VI, Allgemeine Besprechungen 1, Kronfeld, Seite 19


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1. Panphlets offprints
„Heckenröslein.
Heckenröslein! Heckenröslein!
Wer dir’s angesehen hätte!
Senkst verschämt du auch dein Köpfchen,
Bist die schlaueste Kokette.
Um mein Herz mit dir zu schmücken,
Kam ich liebend, dich zu brechen;
Doch in deinem wilden Sträuben
Thät dein Dorn mich arg zerstechen.
Als ich drauf mich von dir wandte,
hn in seine weisse Brust,
Flieh'n dich wollt' in meinem Zorne,
Hieltest du an meinem Kleide
Fest mich mit demselben Dorne.
hite,
Heckenröslein! Heckenröslein!
Wer dir’s angesehen hätte!
Nimmer nutzt dir dein Verschämtthun,
Kleine, liebliche Kokette.“
lea sich an der Leiche
Hofrath Professor Dr. Eduard Albert (geb. am 20. Jänner 1841 zu
Senftenberg) stellt eine schöne poetische Begabung in den Dienst der Ueber¬
setzungskunst, indem er czechische Gedichte musterhaft ins Deutsche überträgt.
Seine Arbeiten sind in der „Blauen Donau“ u. s. w., ferner gesammelt unter
Sprecht !
dem Titel: „Poesie aus Böhmen“ (1893), „Neuere Poesie aus Böhmen“ (1893),
„Neueste Poesie aus Böhmen“ (1895) erschienen. Albert ist zwar
als Dichter nicht selbständig aufgetreten, aber er zählt in der Reihe:
eht.
Herder Goethe, Platen Rückert, Freiligrath, Boden¬
stedt mit, da er die Poesien eines Culturvolkes uns Deutschen mitgetheilt,
gewissermassen die böhmischen Lyriker für die Weltliteratur erobert hat. Im
ersten Bande bietet er eine interessante literarhistorische Einleitung und eine
Anthologie böhmischer Lyriker, zu grossem Theile in eigenen, ferner in
Uebersetzungen anderer. „Ich betreibe weder Musik, noch eine andere
Kunst; dafür war mir diese Art von Arbeit ein wirklicher Genuss.“ Wir aber
inte:
müssen ihm für die Genüsse, die uns seine Ferialarbeit bietet, danken, und
wollen an dieser Stelle Proben der Albert'schen Uebersetzungskunst
mittheilen. Celakovskv’s „Ritt zum Liebchen“, an und für sich ein
d von grossem Wert.
Kunstwerk, wirkt auch in der Uebersetzung sehr lebendig:
lungen uns entsetzen,
„Dunkler wird es in den Feldern
und zu behandeln.
Sonne hat sich längst versteckt:
normalen Liebesleben
Schade, schade, lieber Vater,
men, dass Liebe allein
Dass dich schon die Erde deckt.
as Gesetz der Vererbung
nterliegen Geschlechter,
nen nicht emancipieren
Hab’ ein einzig Leid im Herzen,
Eines kränkt mich im Gemüth:
Enitz) schrieb folgende
Dass du's nicht erleben konntest,
Verfehmt“, Volksstück
Wie das Erdenglück mir blüht.
ei Stühlen“ Lustspiel
Wo du Hafer sonst gesäet,
Schwank (1889):
Steht nun Weizen wunderbar.
Ferner gab
Reich ist überall der Segen,
(1891) und mehrere
Der aus deinem Schweisse war.
enen hier eine Probe