II, Theaterstücke 4, (Anatol, 1), Die Frage an das Schicksal, Seite 25

Schicksal
an das
Frag
4.1. Die ee ene de e e ee he e e
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u Wane an
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Vorherging ein Einakter „Eine Frage an das Schicksal“,

von Arthur Schnitzler, der schon vor einiger Zeit am Residenz¬
theater aufgeführt würde. Ein junger Mensch möchte seine Liebste
in der Hypnose fragen, ob sie ihm treu sei. Aber wie jener
Neffe, der nach langer Ueberlegung, was er seiner Tante schenken
soll, zum Schluß kommt, ihr lieber gar nichts zu schenken, be¬
schließt auch er, die Frage besser zu unterlassen. Herr Jarno
und Fräukein Jaeger spielten das Pärchen flott herunter.
Im zweiten Stücke gab Herr Grunwald den jungen Ehezögling
recht anschaulich als reichen Jungen ohne Ahnung tieferen Ehr¬
gefühls. Frau Sauers Buchhalterin war ausgezeichnet in ihrer
schlichten, energischen Empfindungsart, mit Herrn Waldows;
trefflichem Onkel Otto ließ sich wohl leben. Frl. Jonas Frau Bank¬
direktor war nicht übel angelegt, vergaß aber doch recht häufig
die Mutter gegenüber dem Sohn und breitete die Satire des
Dichters zu deutlich und bewußt vor uns aus. An Feinheit fehlte
es der gestrigen Vorstellung überhaupt sehr. Besonders die
Jenny ließ sie in ihrer unverfrorenen Skrupellosigkeit vermissen. v
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Lessing=Theater.
Otto Erich Hartleben und Arthur
Schnitzler hatten gestern, Sonntug, im Weißen¬
Rößt=Thenter das Wort. Schnitzlers bekannte Scene.
aus dem Anatol=Cyklus, „Die Frage an das
Schicksal“ die bereits im Residenz=Theater gegeben
worden ist — dort mit mehr Erfolg — wurde nochmals
auf ihre Wirkung erprobt. Sie blieb aus, fast ga
Die Frische fehlte. Die bekannte, oft erörterte Frag
ob das Weib treu ist, und im Speziellen: ob die
schöne Sünderin Cora ihrem Anatol treu ist, trei
im anatomischen Sinne, interessirte wohl Eini
ei
aber nicht Alle. Was liegt daran, zu wissen,
derartiges Weib treu ist, treu sein kann oder kö
Zu ihrem Berufe gehört ja die Untreue. Der
bemerkenswerthe Charakterzug an der mi
Theaterfigur, die uns die Verhältniß=Litera
bracht hat, ist ja ihre freche Vielseitigkeit, ihr
Herz mit der großen Zahl von Herzkammern un
täglich wechselnden Bewohnern. Also, mich hat
Sache gelangweilt und Andere auch. Herr Jarno
spielte den Anatol ganz nett; Herr Grunwald
hielt seinen „Freund Max“ etwas zu bürgerlich;
Frl. Meta Jager sah man zu wenig, da sie wäh¬
rend des hypnotischen Experimentes mit dem Rücken
nach dem Zuschauerraum saß; also konnte man sich
nicht an ihren sonst so schelmisch lächelnden Augen
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