V, Textsammlungen 7, Gesammelte Werke, Seite 34

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7. Gesammelte Nerke
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„ODSEHTEN
I. österr. behördl. konzessioa, Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
WIEN I, CONCORDIAPLATZ 4
Vertretungen:
in Berlin, Basel, Budapest, Chicago, Cleveland, Christiania,
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burg, Toronto.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
AnsschnlmGENER ABENDPOST
11. 72. 1919
vom:
7
Cn Sanigler
Gesammelte Werke.“ In zwei
„Abteilungen. Verlag S. Fischer, Berlin.) In drei Bänden
erzählender Schriften, in vier Bänden Theaterstücken sind
nun die Gestalten, Masken und Wunder des feinsten Wiener
Dichters unserer Tage vereinigt. Es wird sicher die Zeit
kommen, wo man die Echtheit seiner wienerischen Seele noch
viel deutlicher spüren wird, als dies die Zeitgenossen ver¬
mögen. Aus dem Medardus, der der Gegenwart entrückt ist,
spüren auch wir schon ganz deutlich Schnitzlers Verwachsen¬
sein mit der Wiener Psyche. Wien hat viele Schilderer
und Former, auch etliche, die in kräftigeren, grelleren
Farben porträtieren; Artur Schnitzler ist wienerisch in seiner
Seele. Aus der kleinsten Novelle, irgend einem Akte quillt
heißes, geheimnisvolles Verständnis und Gefühl für den
Wiener inneren Menschen, der am Leben leidet. Schnitzler
ist reich in seiner Menschlichkeit, ein Künstler durch die An¬
mut und Kultiviertheit, mit denen er bildet. Er ist warm,
weich, ohne banal oder weichlich zu sein. Mehr denn je
fühlt man Artur Schnitzler als eine geschlossene Persönlich¬
keit, da nun sein bisheriges Lebenswerk in einer selbst¬
verständlich würdigen Ausgabe vorliegt
Klose & Seidel
= Bureau für Zeitungsausschnitte.=
Bertin NO 43, Georgenkirchplatz 211.
(Liest die meisten Zeitungen und ist das
bestorganisierte Bureau Deutschlands.)
Zeitung: Berliner Zeitung am Mittag
Berlin
Ort:
1g Dez
9
Datum: u
„Arthur Schnitzlers Theaterstücke.
Von der schön ausgestatteten Gesamtausgabe
der Werke Arthur Schnitzlers, die der Verlag
S. Fischer, Berlin, zum 50. Geburtstage des
Dichters Iveranstaltet hat, sind nach den drei
Prosabänden nun auch die Theaterstücke er¬
schienen. In vier Bänden liegt alles, was
Schnitzler der deutschen Bühne geschenkt hat, vor
uns. Es sind vom „Anatol“ bis zum „Weiten
id zum „Medardus“ mehr als zwanzig
Laldeuen, und bei weitem die meisten nicht nur
in unverwelkter Frische erhalten, sondern mit
den Jahren nur noch wie guter Wein edler und;
blumiger geworden. Man kann daran seine
Freude haben.