uen
aneien, Une ven Bererene den ere een eee e e e e e eeee
verschriene Gelehrte des se#
kol“, zeigt sich, wie lächerlich es ist, ihn nach der Schablone,
chen“ in Variationen nach. „Vorwurf“ in mehr als einem
weil er modern ist, den Naturalisten beizugesellen.
Sinne des Wortes — Anklage gegen die Gesellschaft, dia= des natürlichen Zaubers, d
demütigt und die Fraueng
Die Seele all dieser Gespräche ist die Pointe, die mindestens
lektisch vielleicht noch kunstvoller als in „Liebelei“, aber nicht
mit dem Dolche“ vern
so wirklichkeitsfremd ist wie der Vers. In diesem Idealis¬
mehr so volkstümlich echt, nicht so tief aus der Natur heraus
Vergangenheit, aus einem
mus der Stichelrede sind die Franzosen, die überhaupt
empfunden. In „Freiwild“ handelt es sich um die
denschaft, von der eine
das jüngere Wiener Literatengeschlecht stark beeinflussen,
„kleine Schauspielerin“, die als freigegebene Jagdbeute gilt
und warnend in einer zusa
ohne Frage die Lehrmeister Schnitzlers; aber er meistert
und deren Verteidiger sich in nutzlosem Kampfe verbluten
Drei kühne Phantasiestück
seine Meister.
muß, obgleich er als moderner Mensch auch dem Vorurteile
schlag gibt. Dagegen ents
Gegen diese Vollendung im kleinen stehen die beiden
des ehrenreinigenden Zweikampfes zu trotzen sucht. Mit der
heit und der Puls der En
Versuche größeren Genres, die Novelle „Sterben“ und das
Frage der illegitimen Verhaltnisse, die bei Schnitzler von
folge „Lebendige St
Schauspiel „Märchen“, weit zurück. Sie leiden beide an dem
flüchtigen, brutalen Abenteuern bis zur lastenden wilden
liebte und der junge Sohn
Gebrechen der fühlbaren Konstruktion, der störenden Ab¬
Ehe immer wieder den Fruchtboden der Konflikte bilden,
entfremdet werden, ohne d#
sichtlichkeit. Im „Sterben“ wird in peinlich erschöpfen¬
ist hier das Duellmotiv verknüpft, vielleicht das ein¬
Sinne sich zwischen sie stell
der Weise das letzte Jahr einer wilden Ehe dargestellt, in
zige gesellschaftliche Problem, das der Dichter neben den
dem die Geschiedene ein#
dem der Mann dem Tode verfallen ist und in egoistischer
sexuellen bevorzugt und das er auch einmal abgelöst von der
bitter von der Wehmut de
Sinnlichkeit das Weib an sich ketten möchte, während die
Erotik behandelt hat.
einen Genuß und die Er
Frau mit einem Gemisch von Schauder und Lebensdurst
Ist schon in „Freiwild“ vieles künstlich zugespitzt, so
wandeln weiß. Die Ironi
ssich dagegen wehrt, durch ihre Hingebung in den Tod mit
ruht das „Vermächtnis“ völlig auf kasuistischer Grund¬
Mensch dicht am Grabe a
hhineingezogen zu werden. Viel Psychologie, aber auch viel
lage. Es ist die augenscheinlich nicht innerlich erlebte, son¬
doch nicht abstoßenden S#
Künstelei. Jede Empfindung auf beiden Seiten dialektisch
dern erdachte Tragödie des Erb= und Witwenrechtes der
ihr eigentümliches Gepräge
emporgeschraubt, im ganzen ein quälerisches Buch, aber geist¬
Geliebten. Der auf einem Spazierritte verunglückte junge
gen sich da die Narven der
rreich und überaus charakteristisch für Schnitzlers Methode,
Lebemann verlangt sterbend von seinen Eltern, daß sie der
letzten Atemzügen nach ve
Mutter seines natürlichen Kindes dieselben Rechte ein¬
wie Sinnlichkeit gerade durch den Götzendienst, den sie mit
die des Weltalückes, die i
räumen wie einer Schwig##ochter. Das durch solche Be¬
dem der Verwesung ausgesetzten Körper treibt, ad ab¬
gern, insstarten=Kontras
schwörung erzwungene Verhältnis erhält sich in der Schwebe,
surdum zu führen.
Verurteilte, aus deren D
so lange das Kind der wilden Ehe die grundverschiedenen
Ebenso trägt das „Märchen“, ein von den Bühnen
baren Krankheit hervorlei
Elemente notdürftig bindet; mit dem Tode des Kindes sinkt
fbald verschwundenes, im Buchhandel vergriffenes, nicht mehr
Welt, die sich in dem kecke
dessen Mutter in die Stellung der aufgedrungenen Haus¬
neu aufgelegtes Stück, alle Keime späterer Schnitzlerscher
hüllt, nur daß da die S
genossin zurück und die Familie entledigt sich ihrer mit einer
Produktion in sich. Das Motiv ist durch das knappe Wort
lachen können und lachen
durch Redensarten schlecht verhüllten Härte, die die Ver¬
saus Hebbels „Maria Magdalena“: „Darüber kann kein
Ahnung der inneren Zer
lassene in den Tod treibt. Eine Gestalt des Stückes, die
Mann hinaus“ völlig gegeben. Die Behandlung ist insofern
Parallel mit diesen
des liberalen, aufgeklärten, redekundigen Vaters, der über
leigentümlich, als der Mann, der „nicht darüber hinaus
zwei längere Novellen, in
alle Merkworte vornehmer Empfindungen verfügt und dabei
kkann“ dem eigenen Aposteltume widerspricht. Des Stückes
lers ausgesponnen werd
allen egoistischen und engherzig philiströsen Instinkten folgt,
Schwäche liegt in der Unnatur, in der die Menschen das
„Leutnant Gustl“.
gehört zum Eigenartigsten und Lebendigsten, das Schnitz¬
Problem zergliedern, an dem sie zu Grunde gehen; während
bewußt, unter dem Einfl##
ler geschaffen hat. Das ganze Stück aber leidet unter der
die Nebenpersonen fein und sicher charakterisiert sind, ist die
von Flaubert. Ein entgeg
Gewaltsamkeit der Voraussetzung, unter dem Drucke einer
Haupthandlung von störender Absichtlichkeit: der Ankläger der
aber dieselben Verhältniss
Forderung, die Gegensätze, die sich nur durch das Gefühl
Gesellschaft fällt ihren Opfern immerwährend in die Rede;
der Heuchelei alle Leidens
ausgleichen lassen, vertragsmäßig überbrücken möchte. Ein
diese Menschen wissen viel zu gut, woran sie scheitern.
gegen deren Dumpfheit
Toter will da vom Leben erzwingen, was es nicht halten
Dennoch leuchtet aus der zerschlagenen oder weggewor¬
temperamentvollen Frau
kann, und das Gefühl, daß Unerschwingliches verlangt wird,
fenen Form dieses größeren Erstlingsdramas der Geist aller
wie gesagt, keine Bovary.
tritt unserer Teilnahme für die betrogene Erbin hemmend
späteren dramatischen Arbeiten hervor: immer kehrt das
großstädtischer Gemeinheit
in den Weg...
Problem der gesellschaftlichen Antinomie wieder, daß die
Berührung mit dem Zyn
Es liegt etwas Epigrammatisches in den meisten
(Liebe des Mannes alles vom Weibe begehrt und sein Hoch¬
ihres Lebens herausgeriss
Entwürfen von Schnitzler, etwas wie ein tragischer Witz
mut über die weibliche Liebe, die alles gewährt, erbarmungs¬
Mitteln der Selbsttäuschu
des Schicksals, der ein Mißverhältnis grell beleuchtet. Für
los hinwegschreitet.
gegentaumelt, idealisiert un
dichterische Einfälle dieser Art ist die knappste Form immer
Das nächste Drama Schnitzlers, sein Schauspiel
und Beschämung emporar
die glücklichste. Der Versuch, die Ausnahme in Verwicklun¬
„Liebelei“, war der Meisterwurf auf dem gekennzeich¬
veranschaulicht.
gen fortzuspinnen, fällt leicht in die Unnatur. So sind denn
neten Gebiete. Da gelang es ihm, die Konstruktion völlig
In „Leutnant Gustl¬
auch seine kurzen Produktionen — auch „Liebelei“ ist kein
zu verdecken und in einem Falle von scheinbarer Alltäglich¬
mals aufgegriffen, energ
— weitaus die glück¬
völlig ausgewachsenes Theaterstück
steit die Tiefe des Problems zu enthüllen. Das bei ihm typi¬
wahrer als in „Freiwild
lichsten und interessantesten. Unbedeutend ist keine dieser
ssche kleine süße Mädel aus der Vorstadt wird zu einer
keit und scheinbaren Absich
räumlich engen Produktionen; in jeder steckt ein sinnreich
[Art Hero, ohne etwas von seiner Lokalfarbe aufzugeben.
der Lehrhaftigkeit aussch
angepacktes Motiv, eine sein psychologische Beobachtung, in
IIm Sturme erster Leidenschaft und in aller Fülle reinster
Tendenz nichts von ihrer
mancher auch Tiefe der Empfindung. überall ist der Ausgang
Empfindung wird sie die Geliebte eines grünen Jungen,
hauer so drastisch von der
ein pessimistischer, bald ein greller Notschrei, bald
ffür den sie nur eine Liebelei bedeutet und der in seiner Tor¬
kampfes sagt, ist vielleicht
eine wehmütig verhallende Klage. Also ein abgegrenztes
heit alle Grade eines Lehemannes absolviert. Der Lebejüng¬
den als durch diese Leutn
Stimmungsgebiet, ähnlich wie die Einschränkung der
fling wird in einen Ehebruchshandel verwickelt und zu einem
Tod gehen zu müssen glat
Motive.
Duell genötigt. Den Tod vor Augen, fühlt er, daß er mit
ihn unter vier Augen dem
Die Nachbarschaft von Tod und Leidenschaft finden wir
(seinem edleren Wesensteile an das Vorstadtmädchen geknüpft
gewicht gerät, da sein Pe#
in den Novellen „Der Abschied" und „Die Toten
ist, hat aber nicht den Mut, einzugesteben, daß er für eine
weiß, vom Schlage gerührt
schweigen“ wieder, Skizzen, in denen die geistreiche Kom¬
andere Frau zu sterben bereit ist. Er fällt im Zweikampfe
rühmen kann. Man wollt
bination das Gefühl stark zurückdrängt. In beiden wird
und die Enthüllung der Vorgänge wird für das Opfer der
der allgemeinen Wehrpflic
die auf Schleichwegen gehende Sinnlichkeit durch eine Ka¬
Liebelei doppelt gräßlich; der Tod des Geliebten allein würde
Armee angehört hatte, wi
tastrophe furchtbar aus ihrem schwülen Traume aufgeschreckt.
namenlose Trauer hervorrufen; die Todesursache bedeutet
tärisches Ehrengericht stell
Verwandt, aber tiefer greifend in der Empfindung ist der
moralische Vernichtung und Verzweiflung, die in den Selbst¬
Schnitzler die Vorladung
Einakter „Die Gefährtin“, die Geschichte eines Man¬
mord hineintreibt, dazu als unaufdringlicher Chorus der
beantwortete, und sein W#
nes, dem am Grabe der Gattin deren Untreue enthüllt wird:
Vater der Irrenden und Verlassenen, ein alter Vorstadt¬
zen Volkes gehört, nicht
die Entdeckung soll seine Trauer scheuchen und zerbricht
musiker, äußerlich Philister, innerlich Künstler, eine merk¬
schen Standesfrage beurt
seinen idealen Halt. Zu den feinsten seelischen Studien zählt
würdige moderne Gegenfigur zu Schillers altem Miller, der
Die beiden Bücher S
die kurze Erzählung „Die Frau des Weisen“ eine
mit der verlassenen Tochter leidet, und zu Hebbels Meister
erschienen sind, die Folge
Episode aus dem Tagebuche eines jungen Lebemannes. Der
Anton, der die „Welt nicht mehr versieht“, einer von den
betitelt, und das Versdraß
Begehrlichkeit des Gewissenlosen stellt sich da ein wunder¬
Resignierten und Ehrenfesten, der trotzdem sinnierend auf
trice“, dürfen nicht in
liches Hemmnis entgegen: der Gatte der leichtfertigen Frau
die Frage gerät, ob man ein Recht hat, der Jugend Rausch
liegen weit auseinander
hat dieser einst eine harmlose Liebelei mit demselben Manne,
und Seligleit zu nehmen, um damit eine nüchterne, karge
licherweise auch in der En#
der ihr nun ernsthaft gefährlich wird, verziehen. Sie weiß
Versorgung zu erkaufen — überall unaufdringlich die Tragik
lich Schnitzlers letztes W
nichts von vieser Begnadigung, der Liebhaber aber erfährt
gesellschaftlicher Verhältnisse, die Ehrbarkeit heucheln und
nüchterung seines Talent
es mit stiller Bewunderung und dieses stille Verzeihen des
Recht und Unrecht nach den Bedürfnissen der Genußmenschen
wägen — all dies ohne Verstiegenheit und Affektation, nicht! Gatten umgibt die Frau, die durch keinen Tugendpanzer seines inneren Wesens v#
ohne das Gegenbild leichtfertiger Naturen, die sich mit dem geschützt ist, wie eine undurchdringliche Wolke. Der Lieb= Schlußstein der ganzen bi
aneien, Une ven Bererene den ere een eee e e e e e eeee
verschriene Gelehrte des se#
kol“, zeigt sich, wie lächerlich es ist, ihn nach der Schablone,
chen“ in Variationen nach. „Vorwurf“ in mehr als einem
weil er modern ist, den Naturalisten beizugesellen.
Sinne des Wortes — Anklage gegen die Gesellschaft, dia= des natürlichen Zaubers, d
demütigt und die Fraueng
Die Seele all dieser Gespräche ist die Pointe, die mindestens
lektisch vielleicht noch kunstvoller als in „Liebelei“, aber nicht
mit dem Dolche“ vern
so wirklichkeitsfremd ist wie der Vers. In diesem Idealis¬
mehr so volkstümlich echt, nicht so tief aus der Natur heraus
Vergangenheit, aus einem
mus der Stichelrede sind die Franzosen, die überhaupt
empfunden. In „Freiwild“ handelt es sich um die
denschaft, von der eine
das jüngere Wiener Literatengeschlecht stark beeinflussen,
„kleine Schauspielerin“, die als freigegebene Jagdbeute gilt
und warnend in einer zusa
ohne Frage die Lehrmeister Schnitzlers; aber er meistert
und deren Verteidiger sich in nutzlosem Kampfe verbluten
Drei kühne Phantasiestück
seine Meister.
muß, obgleich er als moderner Mensch auch dem Vorurteile
schlag gibt. Dagegen ents
Gegen diese Vollendung im kleinen stehen die beiden
des ehrenreinigenden Zweikampfes zu trotzen sucht. Mit der
heit und der Puls der En
Versuche größeren Genres, die Novelle „Sterben“ und das
Frage der illegitimen Verhaltnisse, die bei Schnitzler von
folge „Lebendige St
Schauspiel „Märchen“, weit zurück. Sie leiden beide an dem
flüchtigen, brutalen Abenteuern bis zur lastenden wilden
liebte und der junge Sohn
Gebrechen der fühlbaren Konstruktion, der störenden Ab¬
Ehe immer wieder den Fruchtboden der Konflikte bilden,
entfremdet werden, ohne d#
sichtlichkeit. Im „Sterben“ wird in peinlich erschöpfen¬
ist hier das Duellmotiv verknüpft, vielleicht das ein¬
Sinne sich zwischen sie stell
der Weise das letzte Jahr einer wilden Ehe dargestellt, in
zige gesellschaftliche Problem, das der Dichter neben den
dem die Geschiedene ein#
dem der Mann dem Tode verfallen ist und in egoistischer
sexuellen bevorzugt und das er auch einmal abgelöst von der
bitter von der Wehmut de
Sinnlichkeit das Weib an sich ketten möchte, während die
Erotik behandelt hat.
einen Genuß und die Er
Frau mit einem Gemisch von Schauder und Lebensdurst
Ist schon in „Freiwild“ vieles künstlich zugespitzt, so
wandeln weiß. Die Ironi
ssich dagegen wehrt, durch ihre Hingebung in den Tod mit
ruht das „Vermächtnis“ völlig auf kasuistischer Grund¬
Mensch dicht am Grabe a
hhineingezogen zu werden. Viel Psychologie, aber auch viel
lage. Es ist die augenscheinlich nicht innerlich erlebte, son¬
doch nicht abstoßenden S#
Künstelei. Jede Empfindung auf beiden Seiten dialektisch
dern erdachte Tragödie des Erb= und Witwenrechtes der
ihr eigentümliches Gepräge
emporgeschraubt, im ganzen ein quälerisches Buch, aber geist¬
Geliebten. Der auf einem Spazierritte verunglückte junge
gen sich da die Narven der
rreich und überaus charakteristisch für Schnitzlers Methode,
Lebemann verlangt sterbend von seinen Eltern, daß sie der
letzten Atemzügen nach ve
Mutter seines natürlichen Kindes dieselben Rechte ein¬
wie Sinnlichkeit gerade durch den Götzendienst, den sie mit
die des Weltalückes, die i
räumen wie einer Schwig##ochter. Das durch solche Be¬
dem der Verwesung ausgesetzten Körper treibt, ad ab¬
gern, insstarten=Kontras
schwörung erzwungene Verhältnis erhält sich in der Schwebe,
surdum zu führen.
Verurteilte, aus deren D
so lange das Kind der wilden Ehe die grundverschiedenen
Ebenso trägt das „Märchen“, ein von den Bühnen
baren Krankheit hervorlei
Elemente notdürftig bindet; mit dem Tode des Kindes sinkt
fbald verschwundenes, im Buchhandel vergriffenes, nicht mehr
Welt, die sich in dem kecke
dessen Mutter in die Stellung der aufgedrungenen Haus¬
neu aufgelegtes Stück, alle Keime späterer Schnitzlerscher
hüllt, nur daß da die S
genossin zurück und die Familie entledigt sich ihrer mit einer
Produktion in sich. Das Motiv ist durch das knappe Wort
lachen können und lachen
durch Redensarten schlecht verhüllten Härte, die die Ver¬
saus Hebbels „Maria Magdalena“: „Darüber kann kein
Ahnung der inneren Zer
lassene in den Tod treibt. Eine Gestalt des Stückes, die
Mann hinaus“ völlig gegeben. Die Behandlung ist insofern
Parallel mit diesen
des liberalen, aufgeklärten, redekundigen Vaters, der über
leigentümlich, als der Mann, der „nicht darüber hinaus
zwei längere Novellen, in
alle Merkworte vornehmer Empfindungen verfügt und dabei
kkann“ dem eigenen Aposteltume widerspricht. Des Stückes
lers ausgesponnen werd
allen egoistischen und engherzig philiströsen Instinkten folgt,
Schwäche liegt in der Unnatur, in der die Menschen das
„Leutnant Gustl“.
gehört zum Eigenartigsten und Lebendigsten, das Schnitz¬
Problem zergliedern, an dem sie zu Grunde gehen; während
bewußt, unter dem Einfl##
ler geschaffen hat. Das ganze Stück aber leidet unter der
die Nebenpersonen fein und sicher charakterisiert sind, ist die
von Flaubert. Ein entgeg
Gewaltsamkeit der Voraussetzung, unter dem Drucke einer
Haupthandlung von störender Absichtlichkeit: der Ankläger der
aber dieselben Verhältniss
Forderung, die Gegensätze, die sich nur durch das Gefühl
Gesellschaft fällt ihren Opfern immerwährend in die Rede;
der Heuchelei alle Leidens
ausgleichen lassen, vertragsmäßig überbrücken möchte. Ein
diese Menschen wissen viel zu gut, woran sie scheitern.
gegen deren Dumpfheit
Toter will da vom Leben erzwingen, was es nicht halten
Dennoch leuchtet aus der zerschlagenen oder weggewor¬
temperamentvollen Frau
kann, und das Gefühl, daß Unerschwingliches verlangt wird,
fenen Form dieses größeren Erstlingsdramas der Geist aller
wie gesagt, keine Bovary.
tritt unserer Teilnahme für die betrogene Erbin hemmend
späteren dramatischen Arbeiten hervor: immer kehrt das
großstädtischer Gemeinheit
in den Weg...
Problem der gesellschaftlichen Antinomie wieder, daß die
Berührung mit dem Zyn
Es liegt etwas Epigrammatisches in den meisten
(Liebe des Mannes alles vom Weibe begehrt und sein Hoch¬
ihres Lebens herausgeriss
Entwürfen von Schnitzler, etwas wie ein tragischer Witz
mut über die weibliche Liebe, die alles gewährt, erbarmungs¬
Mitteln der Selbsttäuschu
des Schicksals, der ein Mißverhältnis grell beleuchtet. Für
los hinwegschreitet.
gegentaumelt, idealisiert un
dichterische Einfälle dieser Art ist die knappste Form immer
Das nächste Drama Schnitzlers, sein Schauspiel
und Beschämung emporar
die glücklichste. Der Versuch, die Ausnahme in Verwicklun¬
„Liebelei“, war der Meisterwurf auf dem gekennzeich¬
veranschaulicht.
gen fortzuspinnen, fällt leicht in die Unnatur. So sind denn
neten Gebiete. Da gelang es ihm, die Konstruktion völlig
In „Leutnant Gustl¬
auch seine kurzen Produktionen — auch „Liebelei“ ist kein
zu verdecken und in einem Falle von scheinbarer Alltäglich¬
mals aufgegriffen, energ
— weitaus die glück¬
völlig ausgewachsenes Theaterstück
steit die Tiefe des Problems zu enthüllen. Das bei ihm typi¬
wahrer als in „Freiwild
lichsten und interessantesten. Unbedeutend ist keine dieser
ssche kleine süße Mädel aus der Vorstadt wird zu einer
keit und scheinbaren Absich
räumlich engen Produktionen; in jeder steckt ein sinnreich
[Art Hero, ohne etwas von seiner Lokalfarbe aufzugeben.
der Lehrhaftigkeit aussch
angepacktes Motiv, eine sein psychologische Beobachtung, in
IIm Sturme erster Leidenschaft und in aller Fülle reinster
Tendenz nichts von ihrer
mancher auch Tiefe der Empfindung. überall ist der Ausgang
Empfindung wird sie die Geliebte eines grünen Jungen,
hauer so drastisch von der
ein pessimistischer, bald ein greller Notschrei, bald
ffür den sie nur eine Liebelei bedeutet und der in seiner Tor¬
kampfes sagt, ist vielleicht
eine wehmütig verhallende Klage. Also ein abgegrenztes
heit alle Grade eines Lehemannes absolviert. Der Lebejüng¬
den als durch diese Leutn
Stimmungsgebiet, ähnlich wie die Einschränkung der
fling wird in einen Ehebruchshandel verwickelt und zu einem
Tod gehen zu müssen glat
Motive.
Duell genötigt. Den Tod vor Augen, fühlt er, daß er mit
ihn unter vier Augen dem
Die Nachbarschaft von Tod und Leidenschaft finden wir
(seinem edleren Wesensteile an das Vorstadtmädchen geknüpft
gewicht gerät, da sein Pe#
in den Novellen „Der Abschied" und „Die Toten
ist, hat aber nicht den Mut, einzugesteben, daß er für eine
weiß, vom Schlage gerührt
schweigen“ wieder, Skizzen, in denen die geistreiche Kom¬
andere Frau zu sterben bereit ist. Er fällt im Zweikampfe
rühmen kann. Man wollt
bination das Gefühl stark zurückdrängt. In beiden wird
und die Enthüllung der Vorgänge wird für das Opfer der
der allgemeinen Wehrpflic
die auf Schleichwegen gehende Sinnlichkeit durch eine Ka¬
Liebelei doppelt gräßlich; der Tod des Geliebten allein würde
Armee angehört hatte, wi
tastrophe furchtbar aus ihrem schwülen Traume aufgeschreckt.
namenlose Trauer hervorrufen; die Todesursache bedeutet
tärisches Ehrengericht stell
Verwandt, aber tiefer greifend in der Empfindung ist der
moralische Vernichtung und Verzweiflung, die in den Selbst¬
Schnitzler die Vorladung
Einakter „Die Gefährtin“, die Geschichte eines Man¬
mord hineintreibt, dazu als unaufdringlicher Chorus der
beantwortete, und sein W#
nes, dem am Grabe der Gattin deren Untreue enthüllt wird:
Vater der Irrenden und Verlassenen, ein alter Vorstadt¬
zen Volkes gehört, nicht
die Entdeckung soll seine Trauer scheuchen und zerbricht
musiker, äußerlich Philister, innerlich Künstler, eine merk¬
schen Standesfrage beurt
seinen idealen Halt. Zu den feinsten seelischen Studien zählt
würdige moderne Gegenfigur zu Schillers altem Miller, der
Die beiden Bücher S
die kurze Erzählung „Die Frau des Weisen“ eine
mit der verlassenen Tochter leidet, und zu Hebbels Meister
erschienen sind, die Folge
Episode aus dem Tagebuche eines jungen Lebemannes. Der
Anton, der die „Welt nicht mehr versieht“, einer von den
betitelt, und das Versdraß
Begehrlichkeit des Gewissenlosen stellt sich da ein wunder¬
Resignierten und Ehrenfesten, der trotzdem sinnierend auf
trice“, dürfen nicht in
liches Hemmnis entgegen: der Gatte der leichtfertigen Frau
die Frage gerät, ob man ein Recht hat, der Jugend Rausch
liegen weit auseinander
hat dieser einst eine harmlose Liebelei mit demselben Manne,
und Seligleit zu nehmen, um damit eine nüchterne, karge
licherweise auch in der En#
der ihr nun ernsthaft gefährlich wird, verziehen. Sie weiß
Versorgung zu erkaufen — überall unaufdringlich die Tragik
lich Schnitzlers letztes W
nichts von vieser Begnadigung, der Liebhaber aber erfährt
gesellschaftlicher Verhältnisse, die Ehrbarkeit heucheln und
nüchterung seines Talent
es mit stiller Bewunderung und dieses stille Verzeihen des
Recht und Unrecht nach den Bedürfnissen der Genußmenschen
wägen — all dies ohne Verstiegenheit und Affektation, nicht! Gatten umgibt die Frau, die durch keinen Tugendpanzer seines inneren Wesens v#
ohne das Gegenbild leichtfertiger Naturen, die sich mit dem geschützt ist, wie eine undurchdringliche Wolke. Der Lieb= Schlußstein der ganzen bi