V, Textsammlungen 1, Die Frau des Weisen. Novelletten, Seite 18

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the old naturalism, although it einledl in failure, was quite as
interesting as if it had succceded. The novel, on the other handl,
has fallen below the level of many geurs past; nothing has
appeared that has a verg pressing claim upon the attention ofa
non-German publie. But if one book rather than another is to
be singled out as the best novel of the vear, it will probably be
Frau Helene Böhlau's“ Halbtier,' while in the domain of the
short story nothing better has recently been published than the
collection bearing the title“ Die Fran des Weisen, by the
Viennese author, Arthur Sehmitzler. The lrrie shows, on the
vhole, more freshness amd originality; hardig a seison jasses
but lyrie poctry in Germany seeins to pass through some 1¬

W
Russtenungs=Britung.
zwischen diesen Menschen, die einander doch lieben und die
einander fortwährend entgleiten, bis zum Tod. Der hält
dann eine Zeit lang auch den Ueberlebenden in seiner eisernen
Bosnische Holzverwerthungs=Actiengesellschaft.
Faust und zwingt ihn, seine ganze, wahre Seele herzugeben.
Wie bereits gestern kurz berichtet, widmete der Kaiser
Intensiv geschaute, fein gezeichnete Seelenstudien sind diese
bei seinem gestrigen Rundgange durch die bosnische Aus¬
zwei Erzählungen („Blumen“ und „Die Todten schweigen").
stellung eine eingehende Besichtigung dem großen, neben dem
Die dichterische Größe des Todesgedankens kann und soll
Regierungspavillon an der Südavenue gelegenen Pavillon
natürlich durch diese sorgsam gearbeiteten Skizzen
der Bosnischen Holzverwerthungs=Actien¬
In einer anderen Novellette
nicht ausgefüllt werden.
gesellschaft in Teslic bei Usora. Beim Eingang
läßt der Dichter
wieder („Die Frau des Weisen“)
des Pavillons wurde der Präsident der Gesellschaft, Doctor
das große wortlose Verzeihen von einem innerlich
Joseph Kranz, vom Minister v. Kallay dem Monarchen
fremden Dritten, dem Ehemanne, her wie einen starren
vorgestellt, worauf Dr. Kranz die folgenden Herren vor¬
undurchdringlichen Schleier über die Frau sinken, so daß sie
stellte; die Directoren Buchholz und Kremenezky
der Geliebte hinter diesem dunklen, ernsten Schatten, der
von den Schuckert=Werken, welche für alle bosnischen Pavillons
über sie fällt, nicht wiederzuerkennen, seiner Liebe nicht
der Ausstellung die Beleuchtungsanlagen geliefert haben,
wiederzugeben vermag. Das große schweigende Fremde, das
ferner Herrn Porges, Chef der Brünn=Königsfelder Ma¬
von Außen her kommt und sich gebieterisch in einer Seele
schinenfabrik, welche die Holzbearbeitungsmaschinen für die
durchsetzt, ihr ganzes Gefüge mit einem gewaltsamen Griff
Fabrik beigestellt und zur Ausstellung gebracht hat, ferner
verändert, spielt immer und immer wieder in diesen tief ge¬
Herrn Karl Tschurl, Chef der gesellschaftlichen Holzmumi¬
haltvollen Geschichten die bewegende Rolle. So rückt eine
ficirungsanstalt.
dichterische Individualität, die von ihrer eigensten Natur und
Der Kaiser erkundigte sich bei Dr. Kranz über die
vom Leben auf einen so ganz besonderen Platz gestellt wurde,
Fabricationszweige der Gesellschaft. Dr. Kranz theilte dem
durch nichts Anderes, als die Kraft edler und wahrer Dich¬
Monarchen mit, daß die Werke der Gesellschaft sich nebst
tung getrieben, auf die weitschauenden Höhen ewiger Ge¬
der Trockendestillation des Holzes ins¬
danken, an die unsterblichen Grundthemen der größten Geister
besondere mit der Mumificirung von Hölzern
vor. Die Technik Schnitzler, das Wort seiner Erzählung
nach einem ganz neuen Verfahren beschäftige. Dr. Kranz
macht noch immer bescheiden bei den Außendingen, an der
wies darauf hin, daß dieses Verfahren auch für militä¬
Wirklichkeit Halt; aber die Gedanken gehen von selber weiter,
rische Zwecke, insbesondere für Baracken=, Brücken= und
in's Ewige.
Pilotenbauten von großer Bedeutung sei. Durch dieses Ver¬
fahren wird das Holz in einen todten Körper
Seine Arbeiten zeigen in der Composition den erfahrenen
verwandelt, so daß es weder der Fäulniß,
Erzähler, der den Zweck in allen Momenten weiß und ihn
noch dem Springen, Reißen oder Schwellen
sorgsam vorbereitet. Es ist kein unnützes Abschweifen, kein
ausgesetzt ist.
jugendliches Verirren in ferne liegende Schönheiten in allen
Diese Mittheilungen über das Mumificirungsverfahren
Geschichten dieses Buches. Was kommen soll, wird in deut¬
erregten solches Interesse des Monarchen, daß er sich von
lichen, durchaus nothwendigen Zeichen vorbereitet und durch¬
Dr. Kranz eingehende Erklärungen über die dabei verwende¬
geführt. Und da es sich nur um seelische Erscheinungen handelt,
ten Methoden geben ließ. Mit großer Aufmerksamkeit vernahm
ist alles störende äußere Beiwerk, oft bis auf die Namen der
der Kaiser diese Mittheilungen und bemerkte dann, zu Minister
Hauptpersonen, vermieden. Und dennoch sieht man — freilich
v. Kallay gewendet: „Das ist wirklich außerordentlich inter¬
im Zusammenhang mit Schnitzler's früheren Arbeiten, die ja
essant.“ Welche Erfolge mit den modernen Holzimpräg¬
mit dieser nur ein einziges großes Werk der Culturanalyse
nirungsmethoden erzielt werden, konnte der Kaiser an zwei
bilden — jede Person auch körperlich ganz deutlich vor sich.
in dem Pavillon ausgestellten Objecten sehen. Das eine ist
Die Sprache ist, bei aller Kraft und Fülle des Ausdruckes,
ein Stück imprägnirtes Holz, welches zwei Jahre im
bei aller plastischen Greifbarkeit dessen, was gezeigt werden
Kriegshafen von Pola versenkt war und welchem noch
soll, ganz ruhig und gelassen, wie eine schöne Verkündigung
die Muscheln anhaften, die sich im Meere daran angesetzt
von etwas dem Bewußtsein unumstößlich Feststehenden, die
haben. Trotzdem ist das Holz vom Seewurm gar nicht
Offenbarung einer Seele, welche die reiche Fülle ihres In¬
angefressen, sondern ist vollkommen intact geblieben,
haltes bereits in gute und ruhige Ordnung zu bringen
während ein anderes gleichfalls im Hafen versenktes, jedoch
wußte — ein köstlicher Theil aus unserer großen Erbschaft
nicht imprägnirtes Holzstück vollständig durchfressen erscheint.
Willi Handl.
nach Johann Wolfgang Goethe.
Der Kaiser betrachtete diese Objecte mit ebenso großem
A
——
im Theater hat einen sehr
In den nächsten Tagen
Sondervorstellungen für Sch
begonnen, sowie mit der Au
combinirten Ausstellungs¬
Süd- und Nordeingang de
werden.
[Im bosnischen Regie
der Kaiser auch die von der
gestellten Producte, wobei Mir
rath Dr. Max Landau vorst
Provenienz und Absatz und n
daß das Oel aus Galizien kom
während die Nebenproducte er##
Ammoniaksodafabrik
Verwaltungsrath Sigmund G
mit dem Bemerken vorgestellt,
der Monarchie und eine der b
widerte der Minister, daß die
Tuzla nach der Fabrik in Luka
Geiringer seine Anerkennung
Theater, Kunst
(Burgtheater.) Fräul
das Rautendelein. Sie ist.
vielleicht das reizendste von
Töne fröhlicher Liebe an, ihm
einer tiefen Zärtlichkeit durch
Lage mit dem schnurrenden
gurren. In der Tiefe erinner
an die Barsescu. So wei
Rautendelein spielt, so si
traf sie die Waldfrische und
besten. Nur einige Absichtlich
ten Posen und in dem häu
möchte man gerne beseitigt n
Das Deutsche Vo
bester Quelle erfahren, Gerhart
Censur überreicht. Statthalter
bekanntlich in dem famosen Int
nur mit Rücksicht auf die mome
verboten wurden, und daß je
nichts Besonderes mehr im Weg
Kleinigkeit eines „versöhnlichen
nimmt unseren Hoffnungen, nä
zu sehen, einigermaßen die Sich
guter Gedanke von der Directio
Behörde so rasch beim Wort zu