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2. Cuttings
pereingebrächt burch— Farspegestene, Miekauswbildsiee,
Wertzuwachsabgabe und alle anderen Kunstgriffe des
fauorhsielen, als1 keit viel eher im Wachsen als im Sinken ist.
Denn immer deutlicher wird es, daß auch Oesterreich
Fiskus. Auf diese Art soll Oesterreich saniert werden, und
nach und nach die Folgen der übermußigen Teuerung wird
solche Steerbarbareien werden gestattet, nur weil das
ertobjekten, die die
fühlen müssen. Das Geschäftsleben ist vielfach ins Stoc#n
Kapital wehrlos ist und geduldig alle Hammerschläge hin¬
geraten, die sogenannte Anpassung an den Weltmarktpreis,
sck zur Verfügung
nimmt, die es zu Boden schmettern. Solche Rücksichtslosig¬
dieses katastrophale Schlagwort hat bewirkt, daß die An¬
die Vorschüsse durch
keiten dürflen sich jedoch bitter rächen und der Staat wird
sätze vielfach schon über die Parität gestiegen sind und daß
von dem Finanz¬
es einmal bedauern, daß er die Henne geschlachtet hat,
durch die Höhe der Selbstkosten ein großer Teil der Export¬
zkomitee handelt
welche die goldenen Eier legt. Dann wird man das Kapital
prämie der schlechten Valuta verzehrt wird. In diesem
als internatio¬
suchen und es nicht mehr finden.
Zustande ist die größte Vorsicht am Platze und nichts
hnalen Kreditplan
kerbundrates vom
bedeutenden Brettl. Auch ins Burgtheater kam er geradewegs
er Finanzkonferenz
Die 61. Fortsetzung des Romaus „Clerambanit“
aus dem Rauchtheater. Kurz zuvor hatte er noch auf einer
erwaltung der ver¬
Wiener Varietébühne gespielt und war an allen Straßen¬
von Romain Rolland befindet sich auf Seite 13.
gnd ebenso den Ge¬
ecken als „Liebling der Frauen“, ja sogar als „Liebling
t wird. Die Vor¬
der Götter“ in Riesenlettern angepriesen worden. Solches
lden eine erste
Marktgeschrei erweckt berechtigtes Mißtrauen. Einmal bloß,
Feuilleton.
nationalen Anleihe,
erinnere ich mich, bot sich mir Gelegenheit, den Künstler auf
mit, daß innerhalb
den Brettern eines dieser außenseitigen Kunstinstitute zu
Harry Walden im Burgtheater.
Verfügung gestellt
sehen, und da war denn unschwer zu erkennen, daß er zwar
während einiger
ein sehr gewandter Darsteller, aber auch die mensch¬
Von ihm, dem seine Kunst so viel Erfolg und mit dem
kann. Diese Vor¬
gewordene Selbstgefälligkeit war. Er sang und spielte
Lorbeer so viel Glück ins Haus zu bringen schien, diesem
oben bezeichneten
zugleich an jenem Abend, und mit jedem Wort, jeder Gebärde
sieggewohnten Bühnenkünstler, diesem Schoßlind Thaliens,
ndere wird auch für
glaubte er seine Ueberlegenheit beweisen zu müssen. Der
wie man in biedermeierischen Zeiten sagte, von ihm hätte
Militärausgaben ge¬
Götterliebling war schlechthin unausstehlich, der Frauen¬
man es am wenigsten erwartet, daß er seinen Lebensfaden
rzicht der Alliierten
günstling ein Männerschreck, und kein Wunder, daß einem
eigenhändig abreißen, einem scheinbar so hell und heiter be¬
Frieden von Saint¬
ernstliche Bedenken aufstiegen, als man erfuhr, das Burg¬
sonnten Dasein gewaltsam einen so trübseligen Abschluß
richten hat sich die
theater angle nach diesem Goldfischchen.
geben würde. Kaum acht Jahre sind es her, daß er beim
lärt, eine Million
Burgtheater anklopfte, zum erstenmal vor einem Wiener
Doch alle Bedenken verflogen schon an seinem ersten
ung 25 Millionen
Publikum auftrat. Es geschah keineswegs unter günstigen
Gastspielabend. Er gab den Leon in „Weh dem, der lügt“
nglischen Zeitungen
Zeichen, denn er hatte gegen ein Vorurteil zu kämpfen, über
und überraschte uns aufs angenehmste. Das war nicht mehr
ob die österreichische
das nur der bestgerüstete Schauspieler Herr zu werden
der Applausjäger, der selbstbewußt und wie vor einem Spiegel
Vorschüsse die Wert¬
vermag. Er war eines jener unleidlichen Geschöpfe geworden,
seine unschätzbaren Qualitäten entfaltete, das war ein echter,
stehen, bereits hin¬
die man Lieblinge des Publikums zu nennen pflegt. Wohl
ernster Schauspieler, der mit gediegener Kunst vor den Zu¬
die Konstruktion der
ging ihm ein gewisser Ruf voran, allein er hatte seine feste
hörern erschien und in seiner Rolle völlig aufging. Kein
habe es sein soll, den
Stellung im Berliner Kunstleben aufgegeben, um als
Blender, kein Veni-viei, kein Eroberer auf den ersten Griff,
kte sich vielleicht um
moderner Zigeuner durch die Lande zu fahren, von Stadt
aber ein ganzer Künstler. Auch in seiner äußeren Erscheinung
sie bei der Doppel¬
zu Stadt, von Bühne zu Bühne, vom Beifall gedankenloser
Zuschauer begleitet. Schließlich verzichtete er ganz und gar hatte er nichts, was prima vista bestach. Er war kaum
auf die weltbedeutenden Bretter und widmete sich dem geld= mittelgroß, der Körper zwar sehr gelenk und geschmeidig,
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2. Cuttings
pereingebrächt burch— Farspegestene, Miekauswbildsiee,
Wertzuwachsabgabe und alle anderen Kunstgriffe des
fauorhsielen, als1 keit viel eher im Wachsen als im Sinken ist.
Denn immer deutlicher wird es, daß auch Oesterreich
Fiskus. Auf diese Art soll Oesterreich saniert werden, und
nach und nach die Folgen der übermußigen Teuerung wird
solche Steerbarbareien werden gestattet, nur weil das
ertobjekten, die die
fühlen müssen. Das Geschäftsleben ist vielfach ins Stoc#n
Kapital wehrlos ist und geduldig alle Hammerschläge hin¬
geraten, die sogenannte Anpassung an den Weltmarktpreis,
sck zur Verfügung
nimmt, die es zu Boden schmettern. Solche Rücksichtslosig¬
dieses katastrophale Schlagwort hat bewirkt, daß die An¬
die Vorschüsse durch
keiten dürflen sich jedoch bitter rächen und der Staat wird
sätze vielfach schon über die Parität gestiegen sind und daß
von dem Finanz¬
es einmal bedauern, daß er die Henne geschlachtet hat,
durch die Höhe der Selbstkosten ein großer Teil der Export¬
zkomitee handelt
welche die goldenen Eier legt. Dann wird man das Kapital
prämie der schlechten Valuta verzehrt wird. In diesem
als internatio¬
suchen und es nicht mehr finden.
Zustande ist die größte Vorsicht am Platze und nichts
hnalen Kreditplan
kerbundrates vom
bedeutenden Brettl. Auch ins Burgtheater kam er geradewegs
er Finanzkonferenz
Die 61. Fortsetzung des Romaus „Clerambanit“
aus dem Rauchtheater. Kurz zuvor hatte er noch auf einer
erwaltung der ver¬
Wiener Varietébühne gespielt und war an allen Straßen¬
von Romain Rolland befindet sich auf Seite 13.
gnd ebenso den Ge¬
ecken als „Liebling der Frauen“, ja sogar als „Liebling
t wird. Die Vor¬
der Götter“ in Riesenlettern angepriesen worden. Solches
lden eine erste
Marktgeschrei erweckt berechtigtes Mißtrauen. Einmal bloß,
Feuilleton.
nationalen Anleihe,
erinnere ich mich, bot sich mir Gelegenheit, den Künstler auf
mit, daß innerhalb
den Brettern eines dieser außenseitigen Kunstinstitute zu
Harry Walden im Burgtheater.
Verfügung gestellt
sehen, und da war denn unschwer zu erkennen, daß er zwar
während einiger
ein sehr gewandter Darsteller, aber auch die mensch¬
Von ihm, dem seine Kunst so viel Erfolg und mit dem
kann. Diese Vor¬
gewordene Selbstgefälligkeit war. Er sang und spielte
Lorbeer so viel Glück ins Haus zu bringen schien, diesem
oben bezeichneten
zugleich an jenem Abend, und mit jedem Wort, jeder Gebärde
sieggewohnten Bühnenkünstler, diesem Schoßlind Thaliens,
ndere wird auch für
glaubte er seine Ueberlegenheit beweisen zu müssen. Der
wie man in biedermeierischen Zeiten sagte, von ihm hätte
Militärausgaben ge¬
Götterliebling war schlechthin unausstehlich, der Frauen¬
man es am wenigsten erwartet, daß er seinen Lebensfaden
rzicht der Alliierten
günstling ein Männerschreck, und kein Wunder, daß einem
eigenhändig abreißen, einem scheinbar so hell und heiter be¬
Frieden von Saint¬
ernstliche Bedenken aufstiegen, als man erfuhr, das Burg¬
sonnten Dasein gewaltsam einen so trübseligen Abschluß
richten hat sich die
theater angle nach diesem Goldfischchen.
geben würde. Kaum acht Jahre sind es her, daß er beim
lärt, eine Million
Burgtheater anklopfte, zum erstenmal vor einem Wiener
Doch alle Bedenken verflogen schon an seinem ersten
ung 25 Millionen
Publikum auftrat. Es geschah keineswegs unter günstigen
Gastspielabend. Er gab den Leon in „Weh dem, der lügt“
nglischen Zeitungen
Zeichen, denn er hatte gegen ein Vorurteil zu kämpfen, über
und überraschte uns aufs angenehmste. Das war nicht mehr
ob die österreichische
das nur der bestgerüstete Schauspieler Herr zu werden
der Applausjäger, der selbstbewußt und wie vor einem Spiegel
Vorschüsse die Wert¬
vermag. Er war eines jener unleidlichen Geschöpfe geworden,
seine unschätzbaren Qualitäten entfaltete, das war ein echter,
stehen, bereits hin¬
die man Lieblinge des Publikums zu nennen pflegt. Wohl
ernster Schauspieler, der mit gediegener Kunst vor den Zu¬
die Konstruktion der
ging ihm ein gewisser Ruf voran, allein er hatte seine feste
hörern erschien und in seiner Rolle völlig aufging. Kein
habe es sein soll, den
Stellung im Berliner Kunstleben aufgegeben, um als
Blender, kein Veni-viei, kein Eroberer auf den ersten Griff,
kte sich vielleicht um
moderner Zigeuner durch die Lande zu fahren, von Stadt
aber ein ganzer Künstler. Auch in seiner äußeren Erscheinung
sie bei der Doppel¬
zu Stadt, von Bühne zu Bühne, vom Beifall gedankenloser
Zuschauer begleitet. Schließlich verzichtete er ganz und gar hatte er nichts, was prima vista bestach. Er war kaum
auf die weltbedeutenden Bretter und widmete sich dem geld= mittelgroß, der Körper zwar sehr gelenk und geschmeidig,
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