VI, Allgemeine Besprechungen 1, 7, Soergel Dichtung und Dichter, Seite 3

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Arthur Schnitzler
Zeichnung von Emma Aöwenstamm
zarten Farben, auf die unendlich feinen Übergänge und Unterscheidungen kommt
es ihm an. Er gibt immer ähnliche Gedanken= und Gefühlsstimmungen einer
gewissen gewählten, äußerlich gut gestellten, weltmännisch sich gebarenden Men¬
schenschicht von großer Bildungshöhe, deren immer wacher Verstand eine eigent¬
liche Leidenschaft ausschließt, die sich und die andern immer klarer durchschauen,
sich darum immer hoffnungsärmer bescheiden mit gelindem Weh, gelinder Rüh¬
rung und viel, viel Müdigkeit. Um das Wortpaar „Tod und Leben“ kreisen gern
die Gedanken seiner Menschen: das Leben wird weich umkost, die Angst aber,
das Grauen vor dem Ende wird als menschlich natürlichste Regung gerecht¬
fertigt, beinahe heilig gesprochen. Von schmerzlicher, schwermutvoller Süße er¬
scheint das Dasein: ein einsamer Gang durch nieselnden Nebel, unterbrochen von
kurzen oder längeren Sonnenblicken, in denen dann alles zärtlich aufleuchtet,
in denen sich zwischen Mensch und Mensch festere Beziehungen anzubahnen
scheinen. Doch flüchtig sind sie, fast gibt ihnen nur Ahnung und Erinnerung
Schönheit: tief auf dem Grunde aller Dinge lebt eine leise Traurigkeit.
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Arthur
Schnitzler