II, Theaterstücke 4, (Anatol, 1), Die Frage an das Schicksal, Seite 60

an das Schicksal
F
Di
4.1. uie Frafe## Sealensal box 7/4
Der deste unabhängigste Wilte scheut dador zuruck.
Gesinnung und Sachlichteit. Nicht als Derkreter von
Eitter stoldentschen #r
Im Gefolge hat diese ohnmächtige Erkenntnis ein
Berufskreisen, sondern als Bürger dieser Stadt hätten
das herausforder
ganzes Netz von Unaufrichtigkeiten, die schließlich
die zu Reformen Entschlossenen zusammenzutreten.
blau=roter Fahnen ger
nicht anders als verheerend wirken können. Dies
Denn dies ist festzuhalten: Hinter dem Bürgertum
sammenstößen mußte di
tritt z. B. in der Provisorienwirtschaft zu Tage,
steht keine außerkommunale Idee, wie hinter den
gen vorgehen. In de
wo man nötigen Entscheidungen durch eine sehr schäd¬ Klerikalen (Christlichsozialen) und den Sozialdemo¬
ein Deutscher durch
tag den vergnügten Blicken bot. Schade, daß sich die
Gesindetypen, die höchst
Theater
und Musik.
Umgestaltung nicht auch ein wenig auf die Außenseite
bracht werden; in Bezi
des Theaters erstreckte. Aber besser: Außen pfui und
mungen ohne Mark u
Theater ind —
innen hui, als umgekehrt! Es wäre bedauerlich ge¬
Namen“ nicht verdienen
wesen, wäre hinter dem hübschen äußeren Eindruck der
einem Lotteriegewinst gi
Eröffnungsvorstellung im Theater am
Räumé der Wert der gebotenen ersten Vorstellung
fällen, die man — frei
Franzensplatz.
zurückgeblieben. Das war aber durchaus nicht der Fall.
„kindisch aber nicht gö
Das war in brillanter Abend! Der Eintritt in
Wie die Zusammenstellung, zeigte auch die Gestaltung
In dem Stücke konnten
den Zuschauerrraum des Theaters am Franzensplatz
des Einzelnen Geschmack, Fleiß und entschiedenes
neue Darsteller in un
glich noch vor kurzem dem Eingange in ein Bergwerk.
Können. Da war Lessings „Philotas“. In mar¬
einführen. Davon möch
Ein enger Schlurf führte zu einem düster beleuchteten
kiger Prosa geschrieben, verlangt es eine kraftvolle,
Damen Weiser und
Hauptraum, in dem man sich von Licht und Luft
nicht nur deklamierende Darstellung. Der poesielose
liches Stubenmädchen un
ziemlich abgeschlossen fühlte. Und nun!? Nun haben
Schauspieler wirkt hier soort nüchtern, der nur in
kratzende Kammerkatze)
wir ein reizendes Schauspielhaus, das die in diesem
pathetischer Rede Geschulte prallt an dieser hellen
quittieren. Daß wir in
Blatte so oft gerühmten glücklichen Raumverhältnisse
Sprache leicht ab, denn nicht durch äußeren Rhyth¬
gebliebenen“ einige Kräf
von den hier ebenso oft gerügten bautechnischen Feh¬
mus, sondern von innen her, durch die Leidenschaftlich¬
zu schämen brauchen,
lern befreit zeigt und das so den Eindruck eines in¬
keit der geäußerten Gedanken erhält das Wort in diesem
Schroth (ein Kammer
timen Theaters der liebenswürdigsten Art hervorruft.
straff komponierten Trauerspiele Schwung und Elasti¬
ganz), Großmann (K
Natürlich waren alle Plätze ausverkauft. Ahnungs¬
zität. Man muß Herrn Brückner zugestehen, daß
Schweikhardt (säch
vollen Gemütes war man in festlicher Toilette er¬
er ein Liebhaber war, der seine jüngsten Vorgänger
Die Rücksicht auf
schienen, ein Luxus, den man sich früher schenken
(das sind alle, die auf de Grachs unvergeßliche Er¬
Johann Nestroy wird
konnte, denn man sah damals von Nachbar und
scheinung folgten) weit übertraf. Wie frisch und jugend¬
lung des Spielplanes in
Gegenüber oohnehin nichts. Nun hat der Besucher
lich=stürmisch spielte er, um nur eines herauszugreifen,
ken. Zwar braucht man d##
des Theaters am Franzensplatz es nicht mehr nötig,
die Szene, da er, der verbitterte Gefangene, sein
ben, zu dem sich Herma#
den im Stadttheater weilenden zu beneiden wie ein
Schwert zurück erhält! Die leidenschaftliche Unruhe
einmal verstiegen hat: „
in einem Dorfwirtshaus Untergebrachter den, der im
des Jünglings fand in der ungesuchten Würde und
Nestroys für das Gewal
Grand Hotel einer Stadt abgestiegen ist. Sogar in
Gemessenheit an Dr. Albertys Fürsten ein sehr
seit den Tagen des Mi
den Zwischenpausen wird es künftighin im „oberen“.
wirksames und eindrucksvolles Gegenstück. Auch die
Ich sehe keinen, der sein
Theater genau so viel Gelegenheit zum geschäftigen
Herren Pater und Hohlbach zeigten Auffassun¬
könnte und stelle ihn wei
Umherwandeln geben, als im Parktheater. Die jetzt
gen, die die Weisungen eines geschickten Regisseurs
mund.“ Wir wagen es
freilich etwas frostig aussehenden Redoutensäle, die
und daneben ausreichende Selbständigkeit verrieten.
viel Bestimmtheit vorge
man sonst nur im Fasching zu sehen bekam, werden
Roderich Benedix hat uns natürlich nicht mehr
lemisieren, aber wir erken
hoffentlich!) während der Theatervorstellungen stets
viel zu sagen. Auch von seinen „Dienstboten.
der uns eine durch ihre
eöffnet sein. Jeden Abend wird sich das lebendige,
gilt das naheliegende: „Non bene dixisti, o Benedix!“
schen Bitterkeit und Fröh
eundlich-fröhliche Bild entwickeln, das sich am Sams=] Das Lustspiel ist eine etwas flaue Schilderung von Lebensauffassung zu der