IV, Gedichte und Sprüche 1, Gedichte, Seite 5

Gedichte
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Hater und Kunst.
Dren Ahie Kunel. Aer
Entgegnungen.
Von
SS
In dem eben erschienenen neuesten Heft der „Blätter
Artur
veröffentlicht
Burgtheaters“
de
er be¬
Schnitzler nachstehende Epigramme, die
zeichnend „Entgegnungen“ betitelt:
So kühn dein Werk gedacht, erheben wir die Klage,
Daß man wohl ein Problem, doch keine Lösung sah,
Und just von mir gelöst wünscht ihr die ew'ge Frage?
Glaubt mir, ihr Herr'n, die war's nicht, der's geschah.
„Dies ist, woran 's vor allem dir gebricht:
Die tief're Weltanschauung hast du nicht.“
Nun, lächelnd eurer zünftigen Verachtung
Bescheid ich weiter mich in — Weltbetrachtung.
Seile 7
20. Aplil 1920
Mit deinem Lod, oh Regensent.
Wie gern wollt' ich mich brüsten,
Verbeugtest du dich nicht am End'
Vor meinem Pamphletisten.
Feuilleton,
erenshe
*
79
6
Von
Artur Schnitter##

##.
1
— Flüstert die Welle zum Meer: Du dünkst dich mitsUnrecht gewaltig
—.. Zwar nur ein Teilchen von dir, flut ich nach es#'nem Gesetz.
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Braust aus dei Tiefe die Antwor: Schon bist du gestaltlos zerflossen,
12
Eh' du der Sterne Gebot j# aus id erkannt über dir.

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4#.
Gehn die Jahrhunderte hin, verlischt auf dem Grabstein dein Name —
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Wär' er in Goldschrift geprägt, und auch der Marmor zerfällt.

Doch es emtblühn deinem Staub noch in den entlegensten Lenzen
1%.
Ewigen Duftes gewiß Blumen, von Faltern umschwebt.

Achtung, der Pöbel rückt an — der Literat an der Spitze.
— Ach, wann erblick' ich das Volk — aber vom Dichter geführt?