V, Textsammlungen 7, Gesammelte Werke, Seite 22

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in Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
Genf, Kopenhagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis,
New-Vork, Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Peters¬
burg, Toronto.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
Ausschnitt aus: Guniger Muchrichten
vom:
6- 10.191? Hamburg
1
Gesammelte werke von Arthur Schnitler.
Zweite Abteilung:
S. Fischer, Berlin 1912. Vier Bände in Leinen 12 Mari.
*
Heute fühlen die Fünfzigjährigen sich schon so „literarhistorisch“
bedeutsam, daß sie Ausgaben ihrer gesammelten Werke für nötig
halten. So auch der Wiener Schnitzler. Der bereits vor einigen
Monaten erschienenen dreibändigen ersten Abteilung, den erzählenden
Schriften, folgen nun die dramatischen Arbeiten in vier starken Bän¬
den. Zu ihrer Sammlung in Buchform liegt eigentlich um so weni¬
ger Grund vor, als Schnitzler sich über zu geringe Beachtung durch
die Bühnen kaum beschweren kann. Die fast vollen zwei Dutzend
Dramen, die hier vereinigt sind, haben alle die Theaterprobe längst
hinter sich, haben auch hier in Hamburg zum großen Teil schon von
der Bühne herab gewirkt (oder nicht gewirkt), so daß sich ein nähe¬
res Eingehen darauf an dieser Stelle erübrigt. Doch sei der In¬
halt der einzelnen Bände aufgeführt: Anatol, Das Märchen, Liebe¬
lei, Freiwild, Das Vermächtnis; Paracelsus, Die Gefährtin, Der
grüne Kakadu, Der Schleier der Beatrice, Lebendige Stunden, Die
Frau mit dem Dolche, Die letzten Masken, Literatur; Der einsame
Weg, Zwischenspiel, Der Puppenspieler, Der tapfere Cassian, Zum
S
großen Wurstel, Der Ruf des Lebens: Komtesse Mizzi oder Der
Familientag, Der junge Medardus, Das weite Land. Die Aus¬
stattung ist wie meistens bei S. Fischer sorgfältig und geschmackvoll
wenn man sich mit der Vorliebe des Verlages für Antiquaschrißten
einmal abgefunden hat.
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#.
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burg, Toronto.
(Quglienangabe „ohue Gewähr.)
Ausschni PEBSlauer morgen Zeitung,
vom:
10 19•

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Gesamtausgaben. Von der prachtvollen Ausgabe der „Ge¬
ammelten Werke“ von Detlev von Liliencron
8 Bände bei Schuster u. Loeffler, Berlin W. 57) sind jetzt die
beiden Schlußbände erschienen. Sie enthalten die Novellen und
Miszellen. Wie der Lyriker, so steht auch der Prosaschriftsteller
Lilieneron mit seinen starken Vorzügen und kleinen Schwächen so
fest in der Gunst seiner großen Gemeinde, daß er keiner Würdigung
sehr bedarf. Diese Gemeinde ist dem Verlage, wie dem Heraus¬
geber Richard Dehmel hohen Dank schuldig für das Geschenk dieser
„Gesammelten Werke“, in dem sich das schönste Verständnis für die
Eigenheit des großen Vers= und Lebenskünstlers mit erlesenstem
Geschmack der Ausstattung vereinen. Liliencron hat sich solch ein
litterarisches Denkmal redlich verdient und es ist seiner wurdig
geworden.
Hat hier ein Toter die posthume Ehrung erhalten, auf die er
vollen Anspruch hatte, so entsprang die Gesamtausgabe der bis¬
herigen Werke Arthur Schnitzlers (7 Bände bei S. Fischer,
Berlin) dem Anlasse seines
In drei Bänden er¬
schienen vor einigen Monäken Schnitzlers erzählende Schriften und
ihnen sind soeben vier Bände Theaterstücke gefolgt, 22 Werke,
beginnend mit dem melancholisch=leichtfertigen Dialogspiel „Anatol“,
abschließend mit dem volltönigen Wiener Kulturbilde „Der junge
Medardus“ Schnitzlers Talent wird uns hoffentlich noch viel
reife Gaben bescheren, aber diejenigen, die hier als Lebenswerk
des Fünfzigjährigen vorliegen, genügen vollauf, um dem Wiener
Poeten, dem Kraft und Anmut in gleichem Maße gegeben sind, den
Besten seiner Zeit an die Seite zu stellen. Auch diese Ausgabe wird?
einem großen Leserkreise hochwillkommen sein, auch sie gehör
allen Aeußerlichkeiten zu den vornehmsten Leistungen zeitgenössischer
Buchkunst.
L##e Anzeigen. Der Arzt seiner Eör.

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