box 35/9
.Gesannelte Nerke
tiania, Gent, Kopen¬
Kinneapolis, New-York,
olm, St. Petersburg.
chau, Berlin
Doch, Versöhnungslose, nimmer
Dir mein Herze zürnen soll.
Könnt' ich öffnen dir dies Herze,
Wo dein Haupt oft angeschmiegt
Jene süße Ruh gefunden,
lgenden kurzen Be¬
Die dich nie in Schlaf mehr wiegt.
eußer¬
d
ußer
Könntest du durchschann dies Herze
ren Wert
Und sein innerstes Gefühl!
treifen.
Dann erst sähst du: es so grausam
ien hat in
ig und
Fortzustoßen, war zu viel.
Byrons
Es ist dabei noch hinzuzufügen, daß Heine seine Ueber¬
ellt. Die vorbildliche
setzung keineswegs für besonders gut hielt. — Bis Byron aber.
ioch lange
der wird
seinen Schlegel und seinen Tieck gefunden hat, mag die saubere
arbeiten sein, aber eine
Ausgabe des Bibliographischen Instituts ihren Dienst tun.
rich Brie herausgebracht.
Bald nach dem Schnitzler=Jubiläum kam die erste
nis Byrons ausreichend
Serie seiner Werketersscherhekaus. Drei Bände
jenen Mittelweg zwischen
Erzählungen. Ihr ist jetzt in drei Bänden das dramati¬
menschliche Schwächen
sche Gut Schnitzlers bes zum 50. Geburtstag gesammelt, hinzu¬
Gründe, die zu ihnen
gefügt worden. Befremdend wirkt die Fraktur, die man ge¬
entschuldigen. Daß die
wählt hat, und manche zärtlichen Stellen aus dem Anatol er¬
usgabe ist als die Ueber¬
kannte man kaum wieder, so kühl sahen sie aus. Es kann
sind) wurde schon gesagt,
freilich sein, daß dies nicht nur an der Fraktur liegt, sondern
Bei den Gedichten aller¬
an den Jahren, die verflossen sind, seit man die wienerische
fander gestellt, die ersten
bittersüße Luft zuerst in Druckzeilen festgebannt fand. Anzu¬
Lebe wohl“ in der Ueber¬
merken bei dieser Ausgabe, die doch so etwas wie ein monumen¬
tales Stück darstellen soll — weshalb man über ihre Zweck¬
für immer,
mäßigkeit für Schnitzler streiten darf —, ist die unzulängliche
hhl!
Sauberkeit. In den uns vorliegenden Bänden der dramatischen
nimmer
Werke stehen stets Inhaltsangaben und Inhalt in Widerspruch.
en Groll.
Wie es bei anderen Bänden steht, wissen wir nicht. — Ueber
schlossen,
die Erzählungen Schnitzlers ist bei Anlaß seines letzten Werkes
geruht,
hier im Zusammenhang gesprochen worden, die Werke geben
sanft umflossen,
keine Veranlassung dem etwas hinzuzufügen und Schnitz¬
mer tut;
lers Theaterwerk, das im Tageskampf steht, kann nicht bei
seinem Lieben,
dieser kurzen Vorstellung gesammelter Werke auch nur ge¬
dir,
kennzeichnet werden. Gerade beim Blick auf diese drei Bände
Betrüben,
fühlt man, daß jedes Urteil über Schnitzler ein „Trotzdem“ in
n mir!
sich schließt und ein „Wenn auch“, daß hier nicht viel mit ge¬
on Heinrich
Uebersetzung
raden Sätzen zu machen ist.
32.):
stitut. 2.
Von den köstlichen Tempel=Klassikern sind in jüngster
uf imn
Zeit erschienen: Theodor.Körners Werke in zwei (dunkel¬
grünen) Bänden und Lessings Werke in sechs (schwarzen)
Bänden. Die Vorbildlichkeit der Tempel=Ausgaben ist be¬
kannt. Geschmackvoller, gediegener Einband, Vollständigkeit, so
weit nötig, philologisch gute und tüchtige Arbeit, die sich dabei
niemals vordrängt.
Die Lessing=Ausgabe lockt förmlich zum Lesen! Man sollte
der Lockung doch öfter folgen, um in kurzem wieder in den
Bann dieses klaren und dabei sprühenden und glühenden Stils
und dieses deutschen Geistes zu sein. Das erste Gedicht in
Lessings Werke im ersten Band lautet:
„Wer wird nicht einen Klopstock loben?
Doch wird ihn jeder lesen? — Nein.
Wir wollen weniger erhoben,
Und fleißiger gelesen sein.“
Diese neue Lessing=Ausgabe erhöht die Verpflichtung, nach
des Dichters Willen zu handeln.
Zum Schluß: Selma Lagerlöfs Werke sind in zehn
Bänden bei Albert Langen=München erschienen. Man
könnte Schnitzlers Werke wohl in seiner Bibliothek entbehren,
die von Selma Lagerlöf taum. Ein Born von unerschöpflich
schönen Märchenstunden ist in diesen zehn braunen Bänden vor¬
handen. Eine Schar von zehn Freunden. Was soll in Kürze
tlüber sie hier hingesagt werden? Sie sind helle, köstliche
deutsche Dichtung. Ueber sie in weiterem Rahmen zu—
sprechen — obschon, sie sprechen für sich —, ist leicht ein ander¬
Rolf Brandt.
mnal Gelegenheit.
—.—
.Gesannelte Nerke
tiania, Gent, Kopen¬
Kinneapolis, New-York,
olm, St. Petersburg.
chau, Berlin
Doch, Versöhnungslose, nimmer
Dir mein Herze zürnen soll.
Könnt' ich öffnen dir dies Herze,
Wo dein Haupt oft angeschmiegt
Jene süße Ruh gefunden,
lgenden kurzen Be¬
Die dich nie in Schlaf mehr wiegt.
eußer¬
d
ußer
Könntest du durchschann dies Herze
ren Wert
Und sein innerstes Gefühl!
treifen.
Dann erst sähst du: es so grausam
ien hat in
ig und
Fortzustoßen, war zu viel.
Byrons
Es ist dabei noch hinzuzufügen, daß Heine seine Ueber¬
ellt. Die vorbildliche
setzung keineswegs für besonders gut hielt. — Bis Byron aber.
ioch lange
der wird
seinen Schlegel und seinen Tieck gefunden hat, mag die saubere
arbeiten sein, aber eine
Ausgabe des Bibliographischen Instituts ihren Dienst tun.
rich Brie herausgebracht.
Bald nach dem Schnitzler=Jubiläum kam die erste
nis Byrons ausreichend
Serie seiner Werketersscherhekaus. Drei Bände
jenen Mittelweg zwischen
Erzählungen. Ihr ist jetzt in drei Bänden das dramati¬
menschliche Schwächen
sche Gut Schnitzlers bes zum 50. Geburtstag gesammelt, hinzu¬
Gründe, die zu ihnen
gefügt worden. Befremdend wirkt die Fraktur, die man ge¬
entschuldigen. Daß die
wählt hat, und manche zärtlichen Stellen aus dem Anatol er¬
usgabe ist als die Ueber¬
kannte man kaum wieder, so kühl sahen sie aus. Es kann
sind) wurde schon gesagt,
freilich sein, daß dies nicht nur an der Fraktur liegt, sondern
Bei den Gedichten aller¬
an den Jahren, die verflossen sind, seit man die wienerische
fander gestellt, die ersten
bittersüße Luft zuerst in Druckzeilen festgebannt fand. Anzu¬
Lebe wohl“ in der Ueber¬
merken bei dieser Ausgabe, die doch so etwas wie ein monumen¬
tales Stück darstellen soll — weshalb man über ihre Zweck¬
für immer,
mäßigkeit für Schnitzler streiten darf —, ist die unzulängliche
hhl!
Sauberkeit. In den uns vorliegenden Bänden der dramatischen
nimmer
Werke stehen stets Inhaltsangaben und Inhalt in Widerspruch.
en Groll.
Wie es bei anderen Bänden steht, wissen wir nicht. — Ueber
schlossen,
die Erzählungen Schnitzlers ist bei Anlaß seines letzten Werkes
geruht,
hier im Zusammenhang gesprochen worden, die Werke geben
sanft umflossen,
keine Veranlassung dem etwas hinzuzufügen und Schnitz¬
mer tut;
lers Theaterwerk, das im Tageskampf steht, kann nicht bei
seinem Lieben,
dieser kurzen Vorstellung gesammelter Werke auch nur ge¬
dir,
kennzeichnet werden. Gerade beim Blick auf diese drei Bände
Betrüben,
fühlt man, daß jedes Urteil über Schnitzler ein „Trotzdem“ in
n mir!
sich schließt und ein „Wenn auch“, daß hier nicht viel mit ge¬
on Heinrich
Uebersetzung
raden Sätzen zu machen ist.
32.):
stitut. 2.
Von den köstlichen Tempel=Klassikern sind in jüngster
uf imn
Zeit erschienen: Theodor.Körners Werke in zwei (dunkel¬
grünen) Bänden und Lessings Werke in sechs (schwarzen)
Bänden. Die Vorbildlichkeit der Tempel=Ausgaben ist be¬
kannt. Geschmackvoller, gediegener Einband, Vollständigkeit, so
weit nötig, philologisch gute und tüchtige Arbeit, die sich dabei
niemals vordrängt.
Die Lessing=Ausgabe lockt förmlich zum Lesen! Man sollte
der Lockung doch öfter folgen, um in kurzem wieder in den
Bann dieses klaren und dabei sprühenden und glühenden Stils
und dieses deutschen Geistes zu sein. Das erste Gedicht in
Lessings Werke im ersten Band lautet:
„Wer wird nicht einen Klopstock loben?
Doch wird ihn jeder lesen? — Nein.
Wir wollen weniger erhoben,
Und fleißiger gelesen sein.“
Diese neue Lessing=Ausgabe erhöht die Verpflichtung, nach
des Dichters Willen zu handeln.
Zum Schluß: Selma Lagerlöfs Werke sind in zehn
Bänden bei Albert Langen=München erschienen. Man
könnte Schnitzlers Werke wohl in seiner Bibliothek entbehren,
die von Selma Lagerlöf taum. Ein Born von unerschöpflich
schönen Märchenstunden ist in diesen zehn braunen Bänden vor¬
handen. Eine Schar von zehn Freunden. Was soll in Kürze
tlüber sie hier hingesagt werden? Sie sind helle, köstliche
deutsche Dichtung. Ueber sie in weiterem Rahmen zu—
sprechen — obschon, sie sprechen für sich —, ist leicht ein ander¬
Rolf Brandt.
mnal Gelegenheit.
—.—