III, Einakter 8, (Lebendige Stunden. Vier Einakter), Die letzten Masken (Der sterbende Journalist), Seite 2

8. Die letzten Masken box 34/7
Telephon 12801.
Alex. Weigl's Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Dee Ausschhif
„OBSERYE
Nr. 65
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vom: 4
½14%
11— Vom Dresdener Königlichen
Schauspielhaus. Am 27. März fand die Urauf¬
führung von Königsbrun=Schaups dramatischem
Gedicht „Unsterblichkei!“ mit großem Erfolg
statt. Das in Versen geschriebene Stück zeigt uns den
Dichter Petrarca und seine unsterblich besungene Laura.
Aber Petrarca liebt nur noch himmlisch, während
Laura, Markgräfin von Orange, von des Dichters
Liedern hingerissen und stolz auf des Dichters Ruhm
ihn irdisch liebi. Petrarca weist die stürmische Liebe
Für zuras zurück und sie stirbt an diesem Schmerz.
15.—
28.— inelusive
Clemens der Heilige, Freund Petrarcas und des Mark¬
Porto.
50.—
grafen von Orange, ist der Versöhnende, der es ver¬
Zahlbar
10.—
hindert, daß der eifersüchtige Markgraf den Dichter
200.— im Voraus.
niedersticht. Am Schlusse erscheint Laura, Tochter der
usschnitte ist das
4½ Marlgräfin Laura, und Petrarca sieht in ihr das be¬
auch stcht es den
Abesungene Liebesideal wieder körperlich erscheinen. Die
zu ändern.
Poesie des Gedichts riß das Publicum zu enthusiasti¬
#ng enthaltend die
schem Beifall hin. Die Aufführung war Dank dem
ener Morgen¬
lüh feinen Kunstverständniß des Regisseurs Lewinger glän¬
„Wiener Zeitung“)
vol zend. Herr Wiecke spielte den Petrarca, Frau
nd wirthschaftliche
Les Selbach die Markgräsin Laura. Die folgenden Stücke
1 wird. Diese Mit¬
the „Die letzten Masten" und „Literatur“
von Arthur Schnitzler, für Dresden Novitäten,
wurden nicht mit demselben Beifall ausgenommen, doch
versagte das Publicum seine Auerlennung nicht der
überaus feinen Arbeit. Beide Einacter sind dem be¬
kannten Cyklus Schnitzlers „Lebendige Stunden“ eni¬
nommen. Was den Verfasser von „Unsterblichkeit“
betrifft, so sei erwähnt, daß Königsbrun=Schaup sich
als Lyriler und Romaneier bekannt gemacht und auch,
von Wilhelm Wolters unterstützt, den Schwank „Der
Hochzeitstag“ geschrieben hat.
Edgar Pierson.