2. Guttings
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Plagiat
45
Sene
Vive la bagatelle!
Sehen
Swift
147
— Plaglat
Von Dr. Theodor Reik (Wien)
Hab mich nie mit Kleinigkeiten abgegeben. Dennoch ... es ist
notwendig geworden. Exempli causa.
Im Wiener Deutschen Volkstheater wird jetzt ein herzlich schlechtes
Stück gespielt (mit viel Erfolg): „Satans Maske“ von Paul Czinner.
Die Presse konstatieft: ein vielversprechendes Talent ... trotz tech¬
nischen Ungeschicklichkeiten. Also ein homme arrivé. Vielleicht der
Dichter des jungen Österreich?
Sicher nicht sein Kritiker. (Er ist Kritiker). Das muß verhindert
werden, indem man ihm auf die schreibfertigen Finger sieht. Man las von
diesem Autor hin und wieder ganz nette Aufsätze in verschiedenen Zeit¬
schriften. Im „Merker“, einer mit Recht hochgeschätzten Halbmonats¬
schrift, einmal einen Artikel über Schnitzler. Exempli causa.
Ich muß leider konstatieren, daß er zum größten Teil aus Kerrs
„Neuem Drama“ entlehnt ist.
Eine Talentprobe literarischer Unredlichkeit.
Doch kein Wort mehr: nur konstatieren.
Paul Czinner, Arthur Schnitzler.
000
Alfred Kerr, Das neue Drama.
Der Merker. II. Jaurg. H. z. S.203f.
Arthur Schnitzler. S. 72 f.
Aus der Einleitung:
Kleine, däunmerige Stuben mit
Dämmernde kleine Stuben mit
Blumen in den Vasen, niedrige Fen¬
Blumen vor dem Fenster laut¬
Und blasse, frühalte
ster
los öffnet ein blasser, eleganter
Kavaliere mit müden Geberden.
Herr die Tür.. mit ... etwas
müdem.. Ausdruck.
Ein reizendes Durcheinander¬
Alles flutet durcheinander: Innig.
fluten von Weichheit und Eleganz,
keit und Eleganz, Weichheit und
Innigkeit und Ironie, Schlichtheit
Ironie Lyrik und Feuilletonis¬
und Raffinement, Schmerz und
mus, Lebensraffinement und volks¬
Leichtgewebte Lyrik
Spiel
mäßige Schlichtheit ... Schmerz
neben Feuilletonismen und brutaler
und Spiel, Lächeln und Sterben.
Realistik.
Das ist die schmerzlich süße,
Das ist die Welt Arthur
traurig-lustige Welt Arthur Schnitz¬
Schnitzlers.
lers.
eine schmerzlich-süße Welt, voil
traurig-schalkhafter Grazie

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Cerer-