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4. 5. Abschiedssouper
eene e . de erenen K n
seren zu lassen, werden hinter der Szene von einer diskret charakterisieren¬
hnen die Wiehe den Musik (Orchester und Klavier)begleitet.
Es ist sehr klug, daß zwischen diesen stummen Tanz¬
main“ (Die
nd Tanzszene. szenen ein Stückchen eingeschoben ist, in dem Madame Wiehe
nzerin Vivette auch plaudern darf. Und wie versteht sie zu plaudern!
u, nach Hause, Arthur Schnitzlers „Abschiedssouper“ ist für
sie von Mr. Maurice Vaucaire frei ins Französische
entkleidet sich,
übertragen worden. So wie der uns so bekannte Einakter
noch ein paar
n großen An-[gestern gespielt wurde, möchte man ihn für ein französisches
kem maßlosen Originalstück halten. Man muß die Wiehe Austern essen,
Diese Hand ge=Champagner schlürfen, ihr Räuschchen sehen und sie dazu
is Zimmer be=plaudern hören. Ja sie ist eine große Schauspielerin, und
Schmucksachen man muß es eigentlich beklagen, daß ihre Kunst mit
inter eine Por= solchen Nichtigkeiten sich begnügt. Sie wäre gewiß weit
E Vivette=Wiehe shöheren Aufgaben gewachsen. Ober sollte sie wirklich nur
im Kleinen groß sein?
um in die Nähe
Charlotte Wiehe wird von ihrer französischen Gesell¬
schlüssel hängt.
schaft sehr wacker unterstützt. Vor allem durch M.
dert ihn zum
in Liebeszeichen[Severin=Mars der im ersten Stück den Einbrecher,
brecher mit ge= im letzten den Puppenmann (in der Maske Sardous) sehr
Ohnmacht, der gut spielt, dann von den Herren Dalbert (Baron und
Vivette ist ge=Maurice) und Frank (Max). Das Haus war trotz der
Hallunken und erhöhten Preise recht gut besetzt und voll Beifall für den
anmutigen Gast.
nische Vermögen
Gastes zur Gel¬
ung“ von Heuri
penmann oder
nd schloß,
a ist
Puppen
Nan kennt
eidet sich
en, läßt
en
li
—
Stationsorte schlossen sich an. Dennoch herrscht nicht volle
überzeugend, als er ihn spielte, und mit einer solchen Sicher¬
heit und Verve, als ob er ihn von je gesungen. Frau Bosetti
ihrerseits ist unfraglich nicht nur das verwendbarste weibliche
Mitglied unserer Oper, sondern auch das am meisten gelerre
hat. Nach ihrer Anlage ganz und gar Soubrette, singt sie,
wenn's drauf ankommt, auch alle anderen Fächer. Da sie
auch das gesündeste Mitglied unserer Oper zu sein scheint, ist
das gegenwärtig ein besonderes Glück. Weil wir gegenwärtig
nicht nur lauter kranke Primadonnen, sondern auch keine
Koloratursängerin haben, singt Frau Bosetti die Königin der
Nacht und nun auch die Gilda. Und sie sang sie ganz präch¬
tig, wenn auch, wie ihr Kollege Brodersen, mit notgedrun¬
genem Verzicht auf die äußerste Höhe. Auch das Spiel war
durchaus angemessen. Nur mit der Kostümierung sind wir
bei Frau Bosetti nicht immer einverstanden. Der etwas
kurze, gedrungene Hals sollte es vermeiden, sich durch Hals¬
krausen und in den Nacken fallende offene Haare noch zu ver¬
kürzen. Vielleicht nimmt sich unser offizieller Verschönerungs¬
künstler Professor Buschbeck ihrer an. Da gestern Frau
Matzenauer die vierte Stimme als Maddalena übernommen
hatte, gab es im vierten Akt auch ein Quartett von kaum je
früher gehörtem Klangreiz. Der biedere Graf Monterone
Baubergers und der Sparafucile Sieglitz' ergänzten das
durchaus gelungene Ensemble. Giovanna, die Begleiterin
Gildas (Frl. Koch) stellen wir uns nicht als junges Mädchen
vor. Rigoletto würde seine Tochter nicht einem solchen anver¬
traut haben; auch ist der kupplerische und geldgierige Instinkt#
eher einep älteren Person zuzutrauen. Frl. Lichtensteigen
figurierte als Gräfin Ceprano recht gut. Unsere Rigoletto¬
Aufführung kann sich nun sehen und hören lassen. Wie schön
wär's, wenn alles Kommende sich auf dieser Höhe hielte!
ro. Münchener Schauspielhaus. Frau Charlotte,
Wieyé hat sich mit ihrem Pariser Ensemble am Diens¬
tag vor einem Publikum, das wohl etwas zahlreicher, aber
keinenfalls angeregter und dankbarer hätte sein können, in
einer Sprache vernehmen lassen, die, gleich der des Herzens,
von allen Völkern unter der Sonne verstanden wird: in der
Gebärdensprache. Die pièce de résistance des Abends
bildete nämlich eine dreiaktige Pantomime von Michel Carré,
LEnfant prodigue, mit Wormserscher „Vertonung E
dl volle drei Akte umfassendes stummes Gebärdenspiel ist eigent=
4. 5. Abschiedssouper
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seren zu lassen, werden hinter der Szene von einer diskret charakterisieren¬
hnen die Wiehe den Musik (Orchester und Klavier)begleitet.
Es ist sehr klug, daß zwischen diesen stummen Tanz¬
main“ (Die
nd Tanzszene. szenen ein Stückchen eingeschoben ist, in dem Madame Wiehe
nzerin Vivette auch plaudern darf. Und wie versteht sie zu plaudern!
u, nach Hause, Arthur Schnitzlers „Abschiedssouper“ ist für
sie von Mr. Maurice Vaucaire frei ins Französische
entkleidet sich,
übertragen worden. So wie der uns so bekannte Einakter
noch ein paar
n großen An-[gestern gespielt wurde, möchte man ihn für ein französisches
kem maßlosen Originalstück halten. Man muß die Wiehe Austern essen,
Diese Hand ge=Champagner schlürfen, ihr Räuschchen sehen und sie dazu
is Zimmer be=plaudern hören. Ja sie ist eine große Schauspielerin, und
Schmucksachen man muß es eigentlich beklagen, daß ihre Kunst mit
inter eine Por= solchen Nichtigkeiten sich begnügt. Sie wäre gewiß weit
E Vivette=Wiehe shöheren Aufgaben gewachsen. Ober sollte sie wirklich nur
im Kleinen groß sein?
um in die Nähe
Charlotte Wiehe wird von ihrer französischen Gesell¬
schlüssel hängt.
schaft sehr wacker unterstützt. Vor allem durch M.
dert ihn zum
in Liebeszeichen[Severin=Mars der im ersten Stück den Einbrecher,
brecher mit ge= im letzten den Puppenmann (in der Maske Sardous) sehr
Ohnmacht, der gut spielt, dann von den Herren Dalbert (Baron und
Vivette ist ge=Maurice) und Frank (Max). Das Haus war trotz der
Hallunken und erhöhten Preise recht gut besetzt und voll Beifall für den
anmutigen Gast.
nische Vermögen
Gastes zur Gel¬
ung“ von Heuri
penmann oder
nd schloß,
a ist
Puppen
Nan kennt
eidet sich
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Stationsorte schlossen sich an. Dennoch herrscht nicht volle
überzeugend, als er ihn spielte, und mit einer solchen Sicher¬
heit und Verve, als ob er ihn von je gesungen. Frau Bosetti
ihrerseits ist unfraglich nicht nur das verwendbarste weibliche
Mitglied unserer Oper, sondern auch das am meisten gelerre
hat. Nach ihrer Anlage ganz und gar Soubrette, singt sie,
wenn's drauf ankommt, auch alle anderen Fächer. Da sie
auch das gesündeste Mitglied unserer Oper zu sein scheint, ist
das gegenwärtig ein besonderes Glück. Weil wir gegenwärtig
nicht nur lauter kranke Primadonnen, sondern auch keine
Koloratursängerin haben, singt Frau Bosetti die Königin der
Nacht und nun auch die Gilda. Und sie sang sie ganz präch¬
tig, wenn auch, wie ihr Kollege Brodersen, mit notgedrun¬
genem Verzicht auf die äußerste Höhe. Auch das Spiel war
durchaus angemessen. Nur mit der Kostümierung sind wir
bei Frau Bosetti nicht immer einverstanden. Der etwas
kurze, gedrungene Hals sollte es vermeiden, sich durch Hals¬
krausen und in den Nacken fallende offene Haare noch zu ver¬
kürzen. Vielleicht nimmt sich unser offizieller Verschönerungs¬
künstler Professor Buschbeck ihrer an. Da gestern Frau
Matzenauer die vierte Stimme als Maddalena übernommen
hatte, gab es im vierten Akt auch ein Quartett von kaum je
früher gehörtem Klangreiz. Der biedere Graf Monterone
Baubergers und der Sparafucile Sieglitz' ergänzten das
durchaus gelungene Ensemble. Giovanna, die Begleiterin
Gildas (Frl. Koch) stellen wir uns nicht als junges Mädchen
vor. Rigoletto würde seine Tochter nicht einem solchen anver¬
traut haben; auch ist der kupplerische und geldgierige Instinkt#
eher einep älteren Person zuzutrauen. Frl. Lichtensteigen
figurierte als Gräfin Ceprano recht gut. Unsere Rigoletto¬
Aufführung kann sich nun sehen und hören lassen. Wie schön
wär's, wenn alles Kommende sich auf dieser Höhe hielte!
ro. Münchener Schauspielhaus. Frau Charlotte,
Wieyé hat sich mit ihrem Pariser Ensemble am Diens¬
tag vor einem Publikum, das wohl etwas zahlreicher, aber
keinenfalls angeregter und dankbarer hätte sein können, in
einer Sprache vernehmen lassen, die, gleich der des Herzens,
von allen Völkern unter der Sonne verstanden wird: in der
Gebärdensprache. Die pièce de résistance des Abends
bildete nämlich eine dreiaktige Pantomime von Michel Carré,
LEnfant prodigue, mit Wormserscher „Vertonung E
dl volle drei Akte umfassendes stummes Gebärdenspiel ist eigent=