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2. Cuttings
n eresich Ggr unerser
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machten, im Bunde mit dem gallischen Chauvinismün
Befehl des Generals Häseler
das gehört auch zu den Zeichen der Zeit!
Politische Tagesgeschichte.
in der Gegend von Hanau
Zur Lage.
einander operiren; 143 Ba¬
Die französisch=russische Allianz.
Der „Przeglond“ bringt einen Artikel, der mit
en und 111 Feldbatterien
Auch der „Pester Lloyd“ gibt dem Wunsche
den telegraphisch mitgetheilten Ausführungen des „Hlas“
treten. Seit dem deutsch¬
Ausdruck, daß, wenn die Franzosen sich in Schweigen
in einigem Widerspruch steht und in dem er zunächst
deutsche Streitkräfte nicht
hüllen, die russische Regierung den befreundeten Re¬
darauf hinweist, daß der Zweck des gegenwärtigen
ur Aufstellung gelangt. Und
gierungen einigen Aufschluß über den Charakter des
ieg, der Norddentschland und 1 Cabinets, das ja einen nichtparlamentarischen Charakter
re den denneh in ensen i un elenl
Winter in Berlin auf die Bühne gebracht, den feiner ge¬
er in seinen Dramen und Einactern die Sprache der
Schnitzler.
stimmten Kreisen des dortigen Theaterpublikums sehr ge¬
kleinbürgerlichen Kreise, oder das wienerische Plauschen
fiel, nicht vorenthalten werden dürfen.
nann Übell.
einer Grisette, oder den Jargon der Studenten. Wie ge¬
Außer der „Liebelei“ sind von Schnitzler bisher
häftigt sich die Aufmerksamkeit
rundet, wie glücklich zugespitzt ist jeder Dialog des
erschienen: das dramatische Scenenbündel „Anatol“; ein
deutschen Publikums mit jenem
„Anatol“ — kein Wort, keine Geberde zu viel oder zu
Schauspiel „Märchen“; eine größere Novelle „Sterben“
Autoren, der sich im Verlaufe
wenig. Und weiter. Jede Phrase, die er formt,
in Buchform und eine ganze Reihe größerer und kleinerer
der Führung Hermann Bahr's
zeigt den bewußten Tact der seinen Künstlerhand.
Novellen und Dialoge in literarischen Zeitschriften ver¬
in der Wiener Wochenschrift
Achtsam belauscht er den Rhythmus seiner Sätze und ist
streut. Die Bücher hat der bekannte moderne Verlag
albmonatschrift „Wiener Rund¬
um die Wahl des prägnantesten Beiwortes, des glück¬
S. Fischer in jener schlichtvornehmen Ausstattung
Ene Organe gegründet hat und
lichsten Bildes bemüht. Man sehe sich einmal die Seiten
herausgebracht, die er seinen Publicationen mitzugeben
dition, ein gemeinsames Milien
seiner letzten Novelle darauf hin an. Noch Vieles ließe
pflegt.
ische Gesinnungen zusammen¬
sich über seine so gepflegte, so vielvermögende Technik
Wir sehen: der Ruhm des allerdings verhältni߬
enden soll die Sonderart des
sagen; uns kam es nur darauf an, anzudeuten, wie die
mäßig noch jungen Dichters ruht auf einer — quantitativ
iner Bühnenwerke den weitesten!
viele, mühereiche Kunst, die Schnitzler an jede seiner Ar¬
schmalen Basis. Möglich, daß ihn die Ausübung
dieser Gruppe moderner Au¬
beiten wendet, um ihr den höchsten ihm möglichen Grad
seines ärztlichen Berufes an einer umsangreicheren Pro¬
eben werden.
der Vollkommenheit mitzugeben, eine breite, ungedämmte
duction gehindert hat; aber der tiefere Grund liegt wohl
(geb. 1862 in Wien), ein
Production, die sich womöglich zu jeder Messe mit einem
in dem besonderen Wesen seiner Kunst und Kunstübung
ner Arztes und selber Arzt von
dicken Bande einstellt, von vorneherein ausschließen muß.
selbst versteckt. Es ist nämlich für diesen Dichter wie für
em seltsamen Unstern verfolgt,
Bei Schnitzler von „reinem Künstlerthum“ zu sprechen, ist
wenig Andere in der Gegenwart die eminente Ausbildung
die Gunst des Erfolges freien,
wahrlich keine Phrasenhaftigkeit.
des formalen Elementes charakteristisch — formal im
chauspiel „Liebelei“ vor zwei
Wir wenden uns dem dramatischen Erstling Schnitz¬
weitesten und höchsten Sinne genommen. Er beherrscht die
utheil ward. Der Beifall, den
ler's zu, den Dialogen des „Anatol“. Eingeleitet wird
dramatische wie die epische Technik meisterlich. Man er¬
en Deutschlands und darüber
das Buch durch ein reizend sentimentales Vorwort in
innere sich an die schlechthin classische Exposition der
wie es zu gehen pflegt, das
Versen, von Loris. Mit wehmüthiger Geberde entfaltet es
„Liebelei“; die nämlichen Tugenden werden dem ersten
so vornehmen und originellen
die Seele des Buches, das allen Thau und Schmelz der
Acte des „Freiwilds“ nachgerühmt (das in Buchform
Fahre hingelenkt. Auch in Graz
Jugend und doch auch schon alle müde Weisheit und elegische
noch nicht erschienen ist). Ueberhaupt wird diesem seinen!
Poet zu Worte gekommen, als
Resignation des Alters hat. Anatol, der Held, geht in
letzten Drama das feinste Raffinement der Mache all¬
ddie „Liebelei“ mit vielem Glück
den verschiedenen Stücken vor unseren Augen durch eine
gemein zuerkannt. Wie glücklich handhabt er in seiner
nkommenden Theaterjahre wird
Reihe von erotischen Erlebnissen, und langsam blättert
Schauspiel „Freiwild“, das jüngsten Novelle größeren Umfanges („Die Frau des
Prieben und das, im letzten] Weisen“) die Tagebuchform, in einer älteren Geschichte] eine schöne Illusion nach der anderen von seiner ent¬
S
2. Cuttings
n eresich Ggr unerser
#peee —
machten, im Bunde mit dem gallischen Chauvinismün
Befehl des Generals Häseler
das gehört auch zu den Zeichen der Zeit!
Politische Tagesgeschichte.
in der Gegend von Hanau
Zur Lage.
einander operiren; 143 Ba¬
Die französisch=russische Allianz.
Der „Przeglond“ bringt einen Artikel, der mit
en und 111 Feldbatterien
Auch der „Pester Lloyd“ gibt dem Wunsche
den telegraphisch mitgetheilten Ausführungen des „Hlas“
treten. Seit dem deutsch¬
Ausdruck, daß, wenn die Franzosen sich in Schweigen
in einigem Widerspruch steht und in dem er zunächst
deutsche Streitkräfte nicht
hüllen, die russische Regierung den befreundeten Re¬
darauf hinweist, daß der Zweck des gegenwärtigen
ur Aufstellung gelangt. Und
gierungen einigen Aufschluß über den Charakter des
ieg, der Norddentschland und 1 Cabinets, das ja einen nichtparlamentarischen Charakter
re den denneh in ensen i un elenl
Winter in Berlin auf die Bühne gebracht, den feiner ge¬
er in seinen Dramen und Einactern die Sprache der
Schnitzler.
stimmten Kreisen des dortigen Theaterpublikums sehr ge¬
kleinbürgerlichen Kreise, oder das wienerische Plauschen
fiel, nicht vorenthalten werden dürfen.
nann Übell.
einer Grisette, oder den Jargon der Studenten. Wie ge¬
Außer der „Liebelei“ sind von Schnitzler bisher
häftigt sich die Aufmerksamkeit
rundet, wie glücklich zugespitzt ist jeder Dialog des
erschienen: das dramatische Scenenbündel „Anatol“; ein
deutschen Publikums mit jenem
„Anatol“ — kein Wort, keine Geberde zu viel oder zu
Schauspiel „Märchen“; eine größere Novelle „Sterben“
Autoren, der sich im Verlaufe
wenig. Und weiter. Jede Phrase, die er formt,
in Buchform und eine ganze Reihe größerer und kleinerer
der Führung Hermann Bahr's
zeigt den bewußten Tact der seinen Künstlerhand.
Novellen und Dialoge in literarischen Zeitschriften ver¬
in der Wiener Wochenschrift
Achtsam belauscht er den Rhythmus seiner Sätze und ist
streut. Die Bücher hat der bekannte moderne Verlag
albmonatschrift „Wiener Rund¬
um die Wahl des prägnantesten Beiwortes, des glück¬
S. Fischer in jener schlichtvornehmen Ausstattung
Ene Organe gegründet hat und
lichsten Bildes bemüht. Man sehe sich einmal die Seiten
herausgebracht, die er seinen Publicationen mitzugeben
dition, ein gemeinsames Milien
seiner letzten Novelle darauf hin an. Noch Vieles ließe
pflegt.
ische Gesinnungen zusammen¬
sich über seine so gepflegte, so vielvermögende Technik
Wir sehen: der Ruhm des allerdings verhältni߬
enden soll die Sonderart des
sagen; uns kam es nur darauf an, anzudeuten, wie die
mäßig noch jungen Dichters ruht auf einer — quantitativ
iner Bühnenwerke den weitesten!
viele, mühereiche Kunst, die Schnitzler an jede seiner Ar¬
schmalen Basis. Möglich, daß ihn die Ausübung
dieser Gruppe moderner Au¬
beiten wendet, um ihr den höchsten ihm möglichen Grad
seines ärztlichen Berufes an einer umsangreicheren Pro¬
eben werden.
der Vollkommenheit mitzugeben, eine breite, ungedämmte
duction gehindert hat; aber der tiefere Grund liegt wohl
(geb. 1862 in Wien), ein
Production, die sich womöglich zu jeder Messe mit einem
in dem besonderen Wesen seiner Kunst und Kunstübung
ner Arztes und selber Arzt von
dicken Bande einstellt, von vorneherein ausschließen muß.
selbst versteckt. Es ist nämlich für diesen Dichter wie für
em seltsamen Unstern verfolgt,
Bei Schnitzler von „reinem Künstlerthum“ zu sprechen, ist
wenig Andere in der Gegenwart die eminente Ausbildung
die Gunst des Erfolges freien,
wahrlich keine Phrasenhaftigkeit.
des formalen Elementes charakteristisch — formal im
chauspiel „Liebelei“ vor zwei
Wir wenden uns dem dramatischen Erstling Schnitz¬
weitesten und höchsten Sinne genommen. Er beherrscht die
utheil ward. Der Beifall, den
ler's zu, den Dialogen des „Anatol“. Eingeleitet wird
dramatische wie die epische Technik meisterlich. Man er¬
en Deutschlands und darüber
das Buch durch ein reizend sentimentales Vorwort in
innere sich an die schlechthin classische Exposition der
wie es zu gehen pflegt, das
Versen, von Loris. Mit wehmüthiger Geberde entfaltet es
„Liebelei“; die nämlichen Tugenden werden dem ersten
so vornehmen und originellen
die Seele des Buches, das allen Thau und Schmelz der
Acte des „Freiwilds“ nachgerühmt (das in Buchform
Fahre hingelenkt. Auch in Graz
Jugend und doch auch schon alle müde Weisheit und elegische
noch nicht erschienen ist). Ueberhaupt wird diesem seinen!
Poet zu Worte gekommen, als
Resignation des Alters hat. Anatol, der Held, geht in
letzten Drama das feinste Raffinement der Mache all¬
ddie „Liebelei“ mit vielem Glück
den verschiedenen Stücken vor unseren Augen durch eine
gemein zuerkannt. Wie glücklich handhabt er in seiner
nkommenden Theaterjahre wird
Reihe von erotischen Erlebnissen, und langsam blättert
Schauspiel „Freiwild“, das jüngsten Novelle größeren Umfanges („Die Frau des
Prieben und das, im letzten] Weisen“) die Tagebuchform, in einer älteren Geschichte] eine schöne Illusion nach der anderen von seiner ent¬
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