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Weis
des
Die Fraussngen
Abe
lins been much oi m. elest„
the old naturalism, although it einledl in failure, was quite as
interesting as if it had succeedled. The novel, on the other hand,
has fallen below the level of many yeurs past; nothing has
appeared that has a very pressing claim upon the attention of a
non-German publie. But if one book rather than another is to
be singled out as the best novel of the vear, it will probable be
Frau Helene Böhlau's“ Halbtier,“ while in the domain of the
short story nothing better has recently been published than the
collection bearing the title“ Die Fran des Weisen,' hy the
Viennese author, Arthur Sehn“: ler. The lyrie shows, on the
vhole, more freshness and originality; hardlg a season jasses
ut lyrie poctry in Germany seeins to pass through some ¬
les
#ste
S e
aber wohnt sein Gegensatz. Daher die stille, hohe Traurigkeit,
Herkommen diese Menschen auch physisch von einander
910
leton.
die sie zuletzt aus allem Süßen ihres Daseins ziehen, die
trennen und ihr Liebesverhältniß zehnfach compliciren und
seltsame Melancholie der Verfeinerten.
erschweren. Und kommt die Geliebte einmal zur festgesetzten
des Weisen.“
Stunde nicht, so sieht sich der Mann zunächst der
Unsere Wiener Cultur hat noch zu wenig Kraft, zu
Qual des nervenzerstörenden, vergeblichen Wartens gegen¬
wenig sichere Ruhe, um viele solcher Künstler hervorbringen
litzler. Berlin, bei S. Fischer.)
über; und dahinter lauern die vielen Möglichkeiten,
zu können. Wir haben heute nur zwei von dieser Art; und
Wort Lebemann. Enge Moral
die das Nichtkommen verursachen konnten, alle die äußeren
nur einer davon ist dem großen Publicum bekannt: Arthur
geprägt und aus dem Begriff,
und inneren Hindernisse, die sich oft unvermuthet zwischen
Schnitzler! Er ist der künstlerische Schöpfer und Ausge¬
tung haben könnte, wurde eine
zwei Menschen stellen. Schließlich wird die Sehnsucht un¬
stalter des Wiener Viveurs, des beruflosen freien Mannes,
Pädagogik, schlotternd und
merklich stiller und stiller; was dieser Mann eigentlich spürt,
der sich nur von seiner Freude am schönen Genießen durch
n Farben aller Götzen bemalt,
ist nur mehr das brennende Verlangen nach Gewißheit, das
das Leben führen läßt. (Es fehlt hier wieder die anständige
nthum der Niederen betet. So
schreiende Warum?, das nicht zu beruhigen ist. Jede Antwort
Bedeutung des Wortes Lebemann.) Von diesem Gipfel culti¬
für die schwebenden Heimat¬
darauf wirkt im ersten Moment wohlthuend; auch eine
virter Männlichkeit aus übersieht er seine Welt. Und diese
und Erkenner, über das Leben
traurigen Inhaltes. Sie ist krank. Und von ferne, ganz
Welt der Herren des freien Geitusses, ungestört und unbe¬
Ausdruck für die Männer der
behutsam, muß er sich nach dem Befinden der geliebten Frau
fragt von den Mühen und Sorgen der Daseinskämpfe, sie
m vielleicht hat sich auch der
erkundigen, er darf sie nicht sehen, er darf sie nicht sprechen,
muß vor Allem eine Welt der Liebe sein. Wo sich der reife
en Meisten getrübt und ver¬
er darf nicht einmal in ihre Nähe kommen. Dabei ist er
gesunde Mann zwanglos regen kann, führt ihn das Leben —
om Persönlichen losgelöst, und
fortwährend auf neue Mittel bedacht, Genaueres und imwer
auf welchen Umwegen immer — zur Liebe. So sehen wir
er die Perspectiven alles Ge¬
Genaueres zu erfahren, prüft seine Einfälle, verwirft sie oder
jedesmal Frauen um den Mann der Schnitzler'schen Dich¬
chlichen Seele, und jede Indi¬
ist mit sich zufrieden; seine Phantasie spielt ihm indessen
tung: Damen seiner Welt, elegant und nervös, mit allem
Erlebnisse.
Scenen des Wiedersehens oder der Entdeckung durch den
inneren Reichthum und aller Müdigkeit hoher Cultur; oder
bniß umschaffen, ist die erste
Gatten vor. Und hie und da mahnt ihn leise sein
die großen Künstlerinnen der Liebe, deren gefährliche Kunst
e feine und dichte Cultur muß
Gewissen, doch auf jede Gefahr hin zu
ihr zu
darin besteht, niemals zu lieben; und dann die lieben,
seste Schwingung eines äußeren
gehen, doch
die angebetete Frau nicht sterben
frischen Kinder, die aus ihren engen Kreisen mit großen
kennen und zu ihren inneren
zu lassen, ohne sie wiedergesehen zu haben. Und langsam,
staunenden Augen da hinauf kommen in diese neue Welt,
Vornehme, stille Menschen
zögernd, wie von seinem Schicksale gezwungen, kommt er ihr
deren Schönheit und Fremdheit sie gleich stark empfinden.
aeben, weil es schön ist, und
näher und näher, und mit einem letzten Entschluß erreicht
Was diese Menschen bewegt, kann Schnitzler bis auf die feinsten
ist. Sie lassen sich gerne
er die Thür ihrer Wohnung. Aber da hört er, daß sie
Nuancen fühlen und deutlich machen. Die Gesetze, nach denen
hren; die glatten, geraden
gerade gestorben sei. Nun kann er hinein, von ihrem
ihre Seelen gehen müssen, weiß er genau. Und immer tiefer
vorschreibt, gehen sie langsam
Leichnam Abschied nehmen. Der aber scheint ihn mit höhni¬
dringt sein Blick in die psychischen Geheimnisse seiner Welt.
Blumen grüßend, alle Düfte
schem Lächeln von sich zu weisen, den Feigling, der über
Er hat sie zuerst für uns Wiener greifbar deutlich geschaffen,
beln beglückt ist. Sie spähen
all' den Gedanken und Ueberlegungen den Muth verloren
und nun geht er langsam und seiner Ziele bewußt ihre ganze
e Seitenpfade, sehen die weiten
hatte, ihr Geliebter zu sein. Das enthält, mit wunderbaren
Psychologie durch, bis auf die letzten, unerkannten Wahr¬
die schroffen, zerklüfteten Berge
Feinheiten des psychologischen Details, mit einer herrlichen
heiten.
hrer eigenen Straße können sie
Kunst auf= und absteigender Stimmung geschildert, die
es und Süßes über das Leben
In den Novellen seines letzten Buches „Die Frau
schönste dieser Erzählungen: „Ein Abschied“. Mit meisterlich
in tiefem Verstehen. Die
des Weisen“ hat Schnitzler sein Thema bedeutend ver¬
geübter Hand sind die Fäden vom Wirklichen zum Seelischen
Genuß. Lebemänner — es gäbe
tieft und es stellenweise direct in Ewigkeitsperspectiven aus¬
gesponnen. Stunde und Ort und Gegenstand, Empfindung, #
wenn man das Wort heil den
geführt. Hier fühlt man eine Lebensauffassung zur Welt¬
Gedanke und Wort, Alles ist immer so
fein und
treißen könnte. Ihre schönste
anschauung werden. Das thatsächliche Geschehniß ist nur mehr
sicher zu einer Stimmung verbunden, und jede Stim¬
die Grundlage eines kunstvollen Aufbaues complicirter und
es eigenen, höchst verfeinerten
mung wieder so klar und so sorgsam in die nächste
am ein, sehen es klug und
ganz intim gegebener Seelenvorgänge. Auch die Liebe —
vermittelt, daß alle die seltenen und kostbaren Züge, die der
die Liebe seiner Menschen — wird bereits als ein Ge¬
samen Linien an. Und jeder
Dichter aus der Seele seines Menschen zu holen weiß, wie
gebenes und durchaus Bekanntes vorausgesetzt, das nicht
gung spricht beredt zu ihnen,
selbstverständlich aus der Erzählung springen und in unwider¬
weiter zu analysiren ist. Sie erscheint hier sozusagen nur
ndiger Theil in eigener Be¬
leglicher Wahrheit dastehen.
als das stärkste und empfindlichste Medium, durch welches
Rendezvous kann ihnen zu
Das Thema vom Tode zieht Schnitzler schon lange
zwei Menschenseelen aufeinander wirken können. Und biese
de Blume zu einer lebendigen
mächtig an. Auch in dieser Novellensammlung streift er es
von Cultur gesättigten, in sich geschlossenen und vielbe¬
gaße zu einer seelischen Wendung
mehrfach. Die seltsam schauerliche Macht der Todten über
schäftigten Seelen, sie können einander auch in diesem besten
ehen sie Schicksale verlaufen; so
Lebende stellt er in zwei außerordentlich durchdachten Er¬
Medium nie ganz nahekommen und umschließen. Dazu
sten. Sie spüren diese Erlebnisse
kommt, daß tausend Rücksichten auf Gesellschaft, guten Ruf, zählungen dar. Und wieder zeigt er da das seltsam Fremde
kern. Im Inneren jedes Dinges
Weis
des
Die Fraussngen
Abe
lins been much oi m. elest„
the old naturalism, although it einledl in failure, was quite as
interesting as if it had succeedled. The novel, on the other hand,
has fallen below the level of many yeurs past; nothing has
appeared that has a very pressing claim upon the attention of a
non-German publie. But if one book rather than another is to
be singled out as the best novel of the vear, it will probable be
Frau Helene Böhlau's“ Halbtier,“ while in the domain of the
short story nothing better has recently been published than the
collection bearing the title“ Die Fran des Weisen,' hy the
Viennese author, Arthur Sehn“: ler. The lyrie shows, on the
vhole, more freshness and originality; hardlg a season jasses
ut lyrie poctry in Germany seeins to pass through some ¬
les
#ste
S e
aber wohnt sein Gegensatz. Daher die stille, hohe Traurigkeit,
Herkommen diese Menschen auch physisch von einander
910
leton.
die sie zuletzt aus allem Süßen ihres Daseins ziehen, die
trennen und ihr Liebesverhältniß zehnfach compliciren und
seltsame Melancholie der Verfeinerten.
erschweren. Und kommt die Geliebte einmal zur festgesetzten
des Weisen.“
Stunde nicht, so sieht sich der Mann zunächst der
Unsere Wiener Cultur hat noch zu wenig Kraft, zu
Qual des nervenzerstörenden, vergeblichen Wartens gegen¬
wenig sichere Ruhe, um viele solcher Künstler hervorbringen
litzler. Berlin, bei S. Fischer.)
über; und dahinter lauern die vielen Möglichkeiten,
zu können. Wir haben heute nur zwei von dieser Art; und
Wort Lebemann. Enge Moral
die das Nichtkommen verursachen konnten, alle die äußeren
nur einer davon ist dem großen Publicum bekannt: Arthur
geprägt und aus dem Begriff,
und inneren Hindernisse, die sich oft unvermuthet zwischen
Schnitzler! Er ist der künstlerische Schöpfer und Ausge¬
tung haben könnte, wurde eine
zwei Menschen stellen. Schließlich wird die Sehnsucht un¬
stalter des Wiener Viveurs, des beruflosen freien Mannes,
Pädagogik, schlotternd und
merklich stiller und stiller; was dieser Mann eigentlich spürt,
der sich nur von seiner Freude am schönen Genießen durch
n Farben aller Götzen bemalt,
ist nur mehr das brennende Verlangen nach Gewißheit, das
das Leben führen läßt. (Es fehlt hier wieder die anständige
nthum der Niederen betet. So
schreiende Warum?, das nicht zu beruhigen ist. Jede Antwort
Bedeutung des Wortes Lebemann.) Von diesem Gipfel culti¬
für die schwebenden Heimat¬
darauf wirkt im ersten Moment wohlthuend; auch eine
virter Männlichkeit aus übersieht er seine Welt. Und diese
und Erkenner, über das Leben
traurigen Inhaltes. Sie ist krank. Und von ferne, ganz
Welt der Herren des freien Geitusses, ungestört und unbe¬
Ausdruck für die Männer der
behutsam, muß er sich nach dem Befinden der geliebten Frau
fragt von den Mühen und Sorgen der Daseinskämpfe, sie
m vielleicht hat sich auch der
erkundigen, er darf sie nicht sehen, er darf sie nicht sprechen,
muß vor Allem eine Welt der Liebe sein. Wo sich der reife
en Meisten getrübt und ver¬
er darf nicht einmal in ihre Nähe kommen. Dabei ist er
gesunde Mann zwanglos regen kann, führt ihn das Leben —
om Persönlichen losgelöst, und
fortwährend auf neue Mittel bedacht, Genaueres und imwer
auf welchen Umwegen immer — zur Liebe. So sehen wir
er die Perspectiven alles Ge¬
Genaueres zu erfahren, prüft seine Einfälle, verwirft sie oder
jedesmal Frauen um den Mann der Schnitzler'schen Dich¬
chlichen Seele, und jede Indi¬
ist mit sich zufrieden; seine Phantasie spielt ihm indessen
tung: Damen seiner Welt, elegant und nervös, mit allem
Erlebnisse.
Scenen des Wiedersehens oder der Entdeckung durch den
inneren Reichthum und aller Müdigkeit hoher Cultur; oder
bniß umschaffen, ist die erste
Gatten vor. Und hie und da mahnt ihn leise sein
die großen Künstlerinnen der Liebe, deren gefährliche Kunst
e feine und dichte Cultur muß
Gewissen, doch auf jede Gefahr hin zu
ihr zu
darin besteht, niemals zu lieben; und dann die lieben,
seste Schwingung eines äußeren
gehen, doch
die angebetete Frau nicht sterben
frischen Kinder, die aus ihren engen Kreisen mit großen
kennen und zu ihren inneren
zu lassen, ohne sie wiedergesehen zu haben. Und langsam,
staunenden Augen da hinauf kommen in diese neue Welt,
Vornehme, stille Menschen
zögernd, wie von seinem Schicksale gezwungen, kommt er ihr
deren Schönheit und Fremdheit sie gleich stark empfinden.
aeben, weil es schön ist, und
näher und näher, und mit einem letzten Entschluß erreicht
Was diese Menschen bewegt, kann Schnitzler bis auf die feinsten
ist. Sie lassen sich gerne
er die Thür ihrer Wohnung. Aber da hört er, daß sie
Nuancen fühlen und deutlich machen. Die Gesetze, nach denen
hren; die glatten, geraden
gerade gestorben sei. Nun kann er hinein, von ihrem
ihre Seelen gehen müssen, weiß er genau. Und immer tiefer
vorschreibt, gehen sie langsam
Leichnam Abschied nehmen. Der aber scheint ihn mit höhni¬
dringt sein Blick in die psychischen Geheimnisse seiner Welt.
Blumen grüßend, alle Düfte
schem Lächeln von sich zu weisen, den Feigling, der über
Er hat sie zuerst für uns Wiener greifbar deutlich geschaffen,
beln beglückt ist. Sie spähen
all' den Gedanken und Ueberlegungen den Muth verloren
und nun geht er langsam und seiner Ziele bewußt ihre ganze
e Seitenpfade, sehen die weiten
hatte, ihr Geliebter zu sein. Das enthält, mit wunderbaren
Psychologie durch, bis auf die letzten, unerkannten Wahr¬
die schroffen, zerklüfteten Berge
Feinheiten des psychologischen Details, mit einer herrlichen
heiten.
hrer eigenen Straße können sie
Kunst auf= und absteigender Stimmung geschildert, die
es und Süßes über das Leben
In den Novellen seines letzten Buches „Die Frau
schönste dieser Erzählungen: „Ein Abschied“. Mit meisterlich
in tiefem Verstehen. Die
des Weisen“ hat Schnitzler sein Thema bedeutend ver¬
geübter Hand sind die Fäden vom Wirklichen zum Seelischen
Genuß. Lebemänner — es gäbe
tieft und es stellenweise direct in Ewigkeitsperspectiven aus¬
gesponnen. Stunde und Ort und Gegenstand, Empfindung, #
wenn man das Wort heil den
geführt. Hier fühlt man eine Lebensauffassung zur Welt¬
Gedanke und Wort, Alles ist immer so
fein und
treißen könnte. Ihre schönste
anschauung werden. Das thatsächliche Geschehniß ist nur mehr
sicher zu einer Stimmung verbunden, und jede Stim¬
die Grundlage eines kunstvollen Aufbaues complicirter und
es eigenen, höchst verfeinerten
mung wieder so klar und so sorgsam in die nächste
am ein, sehen es klug und
ganz intim gegebener Seelenvorgänge. Auch die Liebe —
vermittelt, daß alle die seltenen und kostbaren Züge, die der
die Liebe seiner Menschen — wird bereits als ein Ge¬
samen Linien an. Und jeder
Dichter aus der Seele seines Menschen zu holen weiß, wie
gebenes und durchaus Bekanntes vorausgesetzt, das nicht
gung spricht beredt zu ihnen,
selbstverständlich aus der Erzählung springen und in unwider¬
weiter zu analysiren ist. Sie erscheint hier sozusagen nur
ndiger Theil in eigener Be¬
leglicher Wahrheit dastehen.
als das stärkste und empfindlichste Medium, durch welches
Rendezvous kann ihnen zu
Das Thema vom Tode zieht Schnitzler schon lange
zwei Menschenseelen aufeinander wirken können. Und biese
de Blume zu einer lebendigen
mächtig an. Auch in dieser Novellensammlung streift er es
von Cultur gesättigten, in sich geschlossenen und vielbe¬
gaße zu einer seelischen Wendung
mehrfach. Die seltsam schauerliche Macht der Todten über
schäftigten Seelen, sie können einander auch in diesem besten
ehen sie Schicksale verlaufen; so
Lebende stellt er in zwei außerordentlich durchdachten Er¬
Medium nie ganz nahekommen und umschließen. Dazu
sten. Sie spüren diese Erlebnisse
kommt, daß tausend Rücksichten auf Gesellschaft, guten Ruf, zählungen dar. Und wieder zeigt er da das seltsam Fremde
kern. Im Inneren jedes Dinges