VI, Allgemeine Besprechungen 1, Kronfeld, Seite 17

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Professor Dr. Moriz Benedikt (geb. am 6. Juli 1835 in Eisenstadt)
Enen Ferien malt er
schrieb „Studien über österreichische dramatische Dichter“ (1854).
vas er vor sich hat;
Dr. Ferdinand Fleckeles (geb. am 2. April 1836 zu Karlsbad) schrieb
er empfängt, wird
unter dem Pseudonym „Julius Walter“: „Sprudelsteine“ (1872), „Querfeldein“
ge Porträts gemalt.
(1873), „Neue Sprudelsteine“ (1876), „Philippine Welser in Karlsbad“
ichte folgende ein¬
(1863) u. a. m.
des kunsthistorischen
Dr. Adolf Kallay (geb. 1839 in O-Tura, gest. am 12. October 1899 in
Tesserae (1893); die
Wien) war in den Sechziger-Jahren ständiger Mitarbeiter des „Wiener Figaro“
e seltene Münze von
und seine satyrischen Briefe: „Fekete Gabor an die Baronesse Fetzenberg“
von Tarsus (1896):
wurden viel gelesen.
Hofrath Professor Dr. Richard Freiherr von Krafft-Ebing (geb. am
in Galizien) studierte
14. August 1840 zu Mannheim) hat durch seine Untersuchungen über krank¬
n „Wanderer“, war
hafte Formen der Geschlechtsliebe zur Erklärung zahlreicher Gestalten der
e Wiener Tagblatt“
Weltliteratur wesentlich beigetragen (Psychopathia sexualis, 1886, Neue For¬
schungen, 1890).
ricker (geb. 1834
Von dem Gesetze, dass der Mann im Liebeswerben die active, selbst aggressive,
am in seinen Vor¬
das Weib jedoch die passive Rolle gibt, kennt die menschliche Gesellschaft Aus¬
n zu sprechen. Hier
nahmen genug. Während die Eroberung des Weibes heutzutage bei Gebildeten
ngen“, „Physiologie
vermittelst Courmacherei, Blumen, Verzen, Verführung, List, Schwüren u. s. w. gelingt,
lt wir kurz skizzieren
gab und gibt es Individuen, welche durch brutale Gewalt, Raub u. s. w. sich des
bedauernswerten Gegenstandes ihrer Liebe bemächtigen. Eigenthümlich und entschieden
alerei scharf gezogen.
pathologisch sind jene Fälle, in welchen der Mann sich von dem Weibe seiner Wahl
chen, der Maler darf
misshandeln lässt und in der Rolle des Besiegten statt der des Siegers sein Liebes¬
Combination schöner
und Lebensglück sucht und findet. Krafft-Ebing nennt diese Perversionen
er kann Thier- und
Masochismus, da Sacher-Masoch das Thema fast zum Ueberdruss bearbeitet
höchster Vollendung
hat. Masochismus und der von französischen Autoren aufgestellte Begriff Sadismus
ombination einbezieht,
stehen in traurigem Gegensatze. Der Sadist begeht in seinem Liebesdrange die
Regel hinausgegangen
grausamsten Acte an dem Gegenstande seiner Liebe. Masochismus und Sadismus
Zeus Otricoli“ Der
scheinen auch beim weiblichen Geschlechte vorzukommen, sind jedoch seltener —
igt eine Vorwölbung,
und zwar aus leicht begreiflichen Gründen seltener — zur Beobachtung gelangt.
krechte Falte begrenzt
Eines der merkwürdigsten Beispiele des männlichen Masochismus war Jean Jacques
n mit solchen Stirnen
Roussen u. Krafft-Ebing erwähnt auch die masochistische Szene in Zola’s „Nana“. Fälle
die natürliche Form,
von Masochismus der Weiber entziehen sich — wie bereits erwähnt — zumeist der
ie Seele im Haupte
Beobachtung. In der Weltliteratur bietet das „Käthchen von Heilbronn“ das merk¬
nde Mensch aus sich
würdigste Beispiel hiefür. Kleist wollte einer Dame, welche seinem phantastischen
rimentelle Studien zu
Liebeswerben nicht nachgab, das Ideal einer reinen, naiven Mädchenliebe
Baum in seinen Ein¬
zeichnen und er schuf sein „Käthchen“ mit Benützung der altenglischen Ballade, die
einen Comple
wie
Bürger in „Graf Walter“ verarbeitet hat.
gesetzte, durch
directe
Für männlichen und weiblichen Sadismus gibt es ebenfalls genug Beispiele im
undcomplexe. Schon
Leben und in der Literatur. Die weibliche Form dieser Perversion hat abermal:
rufen. Von den innig
Kleist mit überzeugender Wahrheit geschildert und bewusst dem „Käthchen“ in
dass ein Bestandtheil
seiner „Penthesilea“ den schärfsten Gegensatz gegenübergestellt. Die Amazone darf
uf dieser Eigenthüm¬
den Mann ihrer Liebe erst besitzen, nachdem sie ihn in der blutigen Feldschlacht
lruck der bildenden
besiegt und gefangen genommen. Bei Penthesilea haben jedoch die „religiösen“ Vor¬
uns die Vorstellung
stellungen ihres Volkes eine krankhafte Vertiefung und Auslegung erfahren. Sie liebt
es Complexes kommt
Achilleus und ruft aus:
ens uns als solche
Er wollte dem Gotte
„Den jungen trotz’gen Kriegsgott bändg' ich mir.
s geben — und es
Gefährtinnen, zehntausend Sonnen dünken,
g, muss vorher schon
Zu einem Glutball eingeschmelzt, so glanzvoll
die antiken Hellenen
Nicht als ein Sieg, ein Sieg mir über ihn!
Experimente wussten
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