VI, Allgemeine Besprechungen 1, 7, Ubell Grazer Tagespost, Seite 3

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2. Cuttings
Graz, 1. September.
zenen Holzschleifereien den Preis eis Festmelers
Schulbezirke Aflenz: die zweiclassi
2e4 fl., den Verkehrscentren nähere Schleifereien mit
* (Personalnachrichten.) Die Prinzessin Ar¬
im Schulbezirke Birkfeld: die e
fl. 50 kr. und darüber in Rechnung setzen. Während jnulf von Baiern ist gestern Abends um 10 Uhr mit
St. Katharein am Hauenstein u
chleifholz im Vorjahre in holzreichen Gegenden noch zu
dem Postzug nach Hieflau abgereist. — Mit dem Nach¬
Schulbezirke Bruck a. M.: die e
fl. per Festmeter erhältlich war, konnte im Berichts¬
mittags=Eilzug ist der Landwehr=Divisionär FML. Frei¬
St. Katharein in der Laming; im
ahre Holz derselben Qualität nicht unter 3 fl. 50 kr.
herr v. Sztankovics aus Laibach hier angekommen.
Cilli: die einclassige Volksschule
zekauft werden. Das Calcul auf Grund dieser Preise
Herr Universitäts=Professor Dr. Kratter ist gestern
Schulbezirke Deutsch=Landsberg:
ist zudem von prohlematischem Werthe, da die Schlei¬
Mittags vom internationalen medicinischen Congreß hier
schulen in Gressenberg und in
sereien, die das Holz zu solchen Preisen beziehen können,
eingetroffen und begibt sich heute zum Sommeraufent¬
im Schulbezirke Friedberg: die e
zumeist den am niedrigeren Rohstoffpreis erzielten Vortheil
halte nach Weißensee in Kärnten. — Am 20. v. leitete] Sparberegg; im Schulbezirke St.
men dent n. Uin in Pen uesien 1n
uns langsam ab. Und da möchten wir zurück und sehnen
un unen sene uen en
commentirt die Ereignisse, bald wie der Chor der alten
uns nach den Gärten unserer Kindheit, der früheren
glück unter dem Vorurtheile zuse
Tragödie, bald wie der Narr bei Shakespeare. Genauer
Jahrhunderte
die „Liebelei“ dürsen wir rasch
ausgedrückt: ein junger Wiener Lebemann und sein
„Das Märchen“ ist ein Thesenstück, etwa in der
dieses Schauspiel auch hier
Freund treten mit Mondänen, Grisetten, Cocotten,
Weise des jüngeren Dumas, nur nicht so abstract und
Wieder bewundern wir daran die
Circus= und Theaterdamen in allerlei Situationen auf,
construirt, und den Fall aus dem Moralischen ins Psycho¬
Localton getroffen ist. Diese P
die, bei vorzüglicher dramatischer Führung, bald
logische hinüberspielend. Es wird die Frage verhandelt:
That nur in der Luft der Ringst
mehr, bald weniger heiterer Natur sind und
Kann ein vorurtheilsloser, auf der Höhe der modernen
existiren, anderswo wären sie un
m### enes Liebesleben von allen erdenklichen Seiten illu¬
Bildung stehender Mann eine Gefallene auf die Dauer
Von Schnitzler's Novellen
stercen. Dabei zeigt sich Max den Ereignissen immer
lieben und mit ihr glücklich sein? Die Handlung des
Buchform erschienen, „Sterben“ (1
Stückes beantwortet sie mit Nein. Denn der moderne
überlegen, während der weichere, sensiblere Anatol an
nach ihrem Erscheinen ins Fra
das Leben mit Forderungen herantritt, die es ihm nicht
Mann ist ein Halber und ein Feigling ... Die Haupt¬
der That hat diese feine Seele
erfüllen kann. Eine wunderbare Mischung unverträglich
personen des Stückes, zwischen denen sich diese moderne
logischen Experimenten des Bour
scheinender Elemente ist dieser Anatol: blasirt und träu¬
Tragödie abspielt, sind ein Schriftsteller und
Manches gemein. Auf diesem Bi
merisch, cynisch und weich, mit aller seelischen Erfahrung
eine junge Schauspielerin, die am Beginn
des Todes; es wird das Ster
der Moderne ausgerüstet und doch immer wieder um jedes
einer glänzenden Carrière steht, das Milieu ist wieder
süchtigen entrollt, und gezeigt, n
Fetzchen seines ursprünglichen Idealismus trauernd, das
das Wienerische, das Schnitzler mit Meisterschaft be¬
ihm und im Verhältniß zu sei
ihm vom Leben schonungslos entrissen wird.
herrscht und fast nie verläßt, die Nebenpersonen
dieser Zeit vorgehen. Es wird
Ein unbeschreiblich zarter Reiz liegt über diesen
alle glücklich herausgebracht, die Handlung im Seelischen
mählich und mit Nothwendigkeit
Dichtungen. Sie sind erfüllt von der Stimmung des aus¬
stark und ergreisend. Die starke innere Verwandtschaft
Seelen lösen, bis sie sich zuletzt
Fedor Denner's, des „Helden“, mit Anatol zeigt schon
gehenden Jahrhunderts. Wir haben es so herrlich
seligkeit gegenüber stehen, die ei
die Stellung des Problems. Dieses interessante und
weit gebracht, aber wir sind müde, so müde ge¬
Todes tritt“, die andere, die von
worden, und möchten zurück. Wir verfluchen die
geistreiche Stück ist bei seiner Erstaufführung am Wiener
ihrem langsamen Scheiden zusieh
Volkstheater vor ein paar Jahren durchgefallen. Ob die
Hypertrophie unseres Denkens, das uns in alle
Schwermuth athmet diese Dichti
unsere Empfindungen hineingeräth und uns jeden reinen
Schuld am Publikum oder an der Aufführung, ob sie
muth, die einen Satz in Jacobse
vielleicht an beiden lag, vermögen wir nicht mehr zu
und vollen Klang der Seele verstört. Auf unserem
füllt: „Es war das große Tra
controliren. Sicherlich würde das „Märchen“, in Berlin eine
Frühling lagert der Verwesungsgeruch des Herbstes und
stets allein ist. Es war eine L
unsee überwachen Augen sehen den Wurm in jeder
glänzende Ehrenrettung erleben. Mit „Märchen“ ist „das
die Verschmelzung von Seele
Frucht. Davon sind wir so traurig geworden und alle
Murchen von den Gefallenen“ gemeint, das Denner
Mutter, die uns auf den Schoß n
Organe, um uns der Wirklichkeit zu bemächtigen, sterben anfangs als ein solches verlacht, an das er nicht glauben nicht das Weib, das an unserem