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der Handlungszeit gemäß. „Episodes ist
um den nötigen Grad blanker, schärfer und
greller. Wie dort ein parodistischer Unter¬
ton mitschwang, setzt hier immerhin noch
taktvolle Satyre schon deutlicher ein. Die
Kontrastwirkung ist dafür umso unmittel¬
barer: aus dem Taumel der Larven und
Lächerlichkeiten steigt still leuchtend die¬
ser tapferen Mädchenstirn Aura reiner
und entschlossener Ahnungslosigkeit. Das
Wessely-Wunder ist noch immer über der
Wessely-Sensation.
Ursprünglich hieß es, man brauche für
die unbekümmerte, um alle Koketterie,
auch die der Rührung unerbittlich unbe¬
kümmerte Innigkeit der Wessely, für die¬
ses Naturantlitz der Liebe, die raffinier¬
testen Kameraleute (um den Gesetzen
filmischer Subtilität und Gefälligkeit ge¬
recht zu werden). Heute scheint es: die
Kamera — mitsamt ihren Meisterkurblern
— braucht die Wessely. Denn der Film hat
durch diese elementarste Schauspielerin
auch der Schönheit eine ungeahnte Er¬
weiterung erfahren, in ein Gebiet der dik¬
tatorischesten Anmut, das mit den
Kinomodeprofilen noch so ätherischer Aus¬
gabe nichts mehr zu tun hat. Zum ersten¬
mal fühlte man auf dem gefilmten Men¬
schenangesicht, was sonst nur die wehr¬
los gGedrehten Landschaft spendete: den
Atem, den ewigen, das unberührbar
keusche Gleichmaß der Natur
Diese Schauspielerin selbst in solcher
Betriebswelt der Erscheinung mit dem ur¬
sprünglichsten Kunstverstand und mit dem
unerschrockensten begnadet, fühlt wohl
mit unbewußter Inbrunst die allerdings
unbezahlbare und von keiner Theater-
höhe erreichte Emanation: durch die All¬
gegenwart des Films wie durch eine fast
körperliche Unabhängigkeit von Raum und
Zeit mit dem tiefsten Empfinden und mit
dem schlichtesten der Millionen und Mil¬
lionen Herzen verbun### zu sein: Weibes¬
schicksal vor allem mit solch weicher und
starker Hand gestalten zu dürfen, so kind¬
liche Diktate auch immer noch der Kodex
des Filmfinales selbst dem Geschmack
eines Walter Reisch auferlegt.
noch, auch im Filmrekord- und -reklame¬
rausch echt und es ist die Größe ihres,
Fümdichters — und nochmals: seiner Lei-
isode
4.4. B.—
box 7/7
der Handlungszeit gemäß. „Episodes ist
um den nötigen Grad blanker, schärfer und
greller. Wie dort ein parodistischer Unter¬
ton mitschwang, setzt hier immerhin noch
taktvolle Satyre schon deutlicher ein. Die
Kontrastwirkung ist dafür umso unmittel¬
barer: aus dem Taumel der Larven und
Lächerlichkeiten steigt still leuchtend die¬
ser tapferen Mädchenstirn Aura reiner
und entschlossener Ahnungslosigkeit. Das
Wessely-Wunder ist noch immer über der
Wessely-Sensation.
Ursprünglich hieß es, man brauche für
die unbekümmerte, um alle Koketterie,
auch die der Rührung unerbittlich unbe¬
kümmerte Innigkeit der Wessely, für die¬
ses Naturantlitz der Liebe, die raffinier¬
testen Kameraleute (um den Gesetzen
filmischer Subtilität und Gefälligkeit ge¬
recht zu werden). Heute scheint es: die
Kamera — mitsamt ihren Meisterkurblern
— braucht die Wessely. Denn der Film hat
durch diese elementarste Schauspielerin
auch der Schönheit eine ungeahnte Er¬
weiterung erfahren, in ein Gebiet der dik¬
tatorischesten Anmut, das mit den
Kinomodeprofilen noch so ätherischer Aus¬
gabe nichts mehr zu tun hat. Zum ersten¬
mal fühlte man auf dem gefilmten Men¬
schenangesicht, was sonst nur die wehr¬
los gGedrehten Landschaft spendete: den
Atem, den ewigen, das unberührbar
keusche Gleichmaß der Natur
Diese Schauspielerin selbst in solcher
Betriebswelt der Erscheinung mit dem ur¬
sprünglichsten Kunstverstand und mit dem
unerschrockensten begnadet, fühlt wohl
mit unbewußter Inbrunst die allerdings
unbezahlbare und von keiner Theater-
höhe erreichte Emanation: durch die All¬
gegenwart des Films wie durch eine fast
körperliche Unabhängigkeit von Raum und
Zeit mit dem tiefsten Empfinden und mit
dem schlichtesten der Millionen und Mil¬
lionen Herzen verbun### zu sein: Weibes¬
schicksal vor allem mit solch weicher und
starker Hand gestalten zu dürfen, so kind¬
liche Diktate auch immer noch der Kodex
des Filmfinales selbst dem Geschmack
eines Walter Reisch auferlegt.
noch, auch im Filmrekord- und -reklame¬
rausch echt und es ist die Größe ihres,
Fümdichters — und nochmals: seiner Lei-
isode
4.4. B.—
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