Der Geist in Nortund der Geist in derrat
Dr. Max Goldschmidt
00
Büro für Zeitungsausschnitte
Teleion Norden 3051
BERLIN N4
Ausschnitt aus
Hamburgischer Correspondent
Vom Büchertisch.
Der Geist im Wort und der Geis in der Tat.
Von Arthur Schnitzler. Berlin. S. Fischer Verlag A.=G.
In diesem kleinen Werr Versucht Arthur Schnitzler, das
Gebiet des menschlichen Geists, insbesondere die Beziehung
zwischen dessen Urtypen, schematisch in zwei Diagrammen dar¬
Lzustellen. Er weist mit Nachdruck auf die Irrtümer hin. die
in der Beurteilung von Geistesmenschen dadurch geschehen,
daß Geistesverfassungen nicht nur von gleich oder ähn¬
lich benannten Begabungen, sondern auch von gleich oder
ähnlich benannten Berufsarten nicht sorgfältig genug
unterschieden zu werden pflegen. Als das Wesentliche für die
Beurteilung und Erlenntnis des Geistesmenschen gilt ihm nicht
der Beruf, nicht die Begabung und nicht die Seelenzustände,
sondern in jedem Fall die angeborene, einheitliche, unver¬
änderliche Geistesverfassung, als deren Repräsentant der
Typus in der Welt der Erscheinungen auftritt, wenn auch ge¬
rade die Geistesverfassung als das tiefste Element der Persön¬
lichkeit sich selbst dem Blick des Menschenkenners für kürzere
oder längere Dauer zu verbergen vermag. Viele Leser werden
dem Verfasser für das klar geschriebene, in vieler Hinsicht auf¬
schlußreiche Werk dankbar sein
box 35/4
Dr. Max Goldschmidt
00
Büro für Zeitungsausschnitte
Teleion Norden 3051
BERLIN N4
Ausschnitt aus
Hamburgischer Correspondent
Vom Büchertisch.
Der Geist im Wort und der Geis in der Tat.
Von Arthur Schnitzler. Berlin. S. Fischer Verlag A.=G.
In diesem kleinen Werr Versucht Arthur Schnitzler, das
Gebiet des menschlichen Geists, insbesondere die Beziehung
zwischen dessen Urtypen, schematisch in zwei Diagrammen dar¬
Lzustellen. Er weist mit Nachdruck auf die Irrtümer hin. die
in der Beurteilung von Geistesmenschen dadurch geschehen,
daß Geistesverfassungen nicht nur von gleich oder ähn¬
lich benannten Begabungen, sondern auch von gleich oder
ähnlich benannten Berufsarten nicht sorgfältig genug
unterschieden zu werden pflegen. Als das Wesentliche für die
Beurteilung und Erlenntnis des Geistesmenschen gilt ihm nicht
der Beruf, nicht die Begabung und nicht die Seelenzustände,
sondern in jedem Fall die angeborene, einheitliche, unver¬
änderliche Geistesverfassung, als deren Repräsentant der
Typus in der Welt der Erscheinungen auftritt, wenn auch ge¬
rade die Geistesverfassung als das tiefste Element der Persön¬
lichkeit sich selbst dem Blick des Menschenkenners für kürzere
oder längere Dauer zu verbergen vermag. Viele Leser werden
dem Verfasser für das klar geschriebene, in vieler Hinsicht auf¬
schlußreiche Werk dankbar sein
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