III, Einakter 4, (Anatol), Abschiedssouper, Seite 4


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4. Abschiedssouper


T
Shemeren
Nr. 16
17. Jänner 1898.
tt.
(Novitätenabend des Ferienheim.) Thea¬
er Stärke den
tralische Novitäten, die noch nicht das Bühnenlicht er¬
ichen Succurs
blickten, in einem geschlossenen Kreise zu sehen, übt immer
enen Bezirken
einen gewissen Reiz auf das Publicum. Wirken aber in
open erfuhren
einer solchen „Première“, noch dazu bekannte Kräfte mit,
igen Minuten
dann ist es nicht zu verwundern, wenn für den „Kreis
Vor den
geladener Gäste“ auch der Sophiensaal zu enge wird, wie
sters wurden
es bei der gestrigen Wohlthätigkeitsakademie (mit Ball)
beim Zurück¬
zu Gunsten der Feriencolonien des Vereins „Ferien¬
Slava=Rufe,
heim“ der Fall war. Der Ball ist bei den Carnevals¬
Die Wache
festen des Ferienheim im Laufe der Jahre schon längst in die
geräumt.
zweite Linie gerückt und in der That glich gestern der
ationen sind
äußere Schauplatz mehr einem Theater als einem Tanz¬
nen worden.
saale. Im Fond des Saales war eine complete Bühne
istung, eine
errichtet worden; den Parquetboden bedeckten der ganzen
Länge nach numerirte Sitze, und auch ringsum sah man
7. Jänner, nichts als Logen und Sitze. Ein Riesentheater — aber
leider zu wenig akustisch und nicht geeignet für die
Bei dem
intimen und feinpointirten Dialogscenen, die den Anfang
Abends ein
aiser, die
und den Schluß der Akademie bildeten. Zur ersten Auf¬
die Herzogin
führung gelangten nämlich Fragmente aus Arthur
ia Louis
Schnitzler's „Anatol“, ferner „Weihnachtseinkäufe“
orps, FML.
und „Abschiedssouper“. Die erstere Scene ist ein geistreiches
us Lemberg
hadn“.
dialogisirtes Feuilleton, welches von Fräulein Adele
Sandrock und Herrn Christiens trefflich gesprochen
feiert die
wurde. Leider gingen, wie schon bemerkt, viele Pointen,
und des
die in einem Lustspieltheater ihre Wirkung nicht ver¬
Erzherzogin
sagen würden, im Sophiensaale verloren. Dies war
noch mehr bei dem zweiten Fragmente der Fall, wo
der Volks¬
den Nebenräumen drängenden
e vorgestern
der Lärm des in
anwesenden
Publicums äußerst störend wirkte. Nichtsdestoweniger
riedrich und
in den vorderen Sitzreihen,
sanden, insbesondere
eleitet. Ihre
die Champagnerlaune des Fräuleins Sandrock, die
in Zuspruch
bald melancholischen, bald leidenschaftlichen Ausbrüche
d sprach sich
Erzherzogin
von „Anatol“=Christians, sowie die neutrale Rolle
ten Besucher
des Herrn Kramer verständnißvollen Beifall. Wie
immer, erweckte auch hier Herr Schildkraut in
n wird uns
einer grotesken Maske stürmische Heiterkeit, obwohl
ern unserem
oder vielleicht weil seine Rolle auch nicht ein einziges ge¬
nahm das
sprochenes Wort enthielt. Zwischen den beiden Bluetten
eichnete den
wurde ein parodistischer Scherz von Bernhard Buch¬
sprache aus.
lbinder aufgeführt, der dank der Mitwirkung unserer
zurück
ersten Soubretten einen „Bombeuerfolg“ hatte. „Familie
Vormittags
Pflanz“ betitelt sich das Singspiel, welches ein Stück aus
Audienzen
den modernen „Wiener Stücken“ darstellt und zur
angen: Ge¬
besseren Verdauung desselben mit den populärsten
Pauline
Melodien der Weinberger'schen Operetten garnirt ist.
men Räthe
erg, Sigis¬
Man kann sich kaum drastischere Interpretinnen der drei
chy, Leopold
„ledigen Mädchen“ denken, als die Damen Niese,
# Ferdinand
Stojan und Dierkens, sowie Frau Pohl=Meiser
der Schulen¬
als „Frau von Pflanz“. Die urwüchsigen Gallmeyeriaden
#anz Freiherr
erer General¬
des Fräuleins Niese entfesselten wahre Lachsalven, Fräulein
Ernst
Stojan und Fräulein Dierkens mußten ihre Lieder zur
Philipp Frei¬
Wiederholung bringen und der Marsch „Geld ist nur
Jody, Franz
Chimäre“ aus der Operette „Blumenmary", von
grath Arthur
Graf Beust,
den genannten vier Damen gesungen, wurde unter
Wilczek jun.
Jubel da capo verlangt. Sämmtliche Mitwirkenden
wurden mit Blumenspenden überschüttet und mit
den Senior
ihnen der Componist Herr Charles Weinberger, der
Pfarrer in
das Orchester (Capelle Ertl) dirigirte, sowie der Autor
steiermärki¬
der laufen¬
Herr Buchbinder mehrmals vor die Rampe ge¬
rath Anton
rufen. Schließlich sei noch des brillanten Wiener
stande des
Quartetts Bachrich gedacht, welches mit gewohnter
irection in
Virtuosität seine Piecen vortrug und gleichfalls
den Steuer¬
nzrathe und
Zugaben machen mußte. Es ward nahezu 1 Uhr Nachts,
ski, sowie
als das Programm beendet war und bald nach der
infels zu
Räumung des Saales begann der Tanz, der bis heute
anzdirection
Morgens währte. Die Ballmusik besorgte die Capelle des
Cultus und
en Central=
61. Infanterie=Regiments unter der tüchtigen Leitung de¬
v. Mein¬
Capellmeisters Sommer.
Concepts¬
chiff zum
(Die Trefferausstellung vom Goldenen.
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