V, Textsammlungen 3, Dämmerseelen. Novellen, Seite 44

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3. Dal, seelen
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Nr. 73. — Seite 7.
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esseln“ in Lothringen: Der Leichenzug der bei
rophe Verunglückten.
Jotographischen Aufnahme.)
eine Armel wieder über den Ellbogen hinab verlängern
diesen und ihn in durchbrochener Arbeit und leichter loser
ein Form, aber doch ganz lang bis zur Handwurzel her¬
Grün abführen.
Stil
In der
Dom Büchermarkte.
emlich
(Arthur Schnitzler „Dämmerseelen“.) Novellen.
sückens
zikisie= Berlin 1907. S. Fischer. — Wenn man genauer hin¬
rlangt horchte, konnte man schon in einigen der letzten
mmer Stücke Schnitzlers — man denke an „Die Frau mit
enissen dem Dolche“ und den „Tapferen Cassian“ — mystische
jetzt Untertöne mitschwingen hören. Töne aus einer über¬
als sinnlichen Region, zu melodischen Akkorden vereint,
feiner dominieren in diesen fünf Novellen, die uns deutlich
zeigen, in welchen Gedankenkreisen das gegenwärtige
idenen
Schaffen des Wiener Meisters sich bewegts. Dämo¬
apani¬
zischen nische Motive sind in wienerische und tirolische Ge¬
genden hinein versetzt. Eine ganz eigenartige, spiele¬
ichern
rische Grazie offenbart sich hier, ein leichtes, amü¬
feiner
santes Getändel mit menschlichen Schicksalen, ein
ereien
estellt. verblüffendes Fangballspiel mit Menschen und
h jetzt Lannen. Und Mensch und Landschaft ergänzen ein¬
urzes ander doch so reizvoll. Liest man zum Beispiel „Das
Denn neue Lied“ die wäsemütigste dieser Novellen, dann
glaubt man die würzige Luft des Kahlenberges ein¬
die
rufen zuatmen, sieht die rebenbekränzten Hügel rings um
aber Wien, hört ein Schrammelquartett seine lustigen
schon Weisen spielen und lebt ein Stückchen Vorstadtro¬
*
den mantik mit. Aus dem seltsam=vertrankin Geiste der

inst= schiedswort. Aber dann sah sie dem Davoneilenden
mit einem langen Blick nach.
ob
Ob er wohl kommen wird, sie morgen nochmals
ist.“
zu hören?
Das Konzert war vorüber. Langsam entleerte
gen
der Saal Mährend ein Teil des Anditoriums