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„Weltanschauungslehre“, ein Buch, von dem eben die erste Hälfte des zweiten Bandes
erschienen ist, und das eine außerordentlich lichtvolle Geschichte der philosophi¬
schen Probleme genannt werden kann), LAURENZ MULLNER („Bedeutung
Galileis für die Philosophie“), FRANZ BRENTANO, einer von denen, die man
hier nicht vertragen hat („Das Schlechte als Gegenstand dichterischer Darstellung“,
„Zur eherechtlichen Frage in Österreich“, „Meine letzten Wünsche für Österreich“),
ROBERT ZIMMERMANN („Über das Tragische in der Tragödie“, „Asthetik“,
„Anthroposophie“, „Studien und Kritiken zur Philosophie und Asthetik“),
G. RATZENHOFER („Positive Ethik“, „Kritik des Intellects“), JOSEF POPPER
(„Das Recht zu leben und die Pflicht zu sterben“, „Phantasien eines Realisten“),
SIEGFRIED TIETZE („Das Gleichgewichtsgesetz in Natur und Staat“), EMIL
REICH („Die bürgerliche Kunst und die besitzlosen Volksklassen“, Vorlesungen
über „Henrik Ibsens Dramen“). Dieser Absatz darf nicht geschlossen werden,
ohne daß auf die Schriften des „Vereines zur Verbreitung naturwissenschaftlicher
Kenntnisse“ hingewiesen würde, Schriften, deren einziger Fehler darin besteht,
daß sie vom großen Publikum so wenig gekannt sind, da sie doch weiteste Ver¬
breitung verdienten.
Zu den Historikern kann FRIEDRICH SIMONY, der Geograph des Dach¬
steins, den Übergang bilden. Von älteren Historikern, die in Wien gewirkt haben,
will ich nennen MAX BUDINGER, dessen Schriften „Don Carlos’ Haft und Tod“
und „Die Universalhistorie im Altertum“ und „Die Universalhistorie im Mittel¬
alter“ nicht nur das Interesse des Fachmannes erwecken, sowie OTTOKAR
LORENZ, dessen Werk über „Deutschlands Geschichtsquellen seit der Mitte des
dreizehnten Jahrhunderts“ die würdige Fortsetzung bildet zu Wattenbachs „Deutsch¬
lands Geschichtsquellen bis zur Mitte des dreizehnten Jahrhunderts“. Auch auf
seine Schrift „Goethes politische Lehrjahre“ und sein „Lehrbuch der wissenschaft¬
lichen Genealogie“ möchte ich hier hinweisen. TIIEODOR SICKELS Kollegium
über „Geschichte des Städtewesens im Mittelalter“ ist leider nie als Buch er¬
schienen. Die letzten Jahre seines Lebens wirkte auch in Wien der Tiroler ALFONS
HUBER, Verfasser einer „Geschichte Österreichs“ einer „Österreichischen Reichs¬
geschichte“ der „Geschichte der Vereinigung Tirols mit Österreich“ und Heraus¬
geber der „Geschichte der österreichischen Staatsverwaltung“ des am 15. Jänner
1783 geborenen IGNAZ BEIDTEL, eine Publikation, die wie das Ertönen einer
Stimme aus dem Grabe wirkte. Von jüngeren Historikern aber möchte ich nennen
HEINRICH FRIEDJUNG („Der Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland
1859—1866% „Benedecks nachgelassene Papiere“, „Österreich von 1848—1860“
I. Band, „Die Jahre der Revolution und der Reform“) und LUDO HARTMANN
(„Der Untergang der antiken Welt“ und die prächtige „Geschichte Italiens im Mittel¬
alter“ deren eben erschienene erste Hälfte des dritten Bandes bis Kaiser
Ludwigs Tod führt), HEINRICH KRETSCHMAYR („Geschichte von Venedig“),
AUGUST FOURNIER („Napoleon I.,“, ein Werk, das Hans Landsberg, der Heraus¬
geber der „Napoleon-Briefe“ in der „Napoleon-Bibliothek“ des „Pan-Verlages“ „das
beste Werk“ über Napoleon nennt, „Goethe und Napoleon“, „Marie Luise und der
Sturz Napoleons“), OSWALD REDLICH („Rudolph von Habsburg“, „Grillparzers
Verhältnis zu Goethe“, „David von Schönherrs Lebensbeschreibung“), MAX
VANCSA („Geschichte Nieder- und Oberösterreichs“ erster Band bis 1283). Auch
JOSEF HIRN, den Verfasser des eben erschienenen Werkes „Tirols Erhebung im
Jahre 1809“ kann man jetzt den Wiener Historikern zuzählen, während Hans
Widmann, der Verfasser der Geschichte Salzburgs in Lamprechts „Allgemeiner
Staatengeschichte“ (Band I. bis 1270 führend, ist 1907 erschienen), gleich Hirn ein
Tiroler ist, aber in Salzburg lebt. Dem Domizil nach ist auch der Engländer
CHAMBERLAIN mit seinen „Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts“, seit
Jahren den Wiener Literaten beizuzählen, doch könnte man sein Werk voll an¬
regender Gedanken und weiter Ausblicke mit mehr Recht noch bei den Philosophen
als bei den Historikern nennen. Auch auf seine „Worte Christi“ möchte ich hier
AR
verweisen. Bei den Histor
geschichte des Eigentums“
Ilistoriker gehalten hatte
Den Historikern mö
manisten folgen. Vor dem
machen, obwohl die wich
fasser des „Organisations
Zeit seines Aufenthaltes
Wilamowitz hinsichtlich
nicht zurückwirken und
Germanisten und Literar
PFEIFFER, der von 1857
berechneter, mit Anmerk
Nibelungenliedes, sowie ei
(lesenswerte kleinere Sch
Buchhandel erschienen)
Österreich nicht festzuhal
Geschichte der deutschen
und zwölften Jahrhundert
über Goethe“, „Geschicht
Geschichte des geistigen L.
so lange vor Scherer gebor
ist hier anzuführen mit se
mit neuhochdeutscher U
deutschen Gedicht „Der
nicht mehr zu den Wien
dozent in Wien tätig wa
weide“, „Das Christentum
sätze zur neueren Litera
dreier Bände „Altdeutse
bis 1885 in Wien lehrte,
(„Lessing, Geschichte sei
Zu den Toten gehört ber
Nibelungensage“, „Uber
lichen Schauspiels im de
Parzival“).
In Wien ist geboren
und Herausgeber der Wer
„Ferdinand von Saar“, „
Nur mit ihrer Studienzei
städter AUGUST SAUEI
und der „Wiener Neudru
alten Österreich“, „Goeth
sätze zur Geschichte der
ferner RICHARD MARI
Briefe und Tagebücher
„Goethe und Gräfin 0•D
Don Junn“, „Vollendete
die „Beiträge zur Geschi
Raimund-Ausgabe hat mi
Schrift über „Josef Schre
öffentlicht. EDUARD C
Abhandlung „Lenau und
Werke Raimunds und Len
Bürgers und Joh. Gabri
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„Weltanschauungslehre“, ein Buch, von dem eben die erste Hälfte des zweiten Bandes
erschienen ist, und das eine außerordentlich lichtvolle Geschichte der philosophi¬
schen Probleme genannt werden kann), LAURENZ MULLNER („Bedeutung
Galileis für die Philosophie“), FRANZ BRENTANO, einer von denen, die man
hier nicht vertragen hat („Das Schlechte als Gegenstand dichterischer Darstellung“,
„Zur eherechtlichen Frage in Österreich“, „Meine letzten Wünsche für Österreich“),
ROBERT ZIMMERMANN („Über das Tragische in der Tragödie“, „Asthetik“,
„Anthroposophie“, „Studien und Kritiken zur Philosophie und Asthetik“),
G. RATZENHOFER („Positive Ethik“, „Kritik des Intellects“), JOSEF POPPER
(„Das Recht zu leben und die Pflicht zu sterben“, „Phantasien eines Realisten“),
SIEGFRIED TIETZE („Das Gleichgewichtsgesetz in Natur und Staat“), EMIL
REICH („Die bürgerliche Kunst und die besitzlosen Volksklassen“, Vorlesungen
über „Henrik Ibsens Dramen“). Dieser Absatz darf nicht geschlossen werden,
ohne daß auf die Schriften des „Vereines zur Verbreitung naturwissenschaftlicher
Kenntnisse“ hingewiesen würde, Schriften, deren einziger Fehler darin besteht,
daß sie vom großen Publikum so wenig gekannt sind, da sie doch weiteste Ver¬
breitung verdienten.
Zu den Historikern kann FRIEDRICH SIMONY, der Geograph des Dach¬
steins, den Übergang bilden. Von älteren Historikern, die in Wien gewirkt haben,
will ich nennen MAX BUDINGER, dessen Schriften „Don Carlos’ Haft und Tod“
und „Die Universalhistorie im Altertum“ und „Die Universalhistorie im Mittel¬
alter“ nicht nur das Interesse des Fachmannes erwecken, sowie OTTOKAR
LORENZ, dessen Werk über „Deutschlands Geschichtsquellen seit der Mitte des
dreizehnten Jahrhunderts“ die würdige Fortsetzung bildet zu Wattenbachs „Deutsch¬
lands Geschichtsquellen bis zur Mitte des dreizehnten Jahrhunderts“. Auch auf
seine Schrift „Goethes politische Lehrjahre“ und sein „Lehrbuch der wissenschaft¬
lichen Genealogie“ möchte ich hier hinweisen. TIIEODOR SICKELS Kollegium
über „Geschichte des Städtewesens im Mittelalter“ ist leider nie als Buch er¬
schienen. Die letzten Jahre seines Lebens wirkte auch in Wien der Tiroler ALFONS
HUBER, Verfasser einer „Geschichte Österreichs“ einer „Österreichischen Reichs¬
geschichte“ der „Geschichte der Vereinigung Tirols mit Österreich“ und Heraus¬
geber der „Geschichte der österreichischen Staatsverwaltung“ des am 15. Jänner
1783 geborenen IGNAZ BEIDTEL, eine Publikation, die wie das Ertönen einer
Stimme aus dem Grabe wirkte. Von jüngeren Historikern aber möchte ich nennen
HEINRICH FRIEDJUNG („Der Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland
1859—1866% „Benedecks nachgelassene Papiere“, „Österreich von 1848—1860“
I. Band, „Die Jahre der Revolution und der Reform“) und LUDO HARTMANN
(„Der Untergang der antiken Welt“ und die prächtige „Geschichte Italiens im Mittel¬
alter“ deren eben erschienene erste Hälfte des dritten Bandes bis Kaiser
Ludwigs Tod führt), HEINRICH KRETSCHMAYR („Geschichte von Venedig“),
AUGUST FOURNIER („Napoleon I.,“, ein Werk, das Hans Landsberg, der Heraus¬
geber der „Napoleon-Briefe“ in der „Napoleon-Bibliothek“ des „Pan-Verlages“ „das
beste Werk“ über Napoleon nennt, „Goethe und Napoleon“, „Marie Luise und der
Sturz Napoleons“), OSWALD REDLICH („Rudolph von Habsburg“, „Grillparzers
Verhältnis zu Goethe“, „David von Schönherrs Lebensbeschreibung“), MAX
VANCSA („Geschichte Nieder- und Oberösterreichs“ erster Band bis 1283). Auch
JOSEF HIRN, den Verfasser des eben erschienenen Werkes „Tirols Erhebung im
Jahre 1809“ kann man jetzt den Wiener Historikern zuzählen, während Hans
Widmann, der Verfasser der Geschichte Salzburgs in Lamprechts „Allgemeiner
Staatengeschichte“ (Band I. bis 1270 führend, ist 1907 erschienen), gleich Hirn ein
Tiroler ist, aber in Salzburg lebt. Dem Domizil nach ist auch der Engländer
CHAMBERLAIN mit seinen „Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts“, seit
Jahren den Wiener Literaten beizuzählen, doch könnte man sein Werk voll an¬
regender Gedanken und weiter Ausblicke mit mehr Recht noch bei den Philosophen
als bei den Historikern nennen. Auch auf seine „Worte Christi“ möchte ich hier
AR
verweisen. Bei den Histor
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Ilistoriker gehalten hatte
Den Historikern mö
manisten folgen. Vor dem
machen, obwohl die wich
fasser des „Organisations
Zeit seines Aufenthaltes
Wilamowitz hinsichtlich
nicht zurückwirken und
Germanisten und Literar
PFEIFFER, der von 1857
berechneter, mit Anmerk
Nibelungenliedes, sowie ei
(lesenswerte kleinere Sch
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Österreich nicht festzuhal
Geschichte der deutschen
und zwölften Jahrhundert
über Goethe“, „Geschicht
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ist hier anzuführen mit se
mit neuhochdeutscher U
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nicht mehr zu den Wien
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weide“, „Das Christentum
sätze zur neueren Litera
dreier Bände „Altdeutse
bis 1885 in Wien lehrte,
(„Lessing, Geschichte sei
Zu den Toten gehört ber
Nibelungensage“, „Uber
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In Wien ist geboren
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„Ferdinand von Saar“, „
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städter AUGUST SAUEI
und der „Wiener Neudru
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sätze zur Geschichte der
ferner RICHARD MARI
Briefe und Tagebücher
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Schrift über „Josef Schre
öffentlicht. EDUARD C
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Werke Raimunds und Len
Bürgers und Joh. Gabri