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18. Die kleine Konoedie
.
Kammer.
Auf Wunsch des Minister¬
estern die Schulden¬
bertagt.
loses Schluchzen aus. In der legendenhaften Erzählung „Um; Schnitzlers persönliche Schicksale das übrige getan. So war
eine Stunde“ schwingt ein Echo dieses tragischen Ereignisses.
t in die Angelegenheiten
in ihm eine kostbare Mischung vollendet: Tragik, Humor,
Einige Jahre mußten vergehen, bis dieser Schlag halbwegs
helei, die sich zu Urteils¬
Ernst, Witz und tieferes Bedeuten. Dieses Dichterwesen in
überwunden werden konnte, lange Jahre brauchte es, bis
em Mißton in sein freies
seiner herbsüßen Art, in seinem würzigen Gehalt, in seinem
Schnitzler in einem neuen Bund Beschwichtigung zu finden
, gerissenhaften Künstler¬
Wechsel von Trauer und Gelächter, in seinen Uebergängen
vermochte.
befühl unter Tellerkratzen
aus Dur in Moll, stellt eine Einmaligkeit dar, der man sich
nicht entziehen kann und deren persönlicher Wirkung keiner
Erinnert man sich des Humors, den Schnitzler so reich¬
nachgelassene Band jetzt
je vergessen wird, der sie erfahren durfte. Schnitzlers Phantasie
lich und so erfrischend besessen hat, denkt man seiner fast
der es sterben Menschen,
sprudelte unerschöpfliche Stoffe, Entwürfe, Pläne zutage.]
kindlich naiven Sinnenfreude, seines gelegentlichen Ueber¬
Wie oft, wie sehr oft kam er und sagte mit einer komischen,
der Hauptpersonen vom
mutes, der freilich nur selten, dann aber hinreißend auf¬
n Novellen, ganz wenige
mit einer schalkhaften Miene: „Mir ist schon wieder ein
schäumen konnte, besinnt man sich der ungeheueren Einfalls¬
Lustspiel eingefallen . . ." Er zögerte, brach in helles Lachen
Rede. Zum Schicksal
fülle humorig, blitzender Sentenzen und Situationen, die
immer wieder Dinge,
aus und berichtete sodann voll Ergötzen: „.. aber der Held
ihm zuströmte, dann glaubt man, er war zur Heiterkeit ge¬
n ersinnt und darstellt,
wird ermordet!“ Wie oft kreuzte er in selbstironischer Rat¬
schaffen. Liest man in dem jetzt vorliegenden Band die Titel¬
losigkeit die Hände, griff mit der Rechten das Gelenk der
wandelte Weise selbst zu¬
novelle oder „Er wartet auf den vazierenden Gott“ oder
Linken, eine Gebärde, die ihm eigentümlich war, und rief:
e diese Konflikte voraus¬
„Welch eine Melodie“ oder die ins Groteske spielende Ge¬
„Was soll ich anfangen? Meine Lustspielpersonen nehmen
eimnisvollen Zwang, be¬
schichte „Wohltaten, still und rein gegeben“ oder gar
te
alle ein schreckliches Ende!“ Und schien gar nicht zu wissen,
Gefilde kreisend ge¬
„Exzentrik“, festigt sich die Meinung, hier sei ein Dichter
wie unentrinnbar er einem Schicksal verknüpft blieb, das
Lauf seiner Jugend die
gewesen mit der Gabe begnadigt, alles Schwere, alles Trüb¬
stärker war als er. Oder wußte er es doch? Dieser wunder¬
ihm sehr nahe standen,
selige in die Höhensonne des Lächelns zu erheben. Eines von
bare, innerlich reine und adelige Mensch, dessen Nähe so viel
ie sein Vater stirbt, kurz
Schnitzlers Meisterwerken, das jetzt zu Paris den stürmischen
Beglückung spendete, dessen Verlust so schwer zu tragen ist,
nd den Dichter zur An¬
Frohsinn aller Verstehenden erregt, die Szenenfolge „Reigen“,
lebt mit allen Elementen seines Werdens, seines Schaffens
rt Arthur Schnitzler ein
zeugt für ein Lustspieltalent vom Format des Aristophanes.
in dem Buche wieder auf, das wir jetzt besitzen. Dieses Buch
eer mit dem Grillvarzer¬
Doch die Hand der Vorsehung, die das Werden Schnitzlers
ermöglicht allen, die Schnitzler nicht persönlich kannten, ihm
in prachtvolles Geschöpf,
gelenkt hat, bestimmte es anders. Sein Blick war auf Elend,
näher zu kommen, gibt allen, die ihn erlebt haben, Auf¬
in schlichter Anmut und
Krankheit und Tod gerichtet durch das ärztliche Studium,
schlüsse zu seinem Gedächtnis, das immer lebendiger und
ehen. Der reichen, über¬
das tief in seinem Herzen Mitfühlen wachrief, das seine
leuchtender wird. Er hat mehr gewußt, Arthur Schnitzler, als
Salons der jugendliche
Fröhlichkeit oft und oft dämpfte. Sein Hinwandeln zwischen
die Leser gewöhnlich merken. Sein Verhältnis zum Dasein,
u#rde, war sie fremd, war
hellstem Glanz und traurigsten Nachtseiten des Daseins gab
dieses erst nur ahnende, später ganz bewußte freie, tapfere
eidenen Familie. Binnen
der Schwermut Anlaß über Anlaß, der Neigung zur Melan=
und ernste Ringen mit dem Schicksal ist sein hohes Werk,
dieses Mädchen, das ein
cholie, die in der Seele jedes Dichters schlummert, auch des
ist seine hohe menschliche Leistung geworden. Dessen bleibt
rbaren Gesundheit war,
Dichters, dessen Natur von Humor gesegnet ist. Dann haben; dieses Nachlaßbuch ein wichtiges Dokument.
attung erhielt Schnitzler
Grillparzer=Preis zu¬
orten in lautes, fassungs¬