Die ganze E
aber wurde
wieder aufge
Dr. Reumann
Unsere
daß Dr. Reun
daß sie fähig
wissen, daß
ist, meistens
ablehnt. Doch
welche die De
auflehnen.
kraft anerken
trennen vom
Bewältigung
anzunehmen,
neigt sind, g
sammenhänge
in letzter Lin
werden wir
in den Werke
scheinen müsse.
nennen — #
anderes als mas
fehlte, mein Lei
habe nur nicht
die Sehnsucht,
der heuchelt, ve
meines Temper#
vielleicht noch
1 Als P.
Und doch gibt
der sich auf ein
war. Er erzähl
Kind im Theat
gesehen. Der kle
morgen tot.“
Worte schien
mir, sobald es
Worte. Nur ei
nochmals sehen
Goethe
unschicklich aus
es bleibt höchs
allen Völkern
Wir wi
wir uns sagen,
mus zustande
Vgl. Fr
und sBemerkun
lytische Forsch
—
box 36/5
0
1. Panphlets „fprints
323
Die Allmacht der Gedankene bei Arthur Schnitzler
Die ganze Einstellung des Arztes zu dem Rivalen in der Liebe
ftauchte.
aber wurde später durch die Stellung zu dem Rivalen im Beruf
Rivalen.
wieder aufgenommen. Dieselben seelischen Mechanismen sind bei
he mora¬
Dr. Reumann auch in dieser Entscheidung wirksam.
Malheur
Unsere Deutung dieses typischen Motivs aber setzt voraus,
ationali¬
daß Dr. Reumann seinen Gedanken eine solche Macht zuschreibt,
r feind¬
daß sie fähig sind, den Lauf fremder Schicksale zu beeinflußen. Wir
wissen, daß dieses Phänomen bei den Neurotikern immer zu finden
chend zu
ist, meistens gegen ihre bessere Einsicht, die solche Beeinflußbarkeit
em Ver¬
ablehnt. Doch können sie sich gegen die aneurotische Währungs,
Abwehr
welche die Denkrealität der Realität des Geschehens gleichsetzt, nicht
eziehung
auflehnen. Wir nennen dieses Prinzip, das eine magische Wunsch¬
ose, daß
kraft anerkennt, die „Allmacht der Gedankeng. Den Neurotiker
Gefühle,
trennen vom Gesunden nur schwankende Grenzen: er wird mit der
che oder
Bewältigung seiner Komplexe nicht fertig, die jenem gelingt. Es ist
lauf auf
anzunehmen, daß auch wir Gesunde in manchen Augenblicken ge¬
bertragen
neigt sind, gegen die Instanz unseres Intellektes solchen fiktiven Zu¬
daß auch
sammenhängen Glauben zu schenken!,
1. Herr
Wenn unsere Vermutung richtig ist, daß dieses typische Motiv
ert. Der
in letzter Linie auf die Allmacht der Gedanken zurückgeht, dann
ebenfalls
werden wir dem Ausdruck dieser Wunschkraft wohl noch deutlicher
ath nicht
in den Werken des Dichters begegnen können. So spricht der Herzog
t:-Nun
wollen.
scheinen müsse. Dr. Reumann antwortet: „Was Sie, gnädige Frau, Verachtung
wenn ich überhaupt etwas davon verspürte — wäre ja doch nichts
brochen.“
—
nennen
anderes als maskierter Neid. Oder denken Sie, daß es mir an dem guten Willen
Dr. Reu¬
fehlte, mein Leben so zu führen, wie ich es die meisten anderen führen sehe? Ich
en Aus¬
habe nur nicht das Talent dazu. Wenn ich aufrichtig sein soll, gnädige Frau —
vertieft,
die Sehnsucht, die am tiefsten in mir steckt, ist die: ein Schurke zu sein, ein Kerl,
der heuchelt, verführt, hohnlacht, über Leichen schreitet. Aber ich bin durch Mängel
derbaren
meines Temperaments dazu verurteilt, ein anständiger Mensch zu sein — und, was
Irsprung
vielleicht noch schmerzlicher ist, von allen Leuten zu hören, daß ich es bin.“
nung der
1 Als Prototyp geistiger und seelischer Gesundheit erscheint uns Goethe.
1 um ein
Und doch gibt es bei ihm zahlreiche Belege dafür, daß er von solchem Aberglauben
Patienten,
der sich auf eine zwanghafte Gedankenverknüpfung aufbaut, nicht gänzlich frei
war. Er erzählt z. B. (sDichtung und Wahrheite, 2. Teil, III. Buch), er habe als
benbuhler
Kind im Theater einen sehr anmutigen hübschen Knaben einen Solotanz ausführen
aus dem
gesehen. Der kleine Wolfgang äußerte darauf, ohne dabei etwas zu denken: *Heute rot,
em Arzt,
morgen tot.s Die Mutter jenes Knaben war zufällig in seiner Nähe. Auf diese
Fall ist.
Worte schien die Frau zu verstummen. Sie sah mich an und entfernte sich von
mir, sobald es nur einigermaßen möglich war. Ich dachte nicht weiter an meine
tanz des
Worte. Nur einige Zeit hernach fielen sie mir auf, als der Knabe, anstatt sich
s Resig¬
nochmals sehen zu lassen, krank ward und zwar sehr gefährlich.
sicht auf
Goethe setzt hinzu: odergleichen Vorbedeutungen durch ein unzeitlich, ja
g nähern
unschicklich ausgesprochenes Wort standen bei den Alten schon in Ansehen und
es bleibt höchst merkwürdig, daß die Formen des Glaubens und Aberglaubens bei
egungen?
allen Völkern und zu allen Zeiten immer dieselben geblieben sind.
Dr. Hanns
Wir wissen jetzt, daß der Schein dieser Merkwürdigkeit sich löst, wenn
wir uns sagen, daß alle diese Erscheinungen durch denselben seelischen Mechanis¬
eine direkte
mus zustande kommen.
eignet, uns
Vgl. Freud -Animismus, Magie und Allmacht der Gedanken“, Imago 1913,
Wünsche
und Bemerkungen über einen Fall von Zwangsneuroses, Jahrbuch für psychoana¬
egen. Frau
lytische Forschungen 1909. I. Bd.
ächtlich er¬
21“
91
aber wurde
wieder aufge
Dr. Reumann
Unsere
daß Dr. Reun
daß sie fähig
wissen, daß
ist, meistens
ablehnt. Doch
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trennen vom
Bewältigung
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die Sehnsucht,
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morgen tot.“
Worte schien
mir, sobald es
Worte. Nur ei
nochmals sehen
Goethe
unschicklich aus
es bleibt höchs
allen Völkern
Wir wi
wir uns sagen,
mus zustande
Vgl. Fr
und sBemerkun
lytische Forsch
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1. Panphlets „fprints
323
Die Allmacht der Gedankene bei Arthur Schnitzler
Die ganze Einstellung des Arztes zu dem Rivalen in der Liebe
ftauchte.
aber wurde später durch die Stellung zu dem Rivalen im Beruf
Rivalen.
wieder aufgenommen. Dieselben seelischen Mechanismen sind bei
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Dr. Reumann auch in dieser Entscheidung wirksam.
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Unsere Deutung dieses typischen Motivs aber setzt voraus,
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daß Dr. Reumann seinen Gedanken eine solche Macht zuschreibt,
r feind¬
daß sie fähig sind, den Lauf fremder Schicksale zu beeinflußen. Wir
wissen, daß dieses Phänomen bei den Neurotikern immer zu finden
chend zu
ist, meistens gegen ihre bessere Einsicht, die solche Beeinflußbarkeit
em Ver¬
ablehnt. Doch können sie sich gegen die aneurotische Währungs,
Abwehr
welche die Denkrealität der Realität des Geschehens gleichsetzt, nicht
eziehung
auflehnen. Wir nennen dieses Prinzip, das eine magische Wunsch¬
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kraft anerkennt, die „Allmacht der Gedankeng. Den Neurotiker
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trennen vom Gesunden nur schwankende Grenzen: er wird mit der
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Bewältigung seiner Komplexe nicht fertig, die jenem gelingt. Es ist
lauf auf
anzunehmen, daß auch wir Gesunde in manchen Augenblicken ge¬
bertragen
neigt sind, gegen die Instanz unseres Intellektes solchen fiktiven Zu¬
daß auch
sammenhängen Glauben zu schenken!,
1. Herr
Wenn unsere Vermutung richtig ist, daß dieses typische Motiv
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in letzter Linie auf die Allmacht der Gedanken zurückgeht, dann
ebenfalls
werden wir dem Ausdruck dieser Wunschkraft wohl noch deutlicher
ath nicht
in den Werken des Dichters begegnen können. So spricht der Herzog
t:-Nun
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scheinen müsse. Dr. Reumann antwortet: „Was Sie, gnädige Frau, Verachtung
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Dr. Reu¬
fehlte, mein Leben so zu führen, wie ich es die meisten anderen führen sehe? Ich
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habe nur nicht das Talent dazu. Wenn ich aufrichtig sein soll, gnädige Frau —
vertieft,
die Sehnsucht, die am tiefsten in mir steckt, ist die: ein Schurke zu sein, ein Kerl,
der heuchelt, verführt, hohnlacht, über Leichen schreitet. Aber ich bin durch Mängel
derbaren
meines Temperaments dazu verurteilt, ein anständiger Mensch zu sein — und, was
Irsprung
vielleicht noch schmerzlicher ist, von allen Leuten zu hören, daß ich es bin.“
nung der
1 Als Prototyp geistiger und seelischer Gesundheit erscheint uns Goethe.
1 um ein
Und doch gibt es bei ihm zahlreiche Belege dafür, daß er von solchem Aberglauben
Patienten,
der sich auf eine zwanghafte Gedankenverknüpfung aufbaut, nicht gänzlich frei
war. Er erzählt z. B. (sDichtung und Wahrheite, 2. Teil, III. Buch), er habe als
benbuhler
Kind im Theater einen sehr anmutigen hübschen Knaben einen Solotanz ausführen
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morgen tot.s Die Mutter jenes Knaben war zufällig in seiner Nähe. Auf diese
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Worte schien die Frau zu verstummen. Sie sah mich an und entfernte sich von
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Worte. Nur einige Zeit hernach fielen sie mir auf, als der Knabe, anstatt sich
s Resig¬
nochmals sehen zu lassen, krank ward und zwar sehr gefährlich.
sicht auf
Goethe setzt hinzu: odergleichen Vorbedeutungen durch ein unzeitlich, ja
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unschicklich ausgesprochenes Wort standen bei den Alten schon in Ansehen und
es bleibt höchst merkwürdig, daß die Formen des Glaubens und Aberglaubens bei
egungen?
allen Völkern und zu allen Zeiten immer dieselben geblieben sind.
Dr. Hanns
Wir wissen jetzt, daß der Schein dieser Merkwürdigkeit sich löst, wenn
wir uns sagen, daß alle diese Erscheinungen durch denselben seelischen Mechanis¬
eine direkte
mus zustande kommen.
eignet, uns
Vgl. Freud -Animismus, Magie und Allmacht der Gedanken“, Imago 1913,
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und Bemerkungen über einen Fall von Zwangsneuroses, Jahrbuch für psychoana¬
egen. Frau
lytische Forschungen 1909. I. Bd.
ächtlich er¬
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