großer Erfolg, wenn auch vielleicht mehr innerlich, als
am ersten Abende wurden ringsum Geständnisse laut, daß man nicht
mietherin. Und dabei hat er ein
äußerlich. Kainz ist es gerade so gegangen. Diese neue Berliner
Polizeiwachtmeisters (gute Figur,
genug verstehe. Wir#en einen sehr gebildeten Zuschauer ernstlich
Kunst kommt aus einer schärferen Luft. Die Wiener sind seit unge¬
wie eine Art subalterner Bismarck
versichern, daß er dem Sp####n einer italienischen Truppe besser folgen
zählten Jahren, und schon von ihrem Blute aus, sehr süß gewöhnt.
wurf des Kommerzien=Dessoir nich
könne. Doch das ist ein langes Kapitel. Die romanischen Völker arti¬
In ihrer ganzen Kunst, die jetzt auf der einen Seite abstirbt,
kuliren so plastisch, während die germanischen ihre Laute so merk¬
seits hat auch ein Geheimniß — „e
während sie auf der anderen nachtreibt, ist das Süße das
das sie jetzt drückt, man weiß nich“
würdig verschleifen und verschwemmen. Es ist, als scheine die
herrschende Prinzip gewesen, Jahrzehnte hindurch. Wie süß
gangenheit, und zwar wörtlich, de
Sonne des Südens, wie auf Ruinen und Statuen, auch auf die
ein Wiener sein kann, sah man soeben erst in Miethke's Galerie,
gangen, und zwar, wie man zuletzt
Worte und Sätze, daß sie in klarer Form unzweideutig vor dem
wo der Maler Schram eine ganze Gesammtausstellung seiner
hauer. Else hat bei Dr. Kern ein
Ohre stehen, während das nördliche Klima alle Luft= und Nebel¬
Bilder ausgestellt hatte. Man trat hinein, wie in eine Bonbon¬
schleier mit ihren unendlich mannigfaltigen Feinheiten um die Fels= intimer verheirathet sein, was abe
fabrik, Alles schwamm in einem Dolce dolcissimo von auserlesenen