VI, Allgemeine Besprechungen 1, 5, Reik zwei Texte Imago, Seite 9

bid
wohl sagen: es
als Luftgestalte
Ahnlich äußert
So stellt
dar, eine verse
gebieten, zurüc
geheime Glaut
kindlichen Libic
haben ein Stüd
als Liebesobje
auch dann nod
zuwenden. 1
Rolle in seine#
wirklich allmä
Menschen lach
durch des Dich
wenigstens
lungen zu dau
Einem 8
das auffällige
stalten, die in
meisterhaft au
Zyklus -Leber
liebe und Selb
Ich erinnere nu
Opfertod seine
brochen ist, so
an die Erzähl
der Leiche sein
friedenheit W
Margarete und
Durch d
manches vom
Ichbesetzung d
Objekten nur
Bezeichn
über aus, wieviel
durch seine Dicht
Hemmnissen. 2M
die sich ohne Reg
manchmal nicht z
Ziegelstein auf di
hang aufgehen, w
Augenblicke wo

box 36/5
1. Panphlets, Offorints
327
Die =Almacht der Gedankens bei Arthur Schnitzler
wohl sagen: es ist ein edleres Vergnügen mit Lebendigen zu spielen,
als Lußtgestalten in poetischem Tanze herumwirbeln zu lassen,
Kinder
Ahnlich äußert sich Paracelsus:
h2
Ein anderer spielt mit tollen Abergläubischen.
en sie
Vielleicht mit Sonnen, Sternen irgendwer,
-All¬
Mit Menschenseelen spiele ich.“
weder
So stellt sich uns also die Dichtung als der Wunschausdruck
ur die
dar, eine versagte Macht, nämlich die über Menschenschicksale zu
ich ihr
gebieten, zurückzuerobern. Wir wissen, daß diese V'unsch und der
erant¬
geheime Glaube an seine Kraft einem eigentün# Stadium der
kindlichen Libidoentwicklung, dem Narzismus, emstammt. Wir alle
as wir
haben ein Stück dieser kindlichen Einstellung, der die eigene Person
über
als Liebesobjekt gilt, mit ins Leben genommen und es macht sich
chtung
auch dann noch geltend, wenn wir unsere Liebe anderen Personen
einem
zuwenden. Der Dichter aber hat dem Narzißmus eine besondere
hs, ein
Rolle in seinem Seelenleben eingeräumt. Denn sein Gedanke ist
rEcke
wirklich allmächtig, er entscheidet Menschenschicksale und andere
en, er
Menschen lachen oder weinen darüber, sind fröhlich oder betrübt
hir der
durch des Dichters Macht, andere Menschen glauben an seine Macht
ken sch
wenigstens von ½8 bis 10 Uhr, solange eben Theatervorstel¬
ht. Ich
lungen zu dauern pflegen!
st, wie
Einem so feinen Beobachter wie Arthur Schnitzler konnte
ommen
uffällige Phänomen des Narzißmus nicht entgehen. Seine Ge¬
Der
stazen, die in ihrer Mehrzahl Künstler sind und die Selbstanalyse
n trägt
meisterhaft ausüben, werden sich dieses Zuges oft bewußt. Der
schlage.
Zyklus -Lebendige Stundene zeigt in heiterster Weise die Selbst¬
erbarer
liebe und Selbstbewunderung und kleinliche Eitelkeit der Künstler.
fall? —
Ich erinnere nur an den junge: Dichter im ersten Einakter, der vom

ht, weil
Opfertod seiner Mutter hört und darüber nicht für sein Leben g
sprach!
brochen ist, condern diesen Tod fast als einen berechtigten empfindet,
ferischen
an die Brzählung Hausdorfers n seinem Amtskollegen, der bei
der Leiche seines Kindes Klavier spielen kann, an die satte Zu¬
aturen.
friedenheit Weihgasts (Die letzten Maskene), an das par nobile
an die
Margarete und Gilbert (sLiterature).
Doch
Durch diesen starken Einschlag von Narzibmus wird auch
Er ist
manches vom Liebesleben Schnitzlerscher Gestalten erklärt. Die
Ernichten
Ichbesetzung der Libido ist bei ihnen so mächtig, daß sie anderen
seiner,
Objekten nu. Quantitäten kleineren Maßes zu leihen vermag, die
höpfung
Bezeiomend genug spricht der Dichter Albertus Rhon seine Meinung dar¬
enhängt
über aus, wieviel mehr die ihm gewährte -Allmacht der Gedanken-, wie sie sich
durch seine Dichtungen realisiert, bedeutet als das Leben mit seinen Zufällen und
glicheren
Hemmnissen. Mein Lieber, was diese lächerliche Virklichi.-it mit euch vor hat,
der zu¬
die sich ohne Regie und Souffleur behelfen muß — diese Wirklichkeit in der es
hte
manchme' nicht zum fünften Akt kommt weil dem Helden schon im zweiten ein
Ziegelstein auf den Kopf fällt, das interessiert mich gar nicht. Ich lasse den Vor¬
ben sein
hang aufgehen, wenn es anfängt, amüsant zu werden und lasse ihn fallen. in dem
ich darf
Augenblicke wo ich Recht behalte.