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4.2. Weihnachtseinkaeufe
nennaehtsernkaeufe
umre umme gemmiier M
Menrusun
Anatol: Also, gnädige Frau — ich wiederhole Ihnen.
greisen, daß mein einziger Gewinn aus dieser melancholischen
Tierschau die Erinnerung an Wilhelm Busch war: Entsagung es gibt keine Charlottenburgerin.
nennt man das Vergnügen.
Gabriele: Sie kann ja auch aus Lichtenberg sein!
Gabriele: An Dingen, welche wir nicht kriegen. Ich
Anatol: Wenn ich jemand zu Weihnachten etwas schenkte,
den wir die folgende
weiß. Ihre philosophische Erkenntnis dürfte sich noch auf andere so würde ich einer gewissen Dame etwas schenken, die früher
Dinge als auf Gänse beziehen Die Preise sind in diesem Jahre immer ein Lächeln für mich hatie — ein verzeihendes Lächeln,
im Dezember
Wertheim Das Ge= detartig, daß einem die Haut schaudert! Und doch will man seine
das alles wieder gutmachte, was ihre Worte Bitteres hatten!
Lieben gern mit irgendetwas erfreuen.
man sich nicht das
Weiß man denn je bei den Frauen, wann man ihren Worten
und Gabriele tressen
Anatol: Gerade deshalb! Unsere Sentimentalität ist und wann man ihrem Lächeln glauben soll?!
stuhl hineinstürzen.
immer das beste Geschäft — für die anderen.
Gabriele (nach einer Pause): Und was würden Sie
Gabriele: Sehen Sie nur diesen Stoff da, von dem
dieser Dame schenken-
Pieder wie damals
ich vor dem Kriege das Meter für Mark 2 40 kaufte! Heute
Wissen Sie
Anatol: Ich würde ihr eine Lotte=Pritzel=Puppe
kostet er 36 Mark das Meter. Was sagen Sie dazu?
en Sie mir Ihre
schenken — wenn es nicht zu grausam wäre. — Bloß zur
Anatol: Ich sage, daß das Weihnachtstest ein organi¬
Abschreckung!
sierter Raubeng der Wucherer und Schieber ist, die uns schon
sich ja ohnehin
Gabriele: Was ist das, eine Lotte=Pritzel=Puppe?
seit drei Jahren ausplündern! Unter der Losung „Gemüt und
Anatol: Wie, Sie kennen diese seltsamen Wachspuppen
Prozente“ nehmen sie uns das Zihnfache der Friedenspreise ab.
ir herauskommen.
nicht, von denen Berlin so entzückt ist? Gehen Sie ein paar
Gabriele: Und hier, sehen Sie nur die Spiel¬
waren! Meinem Jungen wollte ich diesen kleinen Elesanten mit Schritte von hier drüben nach dem Modesalon von Friedmann
anders?
und Weber, dort können Sie sie sehen. Dort stehen sie sorgsam
uen Sie sich ein der roten Schabracke — er sieht so hübsch aus — kaufen.
Wissen Sie, was man mir als Preis nannie? — 22 Mark. in Glasschreinen. Künstler und Modedamen und Zeichner
Sie eigentlich aus.
Anatol: Aber die Spielwaren sind sonst hübsch Sehen gehen hin und suchen ihre Anregungen dort. — Sie haber
ein bißchen
Sie nur, die Teddybären dort in tausend Abarten! Und die etwas sillsam Suggestives, diese kleinen Frauengestalten, die
liker, der Sie
Mädchen aus kleinen fahrbaren Schaukeln — allerdings kostet jede sechs Markl, von Spitzen. Juwelen und Seide überrieselt sind, die ihre
und die niedlich ausgestatteten Küchen — kaum so teuer wie ganz dünnen, bintlosen Glieder ohne Saft und ohne Kraft
einen? Oder
mit übertriebenen Grimassen und wilden Verdrehungen in die
wirkliche Küchenmöbel. Aber das ist was für die Jungen und
Luft stiecken Sie sind ganz Geist, ganz Geste, ganz Ironie,
Mädel! Sehen Sie nur, wie sie mit roten Backen davorstehen!
die ihre Verzweislung hinter übertriebenem Schönheitsstreben
Gabriele: Nur die Bleisoldaten sind selten geworden.
Stockes an. Die
verstecken. Sie kommen mir vor wie eine Verkörperung dieses
Anatol: Ja — deren Zeit ist vorbei! Es wird sogar
unglücklichen Berlin von heute, das keinen Saft und keine
harlottenburg, für in den Zeitungen gegen sie, geschrieben. Wunderlich in einem Kraft mehr hat, das sich amüsieren will, ohne sich über irgend
ich gerade leb= Lande, wo die Jungen sonst mit nichts lieber spielten als mit
etwas zu freuen, das schrei, kanzt, seine Glieder verrenkt,
daß ich Sie Bleisoldaten!
sich mit übertriebenen Toiletten behängt, und doch nur eine
hilflose Mationette ist.
Gabriele: Es hat seine Gründe. Aber Sie, wollten
licht wahr. Sie Sie nicht auch etwas kaufen? Was wülde Ihrer Charlotten¬
Gabriele: Und so eine Puppe wollen Sie mir
hschon unten auf shurgerin gut passen? Etwa der Teddybär dort mit dem blauen
schenken?!
in einen Delikateß.
Ihre Blicke ver, Halsband? Oder jene Astrachanstola? — Das liebt man doch
Anatol: Ich täte es, wenn ich es wagen dürfte. Aus
sicher in Charlottenburg?
Furcht vielleicht, aus Furcht vor der Zukunft. Denn seit einiger
Anatol: Gnädige Frau — das ist nur —!
Zeit ähneln alle Frauen hier diesen Lotte=Pritzel=Puppen! Aber
ie Gänse, als sie
Gabriele: Vielleicht auch eine imitierte Korallenkette? auch da hält mich die heilsame Furcht des Portemonnaies gb.
itzt wurden., wie
Mark für eine Sehen Sie nur, schön rosa — beinahe Venedig, Maikusplatz. So Diese kleinen Puppen kosten nämlich zwöls- bis vierzehnhundert
Mark das Stück.
Mark! Sie be= helfen Sie mir doch !
4.2. Weihnachtseinkaeufe
nennaehtsernkaeufe
umre umme gemmiier M
Menrusun
Anatol: Also, gnädige Frau — ich wiederhole Ihnen.
greisen, daß mein einziger Gewinn aus dieser melancholischen
Tierschau die Erinnerung an Wilhelm Busch war: Entsagung es gibt keine Charlottenburgerin.
nennt man das Vergnügen.
Gabriele: Sie kann ja auch aus Lichtenberg sein!
Gabriele: An Dingen, welche wir nicht kriegen. Ich
Anatol: Wenn ich jemand zu Weihnachten etwas schenkte,
den wir die folgende
weiß. Ihre philosophische Erkenntnis dürfte sich noch auf andere so würde ich einer gewissen Dame etwas schenken, die früher
Dinge als auf Gänse beziehen Die Preise sind in diesem Jahre immer ein Lächeln für mich hatie — ein verzeihendes Lächeln,
im Dezember
Wertheim Das Ge= detartig, daß einem die Haut schaudert! Und doch will man seine
das alles wieder gutmachte, was ihre Worte Bitteres hatten!
Lieben gern mit irgendetwas erfreuen.
man sich nicht das
Weiß man denn je bei den Frauen, wann man ihren Worten
und Gabriele tressen
Anatol: Gerade deshalb! Unsere Sentimentalität ist und wann man ihrem Lächeln glauben soll?!
stuhl hineinstürzen.
immer das beste Geschäft — für die anderen.
Gabriele (nach einer Pause): Und was würden Sie
Gabriele: Sehen Sie nur diesen Stoff da, von dem
dieser Dame schenken-
Pieder wie damals
ich vor dem Kriege das Meter für Mark 2 40 kaufte! Heute
Wissen Sie
Anatol: Ich würde ihr eine Lotte=Pritzel=Puppe
kostet er 36 Mark das Meter. Was sagen Sie dazu?
en Sie mir Ihre
schenken — wenn es nicht zu grausam wäre. — Bloß zur
Anatol: Ich sage, daß das Weihnachtstest ein organi¬
Abschreckung!
sierter Raubeng der Wucherer und Schieber ist, die uns schon
sich ja ohnehin
Gabriele: Was ist das, eine Lotte=Pritzel=Puppe?
seit drei Jahren ausplündern! Unter der Losung „Gemüt und
Anatol: Wie, Sie kennen diese seltsamen Wachspuppen
Prozente“ nehmen sie uns das Zihnfache der Friedenspreise ab.
ir herauskommen.
nicht, von denen Berlin so entzückt ist? Gehen Sie ein paar
Gabriele: Und hier, sehen Sie nur die Spiel¬
waren! Meinem Jungen wollte ich diesen kleinen Elesanten mit Schritte von hier drüben nach dem Modesalon von Friedmann
anders?
und Weber, dort können Sie sie sehen. Dort stehen sie sorgsam
uen Sie sich ein der roten Schabracke — er sieht so hübsch aus — kaufen.
Wissen Sie, was man mir als Preis nannie? — 22 Mark. in Glasschreinen. Künstler und Modedamen und Zeichner
Sie eigentlich aus.
Anatol: Aber die Spielwaren sind sonst hübsch Sehen gehen hin und suchen ihre Anregungen dort. — Sie haber
ein bißchen
Sie nur, die Teddybären dort in tausend Abarten! Und die etwas sillsam Suggestives, diese kleinen Frauengestalten, die
liker, der Sie
Mädchen aus kleinen fahrbaren Schaukeln — allerdings kostet jede sechs Markl, von Spitzen. Juwelen und Seide überrieselt sind, die ihre
und die niedlich ausgestatteten Küchen — kaum so teuer wie ganz dünnen, bintlosen Glieder ohne Saft und ohne Kraft
einen? Oder
mit übertriebenen Grimassen und wilden Verdrehungen in die
wirkliche Küchenmöbel. Aber das ist was für die Jungen und
Luft stiecken Sie sind ganz Geist, ganz Geste, ganz Ironie,
Mädel! Sehen Sie nur, wie sie mit roten Backen davorstehen!
die ihre Verzweislung hinter übertriebenem Schönheitsstreben
Gabriele: Nur die Bleisoldaten sind selten geworden.
Stockes an. Die
verstecken. Sie kommen mir vor wie eine Verkörperung dieses
Anatol: Ja — deren Zeit ist vorbei! Es wird sogar
unglücklichen Berlin von heute, das keinen Saft und keine
harlottenburg, für in den Zeitungen gegen sie, geschrieben. Wunderlich in einem Kraft mehr hat, das sich amüsieren will, ohne sich über irgend
ich gerade leb= Lande, wo die Jungen sonst mit nichts lieber spielten als mit
etwas zu freuen, das schrei, kanzt, seine Glieder verrenkt,
daß ich Sie Bleisoldaten!
sich mit übertriebenen Toiletten behängt, und doch nur eine
hilflose Mationette ist.
Gabriele: Es hat seine Gründe. Aber Sie, wollten
licht wahr. Sie Sie nicht auch etwas kaufen? Was wülde Ihrer Charlotten¬
Gabriele: Und so eine Puppe wollen Sie mir
hschon unten auf shurgerin gut passen? Etwa der Teddybär dort mit dem blauen
schenken?!
in einen Delikateß.
Ihre Blicke ver, Halsband? Oder jene Astrachanstola? — Das liebt man doch
Anatol: Ich täte es, wenn ich es wagen dürfte. Aus
sicher in Charlottenburg?
Furcht vielleicht, aus Furcht vor der Zukunft. Denn seit einiger
Anatol: Gnädige Frau — das ist nur —!
Zeit ähneln alle Frauen hier diesen Lotte=Pritzel=Puppen! Aber
ie Gänse, als sie
Gabriele: Vielleicht auch eine imitierte Korallenkette? auch da hält mich die heilsame Furcht des Portemonnaies gb.
itzt wurden., wie
Mark für eine Sehen Sie nur, schön rosa — beinahe Venedig, Maikusplatz. So Diese kleinen Puppen kosten nämlich zwöls- bis vierzehnhundert
Mark das Stück.
Mark! Sie be= helfen Sie mir doch !