VI, Allgemeine Besprechungen 1, Broschüren Sonderdrucke 1904 1910, Seite 10



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Panphletsofforints
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Francs Ruhe, für zehn Francs
„Glauben Sie denn,““ fragte Alfreider jetzt zögernd, „„daß das nicht
gewandter Verbeugung und der
geschehen wäre, wenn ich gleich zu einem verläßlichen Arzte ge¬
kommen wäre?“
verdientes Geldstück zu den
„Ja, davon hin ich überzeugt. Denn ein ehrlicher Arzt hätte Sie
nicht heiraten lassen, bevor Sie nicht ganz gesund gewesen wären. Und
eser konstatiert eine
noch eins. Wenn die Krankheit gleich zur Behandlung kommt, ist sie auch
viel leichter zu heilen — dann —
rache nicht heraus.
Er unterbrach sich und sah Alfreider an, der in seinem Auf- und
blander in Innsbruck.
Abgehen inne gehalten hatte.
hritt der Professor zur
Der Dichter epilogiert:
g einige Zeit, während
Maria, Lotte, Hilda und Lori — — Frauen mit jedem Namen hot
das Schicksal der armen Lori Graff schon einmal getroffen. Denn es ist
ein Schicksal, das sich überall seine Opfer holt und dessen Ernst und
1 sah bald hinüber
Trauer allerorts, in großen und kleinen Städten und auf dem Lande
ald
fast ebenso
hundertmal zuhause sind. Die Geschichte der Lori Graff, die gesund und
laume hingen. Sie
lebensfreudig in die Ehe ging und darin um alle ihre Hoffnungen betrogen
gessen, wo sie war,
wurde, spielt das Leben jahraus, jahrein auf seiner ernsten Bühne, mit
pa, der zu Hause
armen Unglücklichen als Darstellern, deren Angst und Verzweiflung echt
sind und deren Tränen und Gebete und deren Flüche aus roten, zuckenden
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ein Glasplättchen
Herzen kommen.
amen ihre Gedanken
Ja. Unzählige Male hat das Leben dieses grausame Stück schon
gespielt. Und doch wissen nur so wenige darum und können nur so
beendet zu haben.
wenige einen Blick hinter den Vorhang werfen, den eine scheinheilige
nüber
und verlogene Gesellschaft zimperlich und feig davor hält.
ori Zeit ihres Lebens
Ich habe einmal den Vorhang aufgezogen.
xteer kurz und schroff.
erachtete:
Der Verfasser des „Jäger Mart“, von „Maria Himmelfahrt“,
ewesen sein.“
der „Helene Laasen“ wird den Weg zu seinen gesunden, in
dem
latten gesprochen.
freier Lust, auf Bergeshalden, hoch über dem häßlichen Alllag
end
es beginnt
lebenden und liebenden Menschen wieder finden. Man sieht, das

lattin, welche mit
Buch „Lori Graff“ enthält sehr vernünftige Lehren, welchen
der berühmte Namen des Verfassers gewiß zur großen Verbreitung
digen Gallen etwas
in allen Schichten der Bevölkerung verhelfen wird. Das Buch ver¬
helichen Ver¬
dient einen Preis als ein wichtiges Mittel zur Verbreitung hygieni¬
aus Ehrbar¬
scher Kenntnisse im Volke.
es dauert
denen
Hugo Salus hat ein „Trostbüchlein für Kinderlose“ ge¬
führt
schrieben (Jena, Diederichs). Es sind kleine Prosadichtungen, die
ein wenig an Andersens „Bilderbuch ohne Bilder“ anklingen,
sich mit der Kinderlosigkeit beschäftigen und von der Melancholie
unseres Dichterkollegen bewegt erscheinen. Einzelne Skizzen, wie
Ichen Fall
die „Totenfeier“, verraten auch den Arzt im Dichter. Anderes, wie
rtlich.
„Freund Kafkus“, ist das Werk eines großen Dichters, welcher
ssenl.
durch ärztliches Wissen und Können nicht irritiert wird. In dem
Sie
„Stummen Morgendialog“, welcher die Einleitung des Büchleins
bildet, spricht Salus mit sich selbst über den Wunsch nach
Kindern. „Die Liebe, die doch bewußte Güte ist, setzt zwischen
, das
die kinderbeschenkten Paare durchs Land immer wieder solche,
ssenhaft,
denen sie Kinder versagt, damit sich jene ihres Segens bewußt
Sie un¬
werden, damit sie ihr Glück, Liebe abgeben und Güte spenden zu