2. Guttings box 37/3
bleiden: Kir musten
Mlein Nem Kongertertenrert
„ Prrre
hu Dienst st##.
und dessen musikalischen Leiter, Herrn Trautmann,lichen Erörterungen wurden dann die Erfahrungen, die!
unsere Anerkennung dafür zollen, daß er uns diesmal wieder mit dem Zwangserziehungsgesetz überhaupt gemacht wor¬
köstliche Perlen der klassischen Musikliteratur vor=lden sind, und welche Gesichtspunkte zu seiner Handhabung
führt. Freunde guter Musik werden sicher auf ihre Rech=Isich daraus für Richter und Verwaltungsbehörden ergeben,
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nun kommen, zumal uns noch zwischen den Symphonien auf Grund der von Gerichtsassessor Schmidt, Beigeord¬
eine Reihe der schönsten Lieder Beethovens durch den neten Curschmann erstatteten Referate besprochen. Man]
hier von früheren Konzerten her allbeliebten Konzertsängerl war durchaus einverstanden mit den Ausführungen des
Herrn A. Leimer (Frankfurt a. M.) vorgeführt werden.“
zweiten Referates, daß ein so tief in das Familienleben
FNATE
mütig=lustig und so treffend an den Prangerpfahl geschlagen worden, Tageskritik ausübt und besser als ein einseitiger Gelehrter die
ter Aenensten
wie in diesem kurzen Einakter. Wildenbruch hat einen ähnlichen
Bedürfnisse des Theaterpublikums kennt, in sechs knappen Ka=Tlichen und ihres Kindes al
Versuch in seiner neuesten Novelle „Semiramis“ (Berlin, Grote)
Ah, steckt der dahin
piteln über die Entwicklung der deutschen Bühnenkunst orientiert.
gemacht, doch während er mit heitrem Behagen einen unmög= Ihm kommt es darauf an, ohne sich ins Einzelne zu verlieren,
ähnlich. Aber Sie sprecher
schildern, wie
lichen Schurken von vollendetster Widerwärtigkeit zwischen zwei
die Hauptströmungen der Theatergeschichte so
dem Kinde
brandts.“
es den Bedürfnissen des gebüideten Theaterpublikums entspricht.
gute und kluge Frauen stellte, steht bei Schnitzler ein buhlerisches
„Also, doch! — Na, d
Literaturweibchen von imponierendem Gefühlsfnobismus zwischen Er gleitet rasch durch die Zeit des Altertums, orientiert über
lieber Herr Groller, wenn
zwei ziemlich gleich minderwertigen Männern, einem stall= die dilettantischen Versuche der Bürger und Schüler und die erste
duftenden waschechten Wiener Sportbaron und geräuschvollem
Zeit der Berufsschauspieler, und geht dann ausführlicher auf Wüllbrandt jetzt befindet,
heute morgen empfing.“
die Reformbestrebungen des 18. Jahrhunderts und die Blütezeit
Tugendprotz von grandioser Borniertheit und einem mit allen
Hunden gehetzten raffinierten Talmigenie von bodenloser Un¬
Damit reichte der Jus
der Schauspielkunst zur Zeit unserer Klassiker ein, um endlich
lautete: „Justizrat Berne
in großen Zügen die vielseitige Entfaltung, Niedergang und Auf¬
geniertheit und Skrupellosigkeit. Der Literat wie die Literatin
nachrichtigen, daß sich
haben soeben beide heftigste Romanwehen schmerzlos überwunden.
stieg, im 19. Jahrhundert zu schildern und mit aktuellen Aus¬
mir befindet. Unterredung
Der eine Roman ist soeben in München erschienen, der anderel führungen über die Vorherrschaft Berlins zu schließen. Dabei
ist es ein Verdienst der Schilowskischen Darstellung daß er das
soll das Licht der Welt in Wien erblicken. Beide aber enthalten —
teilungen. Pfarrer Vollm
Erstaunt blickte Ferdin
o unglückseliger Zufall — die von den Autoren einst miteinander
Theater im Zusammenhang mit den kulturellen Verhältnissen
immer das
überhaupt, insbesondere der Literatur, sieht,
gewechselten Liebesbriefe wortwörtlich.
„Wie kommt Bertha n
Karl Emil Franzos
Ziel vor Augen hat, gerade das für den modernen, eaterfreund
„Ja, das weiß ich
hat noch kurz vor seinem Tode erzählt, daß ihm eine ähnliche
uns das Schicksal Bertha
Geschichte einst passiert sei, indem ihm als dem damaligen Re= Wichtigste zu bieten und ihm das Verständnis des Tyeaterlebens
und Sterben eines Mannes
erschließen. Schikowski erreicht dieses Ziel
dakteur einer Wiener illustrierten Zeitung ziemlich gleichzeitig! der eigenen Zeit zu
„Wer ist der Mann?“
von einem Herrn und einer Dame je eine Novelle zuging, die in ebenmäßig dahinfließender Schilderung, deren schlichte Sprache
„Der Herr Leutnant
beide größtenteils in Briefform geschrieben, bei näherer Ein=angenehm auffällt. Zur Ergänzung seiner Hauptdarstellung hat
der Verfasser in instruktiven Anmerkungen ein Einzelheiten weiter
„Alle Wetter! Aber ich
sicht genau dieselben Briese enthielten. Es waren die Briefe,
„Glaub' ich schon. Ab
die sie miteinander während der langen Zeit ihres seligen Liebes= ausführendes Material angefügt, das erkennen läßt, daß seine
Ihren Herrn Bruder
Ausführungen das Resultat gründlicher Studien sind. Ein sorg¬
verhältnisses gewechselt hatten.
fältig ausgearbeitetes Register erhöht die Brauchbarkeit des mit
pfänden zu lassen. Mein
In dieser rasch und flüchtig schwirrenden überaus lustigen
tasche, welche nach den dar
Szene auch noch warm zu werden, sich in diese pikante kleine Kröte solidem Geschmack vornehm ausgestatteten Büchleins, das allen
verstorbenen Bruder gehör#
ernsthaft hineinzuleben, das war nicht die Absicht der Frau! Theaterfreunden aufs beste empfohlen werden kann.
Ihres Bruders fälliger Wec
Triesch. Sie faßte das graziöse Stücklein nur als eine Burleske
bach, fand sich darin vor.
auf, in der es ihr eine angenehme und wilkommene spaßhafte
Der Ring.
begab mich zu dem Herrn
Abwechselung bereitete, auch einmal mit dem Publikum ausgelassen
wie er in Besitz dieser Br
zu spielen und zu karikieren nach Herzenslust. Das ließ sich
Kriminal=Roman von O. Elster.
sollen Sie aber von ihm
das Gießener Publikum natürlich sehr gern und mit Recht ge¬
(Nachdruck verboten.)
heimnis nur Ihnen ander
fallen und sich anstecken von dem Uebermut der Uebermütigen;
fahren wir sofort zu ihm.
das kokette, keineswegs gar so unbedeutende Werklein Schnitzlers
(Fortsetzung.)
verlieren, denn wenn nich
aber kam debei leider doch zu kurz. Auch Herr di Giorgi
„Setzen Sie sich in diesen Sessel, lieber Freund“ lud der
Kaminskis gezählt.“
ließ allzu sehr die Zügel schießen, und Herr Andreas war
Justizrat Ferdinand ein. „Also Sie haben meiner Brief erhalten.
„Ich bin bereit, Sie
ja wieder sehr nett und liebenswürdig, aber, indem er so gar nicht
Wo hat er Sie denn erreicht, Sie Globetrotter?“
dem Amtsgerichtsrat Wern
in die Extravaganzen seiner Mitspieler verfiel, sondern im Gegenteil
„In einem kleinen Dorfe des Riesengebirges ..
Schicksal Bertha Wüllbrank
gar wenig von den Altüren eines fendalen Sportsman und hervor¬
„Brrr — da möchte ich nicht begraben sein! Diese kleinen
„Wir fahren bei der 2
ragenden Herrenreiters zeigte, war von vornherein jede Einheit¬
sogenannten anspruchslosen Bade= und Luftkurorte sind mir ein
einfachste.“
P. W.
lichkeit der Stimmung ausgeschlossen.
Greuel. Aber das ist Geschmackssache. Beeilt haben Sie sich
„Ja. Sie haben recht.“
scheinber nicht,mir zu kommen.“
„Also kommen Sie, i#
„Ich erhier Ihren Brief vor fünf Tagen.“
Dr. John Schilowski, Die Entwicklung der
Bekanntschaft des Hern
„Und was hielt Sie so lange noch fest in jenem gräßlichen
Deutschen Bühn enkunst. Leipzig, Verlag von Johs. von
sicherlich von dem sensation
Neste?“
* Die Kenntnis
Schalscha=Ehrenfeld. Preis eleg. geb. Mk. 3.—
„Allerdings.“
„Ein wunderbares Ereignis. Denken Sie sich, ich fand dort
der Geschichte des deutschen Bühnenwesens steht zur Zeit nicht
„Nun, in diesen Prozeß
meine frühere Wirtschafterin Bertha Wüllbrandt als Fabrik=1
im entsprechenden Verhältnis zu dem stetig wachsenden Theater¬
Dwickelt. —
Sind Sie
arbeiterin wieder.“
interesse. Das liegt zu einem Teil daran, daß eine anregend
gehen.“
„Ei der Tausend, das ist ja interessant! Nun, Sie haben
geschriebene knappe Uebersicht über die Entwicklung der deutschen
Während dieser Worte
sie natürlich festgehalten?“
Bühnenkunst, die den Bedürfnissen des großen Theaterpublikums
angezogen, ergriff nun Hut
„Ich machte den Versuch, aber sie entfloh und ist bis jetzt
entsprechen könnte bisher fehlte; man geriet in Verlegenheit,
Ferdinand zur Tür hinaus,
nicht aufzufinden. Man fürchtet sogar, sie habe sich vergiftet.“
wenn ein Theaterfreund nach einem kurzen Kompendium fragte,
Auf der Straße angekom
„Hm — welchen Grund hatte sie dazu?“
aus dem er sich über Theatergeschichte orientieren könnte. Und
erster Klasse herbei und ga
„Sie wissen ja, Herr Justizrat, welcher Verdacht auf ihr
Kenntnis der Bühnengeschichte ist wichtig für jeden, der zu mo¬
ruht.“
dernen Theaterfragen Stellung nehmen will, hält ihn ab von
Dann stiegen die beiden
„Ja, aber der Verdacht ist falsch total falsch, lieber Freund!
blinder Parteinahme, bewahrt ihn vor himmelhoher Begeisterung
„Wohin fahren wir?“
Wir waren da auf einer verflucht falschen Fährte.“
für angeblich Neuestes, das in Wirklichkeit ziemlich alt ist, ver¬
„In das dunkelste Berl
„Also hat der Amtsgerichtsrat doch recht?“
hilft ihm zu tieferem Verständnis der widerstreitenden Be¬
(Forts
strebungen. Da ist es nun gut, daß Dr. John Schikowski, der! „Wer?“
bleiden: Kir musten
Mlein Nem Kongertertenrert
„ Prrre
hu Dienst st##.
und dessen musikalischen Leiter, Herrn Trautmann,lichen Erörterungen wurden dann die Erfahrungen, die!
unsere Anerkennung dafür zollen, daß er uns diesmal wieder mit dem Zwangserziehungsgesetz überhaupt gemacht wor¬
köstliche Perlen der klassischen Musikliteratur vor=lden sind, und welche Gesichtspunkte zu seiner Handhabung
führt. Freunde guter Musik werden sicher auf ihre Rech=Isich daraus für Richter und Verwaltungsbehörden ergeben,
74
nun kommen, zumal uns noch zwischen den Symphonien auf Grund der von Gerichtsassessor Schmidt, Beigeord¬
eine Reihe der schönsten Lieder Beethovens durch den neten Curschmann erstatteten Referate besprochen. Man]
hier von früheren Konzerten her allbeliebten Konzertsängerl war durchaus einverstanden mit den Ausführungen des
Herrn A. Leimer (Frankfurt a. M.) vorgeführt werden.“
zweiten Referates, daß ein so tief in das Familienleben
FNATE
mütig=lustig und so treffend an den Prangerpfahl geschlagen worden, Tageskritik ausübt und besser als ein einseitiger Gelehrter die
ter Aenensten
wie in diesem kurzen Einakter. Wildenbruch hat einen ähnlichen
Bedürfnisse des Theaterpublikums kennt, in sechs knappen Ka=Tlichen und ihres Kindes al
Versuch in seiner neuesten Novelle „Semiramis“ (Berlin, Grote)
Ah, steckt der dahin
piteln über die Entwicklung der deutschen Bühnenkunst orientiert.
gemacht, doch während er mit heitrem Behagen einen unmög= Ihm kommt es darauf an, ohne sich ins Einzelne zu verlieren,
ähnlich. Aber Sie sprecher
schildern, wie
lichen Schurken von vollendetster Widerwärtigkeit zwischen zwei
die Hauptströmungen der Theatergeschichte so
dem Kinde
brandts.“
es den Bedürfnissen des gebüideten Theaterpublikums entspricht.
gute und kluge Frauen stellte, steht bei Schnitzler ein buhlerisches
„Also, doch! — Na, d
Literaturweibchen von imponierendem Gefühlsfnobismus zwischen Er gleitet rasch durch die Zeit des Altertums, orientiert über
lieber Herr Groller, wenn
zwei ziemlich gleich minderwertigen Männern, einem stall= die dilettantischen Versuche der Bürger und Schüler und die erste
duftenden waschechten Wiener Sportbaron und geräuschvollem
Zeit der Berufsschauspieler, und geht dann ausführlicher auf Wüllbrandt jetzt befindet,
heute morgen empfing.“
die Reformbestrebungen des 18. Jahrhunderts und die Blütezeit
Tugendprotz von grandioser Borniertheit und einem mit allen
Hunden gehetzten raffinierten Talmigenie von bodenloser Un¬
Damit reichte der Jus
der Schauspielkunst zur Zeit unserer Klassiker ein, um endlich
lautete: „Justizrat Berne
in großen Zügen die vielseitige Entfaltung, Niedergang und Auf¬
geniertheit und Skrupellosigkeit. Der Literat wie die Literatin
nachrichtigen, daß sich
haben soeben beide heftigste Romanwehen schmerzlos überwunden.
stieg, im 19. Jahrhundert zu schildern und mit aktuellen Aus¬
mir befindet. Unterredung
Der eine Roman ist soeben in München erschienen, der anderel führungen über die Vorherrschaft Berlins zu schließen. Dabei
ist es ein Verdienst der Schilowskischen Darstellung daß er das
soll das Licht der Welt in Wien erblicken. Beide aber enthalten —
teilungen. Pfarrer Vollm
Erstaunt blickte Ferdin
o unglückseliger Zufall — die von den Autoren einst miteinander
Theater im Zusammenhang mit den kulturellen Verhältnissen
immer das
überhaupt, insbesondere der Literatur, sieht,
gewechselten Liebesbriefe wortwörtlich.
„Wie kommt Bertha n
Karl Emil Franzos
Ziel vor Augen hat, gerade das für den modernen, eaterfreund
„Ja, das weiß ich
hat noch kurz vor seinem Tode erzählt, daß ihm eine ähnliche
uns das Schicksal Bertha
Geschichte einst passiert sei, indem ihm als dem damaligen Re= Wichtigste zu bieten und ihm das Verständnis des Tyeaterlebens
und Sterben eines Mannes
erschließen. Schikowski erreicht dieses Ziel
dakteur einer Wiener illustrierten Zeitung ziemlich gleichzeitig! der eigenen Zeit zu
„Wer ist der Mann?“
von einem Herrn und einer Dame je eine Novelle zuging, die in ebenmäßig dahinfließender Schilderung, deren schlichte Sprache
„Der Herr Leutnant
beide größtenteils in Briefform geschrieben, bei näherer Ein=angenehm auffällt. Zur Ergänzung seiner Hauptdarstellung hat
der Verfasser in instruktiven Anmerkungen ein Einzelheiten weiter
„Alle Wetter! Aber ich
sicht genau dieselben Briese enthielten. Es waren die Briefe,
„Glaub' ich schon. Ab
die sie miteinander während der langen Zeit ihres seligen Liebes= ausführendes Material angefügt, das erkennen läßt, daß seine
Ihren Herrn Bruder
Ausführungen das Resultat gründlicher Studien sind. Ein sorg¬
verhältnisses gewechselt hatten.
fältig ausgearbeitetes Register erhöht die Brauchbarkeit des mit
pfänden zu lassen. Mein
In dieser rasch und flüchtig schwirrenden überaus lustigen
tasche, welche nach den dar
Szene auch noch warm zu werden, sich in diese pikante kleine Kröte solidem Geschmack vornehm ausgestatteten Büchleins, das allen
verstorbenen Bruder gehör#
ernsthaft hineinzuleben, das war nicht die Absicht der Frau! Theaterfreunden aufs beste empfohlen werden kann.
Ihres Bruders fälliger Wec
Triesch. Sie faßte das graziöse Stücklein nur als eine Burleske
bach, fand sich darin vor.
auf, in der es ihr eine angenehme und wilkommene spaßhafte
Der Ring.
begab mich zu dem Herrn
Abwechselung bereitete, auch einmal mit dem Publikum ausgelassen
wie er in Besitz dieser Br
zu spielen und zu karikieren nach Herzenslust. Das ließ sich
Kriminal=Roman von O. Elster.
sollen Sie aber von ihm
das Gießener Publikum natürlich sehr gern und mit Recht ge¬
(Nachdruck verboten.)
heimnis nur Ihnen ander
fallen und sich anstecken von dem Uebermut der Uebermütigen;
fahren wir sofort zu ihm.
das kokette, keineswegs gar so unbedeutende Werklein Schnitzlers
(Fortsetzung.)
verlieren, denn wenn nich
aber kam debei leider doch zu kurz. Auch Herr di Giorgi
„Setzen Sie sich in diesen Sessel, lieber Freund“ lud der
Kaminskis gezählt.“
ließ allzu sehr die Zügel schießen, und Herr Andreas war
Justizrat Ferdinand ein. „Also Sie haben meiner Brief erhalten.
„Ich bin bereit, Sie
ja wieder sehr nett und liebenswürdig, aber, indem er so gar nicht
Wo hat er Sie denn erreicht, Sie Globetrotter?“
dem Amtsgerichtsrat Wern
in die Extravaganzen seiner Mitspieler verfiel, sondern im Gegenteil
„In einem kleinen Dorfe des Riesengebirges ..
Schicksal Bertha Wüllbrank
gar wenig von den Altüren eines fendalen Sportsman und hervor¬
„Brrr — da möchte ich nicht begraben sein! Diese kleinen
„Wir fahren bei der 2
ragenden Herrenreiters zeigte, war von vornherein jede Einheit¬
sogenannten anspruchslosen Bade= und Luftkurorte sind mir ein
einfachste.“
P. W.
lichkeit der Stimmung ausgeschlossen.
Greuel. Aber das ist Geschmackssache. Beeilt haben Sie sich
„Ja. Sie haben recht.“
scheinber nicht,mir zu kommen.“
„Also kommen Sie, i#
„Ich erhier Ihren Brief vor fünf Tagen.“
Dr. John Schilowski, Die Entwicklung der
Bekanntschaft des Hern
„Und was hielt Sie so lange noch fest in jenem gräßlichen
Deutschen Bühn enkunst. Leipzig, Verlag von Johs. von
sicherlich von dem sensation
Neste?“
* Die Kenntnis
Schalscha=Ehrenfeld. Preis eleg. geb. Mk. 3.—
„Allerdings.“
„Ein wunderbares Ereignis. Denken Sie sich, ich fand dort
der Geschichte des deutschen Bühnenwesens steht zur Zeit nicht
„Nun, in diesen Prozeß
meine frühere Wirtschafterin Bertha Wüllbrandt als Fabrik=1
im entsprechenden Verhältnis zu dem stetig wachsenden Theater¬
Dwickelt. —
Sind Sie
arbeiterin wieder.“
interesse. Das liegt zu einem Teil daran, daß eine anregend
gehen.“
„Ei der Tausend, das ist ja interessant! Nun, Sie haben
geschriebene knappe Uebersicht über die Entwicklung der deutschen
Während dieser Worte
sie natürlich festgehalten?“
Bühnenkunst, die den Bedürfnissen des großen Theaterpublikums
angezogen, ergriff nun Hut
„Ich machte den Versuch, aber sie entfloh und ist bis jetzt
entsprechen könnte bisher fehlte; man geriet in Verlegenheit,
Ferdinand zur Tür hinaus,
nicht aufzufinden. Man fürchtet sogar, sie habe sich vergiftet.“
wenn ein Theaterfreund nach einem kurzen Kompendium fragte,
Auf der Straße angekom
„Hm — welchen Grund hatte sie dazu?“
aus dem er sich über Theatergeschichte orientieren könnte. Und
erster Klasse herbei und ga
„Sie wissen ja, Herr Justizrat, welcher Verdacht auf ihr
Kenntnis der Bühnengeschichte ist wichtig für jeden, der zu mo¬
ruht.“
dernen Theaterfragen Stellung nehmen will, hält ihn ab von
Dann stiegen die beiden
„Ja, aber der Verdacht ist falsch total falsch, lieber Freund!
blinder Parteinahme, bewahrt ihn vor himmelhoher Begeisterung
„Wohin fahren wir?“
Wir waren da auf einer verflucht falschen Fährte.“
für angeblich Neuestes, das in Wirklichkeit ziemlich alt ist, ver¬
„In das dunkelste Berl
„Also hat der Amtsgerichtsrat doch recht?“
hilft ihm zu tieferem Verständnis der widerstreitenden Be¬
(Forts
strebungen. Da ist es nun gut, daß Dr. John Schikowski, der! „Wer?“